Da wir Ferien hatten hätten wir eigentlich so lange schlafen können wie wir wollten. Eigentlich. Nur leider kam Rey auf die grandiose Idee im Bad neben meinem Zimmer um 9 Uhr duschen zu gehen, während er neben bei über eine Box 50 Cent liefen ließ. Wütend sprang ich aus dem Bett und hämmerte gegen die Tür des Badezimmers.
"Stell sofort diesen Schrott aus! Ich will schlafen." brüllte ich durch die Tür Rey an. Doch er lachte nur und stellte die Musik noch lauter! Genervt ging ich in mein Zimmer zurück.
"Das kann nicht sein ernst sein! Wir haben 9 Uhr morgens! Glaub mir irgendwann bringe ich ihn um!" Ich legte mich zurück ins Bett. Kathy hörte mir nur mit halben Ohr zu, denn sie konnte bei echt allem schlafen.
"Ja. Ok. Ich *gähn* werde dir helfen. Irgendwann. Nur will ich vorher einen Kaffee." Sie drehte sich auf die andere Seite und wollte weiter schlafen.
"Nein ein Kaffee wird da nicht reichen. Bevor du wach genug bist um mir zu Helfen benötigst du eine ganze Kanne." Ich konnte nicht wieder schlafen, denn Rey machte die Musik nicht aus. Also ging ich zu meinen Kisten und begann aus zu packen. Ich hing meine Kleider in den Schrank, der Rechts neben meinem Bett stand und stellte das Bild von meinem Dad und mir auf den Schreibtisch. Dann holte ich aus meiner Handtasche mein Handy und antwortete auf alle Nachrichten. Als Rey endlich um viertel vor 10 die Musik ausschaltete ging ich in den Flur uns stellte ihn zu rede!
"Sag mal du hast sie doch nicht mehr alle! Vielleicht wollen wir anderen noch schlafen. Wir haben Ferien!" Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte nur ein Handtuch um die Hüfte. Für einen kurzen Moment war ich weg da er definitiv zu gut aussah. Ich wandte mich von seinem Oberkörper ab und schaute zu ihm hoch. Da er größer war als ich, und zwar ein ganzes Stück, schätze ich das ich nicht so Autoritär wirkte wie ich wollte.
"Folgende Regel, ich mache was ich will, wann ich es will und mit wem ich es will und es geht dich absolut nichts an. Ist das klar?" Er lächelte auf mich hinunter und ging dann mir vorbei. Ich ging ins Bad und knallte die Tür hinter mir zu. Heißes Wasser entspannte mich immer, also zog ich mich aus, nachdem ich die Tür abgeschlossen hatte, und stieg in die Dusche. Ich drehte den Wasserstrahl auf und sprang kreischend ein Stück zur Seite. Das Wasser war eiskalt. Ich drehte am Hahn doch die Temperatur bleib gleich. Schon fast kochend vor Wut stieg ich aus der Dusche und wollte nach meinem Handtuch greifen. Nur leider war kein Handtuch im Badezimmer. Dabei war ich mir doch ganz sicher gewesen das ich gestern noch eines ins Bad gehängt hatte.
"REY!" Ich band meine Haare zusammen und schlüpfte wieder in meinen Schlafanzug. Danach stürmte ich aus dem Bad und rannte zu Rays Zimmer. Ich klopfte feste an die Tür. Als er die Tür öffnete trug er mittlerweile schon eine Hose aber sein Oberkörper war immer noch frei. Erst jetzt viel mir das Tattoo oberhalb seiner rechten Brust auf. Es war ein Wolf der einen Adler gefangen hatte.
"Was willst du?" Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaute mir in die Augen.
"Ich will warmes Wasser und ein Handtuch! Das kann nicht dein Ernst sein! Ich meine ich habe dir nichts getan und dennoch hast du es auf mich angesehen. Also das nächste mal, Dusch einfach kürzer. Die anderen wollen auch warmes Wasser!" Ich wollte weg gehen, doch er griff um meinen Oberarm und hielt mich auf.
"Sei froh das überhaupt noch Wasser da ist. Hör auf bei jedem Problem zu mir zu kommen. Du machst dich lächerlich! Und ehrlich gesagt ist es mir egal ob du warmes Wasser hast oder nicht." Er ließ mich los und knallte die Tür vor meiner Nase zu. Ok, das tat weh und das nicht nur weil wieder Blut durch meinen arm lief. Ich drehte mich um, ging nach unten in die Küche und machte Kathy und mir einen Kaffee. Der Rest des Tages verlief eigentlich eher langweilig. Kathy wurde um halb 4 abgeholt und danach baute ich zusammen mit John meine Möbel auf. Darunter mein Schminktisch und mein Bücherregal, die ich auch sofort vollstellte. Am Ende des Tages hatte ich kein weiteres Wort mit Rey gewechselt. Meine Mum hatte es bemerkt das sah ich an ihrem Blick beim Abendessen, doch sie sprach mich nicht darauf an. Darüber war ich echt froh denn ich hätte nicht gewusst was ich ihr geantwortet hätte. Irgendwann saß ich vor dem Fernseher und schaute zum x-ten mal Troja. Lewis tauchte auf und setzte sich neben mich. Ich drückte die Pause Taste und schaute ihn an.
"Also, Hayley. Wir wollten in 2 Tagen los fahren. Da du aber kaum warme Kleidung hast wollten wir vorher noch einmal einkaufen gehen. Deine Mum wollte eh noch neue Deko Sachen kaufen und deshalb würden wir morgen Vormittag gerne in die Stadt fahren." Lewis lächelte mich an und ich versuchte möglichst freundlich zurück zu lächeln.
"Los fahren? Wohin fahren wir denn?" Ich griff nach einem der Äpfel die in einer Schale auf dem Wohnzimmer Tisch lagen.
"In unseren Winterurlaub. Wir hatten dir doch davon erzählt." Er lehnte sich zurück. Ich nickte nur stumm.
"Hayley ich weiß das dein Geburtstag da ist, aber wir werden den sicher nicht vergessen und wenn wir zurück sind kannst du hier im Partykeller eine große Party schmeißen." Er lächelte mich noch einmal an und stand dann auf um zu gehen.
"Danke." Ich war froh darüber das er nichts erwiderte sonder einfach ging. Ich selber wusste nicht wirklich wofür das Danke war, aber ich hatte das Gefühl gehabt das es jetzt richtig gewesen war. Ich ließ den Film weiter laufen, doch keine 5 Minuten später tauchte John auf und ich hielt ihn wieder an.
"Nein, nein. Las ruhig weiter laufen. Ich mag den Film." Er setze sich neben mich und wir Schauten den Film zusammen zu Ende.
"Sag mal Hayley. Katherine, wie ist sie so?" Er schaute mich nicht an, weswegen er mein Lächeln nicht sah.
"Sie ist die warmherzigste, selbstbewussteste und freundlichste Person die ich kenne. Sie steht immer hinter den Menschen die ihr was bedeuten und sie hat für alle ein offenes Ohr. Sie ist großartig und ich bin froh das sie meine beste Freundin ist." Ich ließ ihn nicht aus den Augen während ich sprach. Er stand auf und wollte gehen doch im Türrahmen blieb er noch einem stehen.
"Sag mal hat sie eigentlich einen Freund?" Fragte John ganz nebenbei.
"Nein. Warum?" Langsam konnte ich mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen.
"Nur so. Gute Nacht." Damit verschwand er und auch ich ging in Richtung Bett.
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Liebe und Hass sind sich so ähnlich
WerewolfEigentlich hatte Hayley ein ganz normales Leben, bis ihre Mutter einen neuen Freund gefunden hat und sie mit ihm und seinen beiden Söhnen Rey und John zusammen zieht. Durch die Begegnung der beiden Familien wird Hayley in eine Welt hineingezogen vo...