Die Sonne auf meiner Haut weckte mich. Genüsslich drehte ich mich im Bett um. Meine Hand berührte etwas Warmes. Jemand atmete neben mir. Langsam, und auf das schlimmste gefasst öffnete ich meine Augen. Ich schaute direkt in Reys schlafendes Gesicht.
"REY!!! Was zur Hölle machst du in meinem Bett?" Schrie ich ihn an und drückte mir die Bettdecke vor die Brust. Hatte ich erwähnt, dass ich vollkommen nackt war? Nein? Gut dann wisst ihr es jetzt. Ich lag also nackt, ich betone es noch mal, neben Rey in einem Bett. Schlaftrunken öffnete Rey seine Augen und schaute mich an. Seine Augen weiteten sich und er sprang aus dem Bett.
"Hayley!!!" Schrie er. Na ja, er war ohne Decke aufgesprungen und nun wurde mir bewusst, dass wir beide nackt waren. Schnell drehte ich mich um.
"Zieh dir was an!" Ich hörte wie er sich die zweite Decke nahm und sie sich umband. Erst jetzt fiel mir auf, dass das hier gar nicht mein Zimmer war. Es war Reys.
"Kannst du mir jetzt mal erklären was du, nackt in meinem Zimmer machst?" Fragte mich Rey und ich drehte mich zu ihm. Langsam kamen meine Erinnerungen an gestern Abend wieder.
"Was denkst du denn?" Sagte ich und schaute Rey dabei nicht an. Wie sehr wollte ich mich grade einfach auflösen. Aus dem Augenwinkel merkte ich, dass auch Rey seine Erinnerung wieder bekam. Die Decke fester um mich wickelnd stand ich auf.
"Ich glaube ich geh dann mal." Das war definitiv zu peinlich. Als ich an ihm vorbei ging, streifte meine Schulter seine und durch meinen ganzen Körper ging ein wohlig warmer Schauer. Ich blieb stehen und es war als wäre sein ganzer Körper nur für mich da. Ich spürte was er spürte und alles was ich grade wollte war ihn zu küssen. Mein Blick traf seinen und im nächsten Moment zog er mich an sich und legte seine Lippen auf meine. Es war ein unglaubliches Gefühl, als würde jede einzelne Faser meines Körpers explodieren. Ohne wirklich nachzudenken, zog ich Rey enger an mich und der Kuss wurde leidenschaftlicher. Er löste die Decke, die ich um mich gewickelt hatte und fuhr mit seinen Händen über meinen Körper. Meine Hand war grade zu der Decke an seiner Hüfte gelangt, als...14 Stunden früher
Mir fielen die Tasche auf den Boden. Neben John stand ein über beide Ohren strahlender Rey.
"Hi." Sagte dieser und ich war kurz davor auf John los zu gehen.
"Das kann nicht dein Ernst sein? Musste es ausgerechnet Rey sein?" fragte ich John entsetzt.
"Er mag die Band auch." Sagte er und zuckte mit den Schultern. Kathy kam zu mir und nahm ihre Tasche. Danach ging sie zu John und umarmte ihn. Ich, immer noch ein bisschen geschockt, nahm auch meine Tasche und rauschte an Rey vorbei. Draußen wartete auf mich schon der nächste Schock. Vor mir standen zwei Motorräder.
"Dad hat uns das Auto nicht gegeben." Erklärte mir John nachdem er meinen Blick gesehen hatte.
"Ich denke meine Chancen stehen schlecht, mit dir auf einem Motorrad zu fahren?" wandte ich mich an John. Dieser nickte daraufhin, zog Kathy an sich und küsste sie. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Das war einfach zu süß. Ich hing mir meine Tasche um und zog wiederwillig den Helm auf. Jetzt war meine Frisur echt ruiniert. Auch Kathy war von der Idee mit dem Helm nicht wirklich begeistert. Nachdem wir alle saßen und ich eingesehen hatte, dass ich keine andere Wahl hatte, als mich an Rey fest zu halten, fuhren sie los. Ja, ok. Bitte. Ich gebe es zu. Es gefiel mir auf dem Motorrad zu sitzen und den Wind zu spüren. Ich lehnte meinen Kopf an seinen Rücken und genoss die Fahrt. Seltsamerweise sagte er nichts dagegen. Meiner Meinung nach kamen wir viel zu früh an. Ich hätte noch Stunden so sitzen bleiben könne, aber nein. Ein wenig enttäuscht schwang ich mich vom Motorrad. Die Enttäuschung war aber wie wegweht, als ich die Menge an Menschen sah, die in die Konzerthalle stürmten. Mit einem Strahlen zog ich den Helm ab und wollte schon los rennen.
"Hayley warte." rief Kathy. Sie kam auf mich zu und richtete meine Haare noch einmal. Danach machte sie ihre Haare noch einmal auf und band sie neu zusammen. Rey und John kamen zu uns.
"Na dann. Los geht's." Sagte John und bot Kathy seinen Arm an. Sie hakte sich unter und wir gingen alle rein, ich mit möglichst viel Abstand zu Rey.
"Wollt ihr was trinken?" fragte John. Ich nickte.
"Ein Bier, bitte." Ich schaute geschockt in Kathys Richtung. Sie und Bier? Keine gute Kombination.
"Mach 2 draus." sagte ich.
"Ich nehme auch eins." meinte Rey und John verschwand darauf hin im Gedrängel. Ich wandte mich an Kathy.
"OMG!!! Wir sind wirklich hier! Wir sind auf einem Konzert von Fall out Boy!" Ich musste leicht schreien, da sie mich sonst nicht verstanden hätte.
"Ich weiß!" Sie strahlte über beide Ohren, auch wenn ich wusste, dass es nicht wegen des Konzertes war. Es war wegen John. Nachdem dieser wieder gekommen war und uns jedem ein Bier gegeben hatte, gingen wir in den Saal, ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht!
Nach 2 1/2 Stunden machten wir uns wieder auf den Weg nach draußen.
"Das. War. Der. HAMMER!!" Kreischte ich und sprang wie ein kleines Kind auf und ab.
"Tausend Dank, dass ich mitkommen durfte!!" Meinte ich zu John.
"Gerne. Wie war es für dich?" fragte er an Kathy gerichtet.
"Schon ziemlich geil." gab sie zu.
"Was haltet ihr davon wenn wir alle noch was trinken gehen?" fragte John in die Runde.
"Netter Versuch, aber keiner von und bekommt Alkohol. Naja, du eben Bier, aber das war's dann auch." Meinte ich.
"Weißt du was das Gute daran ist ein Alpha zu sein? Wenn ein Werwolf hinter dem Tresen steht, gibt der mir alles was ich haben will. UND diese Bar gehört PJ, der welch „Zufall" einer von uns ist!" Nachdem wir alle daraufhin genickt hatten, saßen wir jetzt wieder auf den Motorrädern in Richtung Bar.
Wir hielten und man hörte von draußen schon das Gelächter von drinnen. Den Helm unterm Arm geklemmt, betrat ich mit den Anderen die Bar. Der Geruch von Alkohol und Essen trat mir in die Nase. Es roch einfach himmlisch! Wir suchten uns einen Tisch, während John die Getränke holte.
"Was machst du jetzt eigentlich?" fragte mich Kathy.
"Was meinst du?" Ich hatte keine Ahnung was sie meinte.
"Ja wegen dieser Wolf und Jäger Geschichte. Du bist ab morgen bei deinem Dad. Richtig? Aber was machst du da eigentlich genau? Und was passiert wenn du dich nicht unter Kontrolle bekommst?" Damit traf sie den wunden Punkt bei mir. Ich wusste es selbst nicht.
"Um ehrlich zu sein. Ich bin noch echt super überfordert mit der ganzen Situation. Ich weiß es nicht. Aber eigentlich würde ich gerne erst mal alles verstehen, bevor ich weiter drüber nachdenke. Aber kannst du mir einen Gefallen tun?" fragte ich und sie nickte daraufhin.
"Würdest du heute Abend und auch nächste Woche bei der Party so tun als wäre alles wie vorher? Ohne Werwölfe und Jäger und allem anderen was es gibt. Machst du das?"
"Natürlich! Versprochen." Sie lächelte mich aufmuntern an. In dem Moment tauchte John auf und stellte ein Tablett vor uns ab.
"Danke! Das Gespräch der beiden war ätzend!" Sagte Rey und nahm sich eines der Gläser. Ich verdrehte die Augen und nahm mir auch eins.
"Ich weiß ich klinge jetzt echt spießig, aber wenn ihr beide jetzt Alkohol trinkt, wie kommen wir dann gleich nach Hause?" fragte Kathy.
"Also wir wohnen nur ca. 2 km entfernt von hier. Das laufen wir einfach. Die Motorräder kann ich in PJ's Schuppen stellen." erklärte John.
Die nächsten Stunden verliefen folgendermaßen: Wir tranken Alkohol. Viel Alkohol. Und wir hatten echt Spaß. Sogar Rey war nach ein paar Gläsern echt gut zu ertragen. Irgendwann kam John dann auf die Idee PJ zu fragen, ob wir Karaoke machen könnten. Und klar, wir durften auch das. Den Alpha dabei zu haben hat eben echt Vorteile... Nachdem Kathy mich zum Singen überredete hatte, stand ich zusammen mit ihr auf der Bühne und schmetterte „Valerie" von Amy Winehouse.
"And I think of all the things, what you're doing and in my head I paint a picture." sang Kathy ins Mikro.
"Since I've come home, well my body's been a mess and I miss you're ginger hair, and the way you like to dress." war dann mein Part.
Nachdem das Lied zu Ende war verließen Kathy und ich unter Applaus die Bühne.
"So jetzt seid ihr beide dran!" sagte Kathy – schon langsam ein bisschen lallend - zu den Jungs.
"Ich denke nicht." meinte Rey und John nickte ihm daraufhin zustimmend zu.
"Wir haben auch gesungen. Also?" Aber bevor die beiden auf meine Frage hätten antworten können, hörte man 2 Personen auf die Bühne steigen. Sie nahmen sich die Mikros und fingen an zu singen.
"Da habe ihr ja Glück, dass die euch zuvor gekommen sind." sagten Kathy und ich wie aus einem Mund.
"Ich geh mich mal frisch machen." Meinte ich zu ihr und verschwand, leicht schwankend in Richtung Bad. Ich holte aus meiner Handtasche meine Schminke und versuchte zu retten was zu retten war. Mein Bauernkranz sah dermaßen zerfleddert aus, dass ich ihn aufmachte und meine Haare einmal mit den Fingen durchkämmt. Ich liebte die Locken, die ich hatte wenn meine Haare vorher geflochten waren. Wieder mehr mit mir zufrieden verließ ich das Bad und rannte genau in Rey rein. So ganz grade läuft der auch nicht mehr, dachte ich grinsend.
"Sorry." sagte ich und machte einen Schritt zurück. Mit dem Rücken stieß ich an die Wand.
"Macht nichts." meinte er. Jemand ging hinter Rey vorbei, da aber nicht genug Platz war, machte Rey einen Schritt auf mich zu. Zwischen uns war nur noch ein Hauch von Luft und ich hätte schwören können gehört zu haben, wie sein Herz schneller schlug. Mein Blick hing an seinem Gesicht und ich merkte nicht wie sich unsere Gesichter langsam näherten. Doch bevor wir uns vielleicht geküsst hätten, wandte ich meinen Kopf ab.
"Ich gehe dann mal." meinte ich und wankte ein paar Schritte von ihm weg. Ich spürte wie er nach meinem Handgelenk griff und mich zurückzog. Im nächsten Moment drückte er mich gegen die Wand und küsste mich.
Genaueres verschwamm danach ein wenig.
Aber dennoch wusste ich noch genug um zu wissen, dass ich mit Rey geschlafen hatte. Nur wusste ich noch nicht ob ich mich darüber freuen sollte oder nicht. Immerhin hatten Rey und ich so unsere Probleme und ich hatte das ungute Gefühl, dass es dadurch nur noch schwieriger zwischen uns werden würde....-----------------------
Danke für die 2,11 Tsd. reads!!!!!!
Das ist unfassbar!LG Black
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Liebe und Hass sind sich so ähnlich
WerewolfEigentlich hatte Hayley ein ganz normales Leben, bis ihre Mutter einen neuen Freund gefunden hat und sie mit ihm und seinen beiden Söhnen Rey und John zusammen zieht. Durch die Begegnung der beiden Familien wird Hayley in eine Welt hineingezogen vo...