Teil 32 »Klare Ansage

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»Warte ab, Prinzessin.«

Grinsend lehne ich mich an seine Brust und atme seinen frischen Aftershave Duft ein.

»Nina?«

»Hm?« Murmele ich und schaue zu ihm auf.

»Tut mir Leid. Ich hätte nicht so reagieren sollen. Du hast Recht. Ich werde Damian danken, dafür dass er dich gerettet hat.«

Seine Reaktion kommt überraschend und ich sehe, schweigend, in seine schokoladenbraunen Augen.
Liebevoll drückt er mir einen Kuss auf die Lippen.

»Wollen wir schwimmen gehen?« Nuschele ich in unseren Kuss hinein und löse mich langsam von ihm.

Er nickt zustimmend. »Gerne.«

Lächelnd verschwinde ich in meiner Suit und ziehe mir meinen tiefen, dunkelblauen Bikini über und verstaue Handtücher und Sonnencreme in meiner Tasche.
Kurz danach kommt Josh, fertig umgezogen und bepackt zu mir.

»Ist die Dame fertig?« Neckt er mich.

Ich grinse ihm entgegen und schiebe meine Sonnenbrille geschwind auf die Nase. »Natürlich.«

Gut gelaunt laufen wir zum Strand hinunter. Mir kommt es vor, als wäre dieser Tag noch heißer als ohnehin schon und auch die Sonne brennt mir im Rücken.
Als wir uns einen Platz ausgesucht haben und unsere Handtücher ausbreiten, greife ich nach der Sonnencreme und reibe mich großzügig damit ein.

»Josh? Cremst du mir bitte den Rücken ein?«

Wie auf Stichwort kommt er auf mich zu und nimmt mir die Creme ab. Ich lege mich auf meinen Bauch und spüre ein Gewicht auf meinen Hintern, danach kühle Creme, die auf meiner Haut verteilt wird.

»Du hast einen leichten Sonnenbrand auf dem Rücken.« Teilt mir Josh mit.

Ich spüre ein leichtes Brennen, als Josh die wunde Stelle berührt.

»Autsch.« Stöhne ich.

Ich hasse Sonnenbrand. Wahrscheinlich habe ich mich die letzte Zeit einfach zu wenig eingecremt.

»Hey, Nina.«

Überrascht sehe ich auf und kneife sofort die Augen zusammen, da mir die Sonne entgegen sticht.
Ich kann die Person nicht erkennen, die vor mir stehen geblieben ist, aber diese Stimme würde ich überall wieder erkennen.

»Hey.« Begrüße ich Damian und setze mich auf.

Er trägt eine Badehose. Mehr nicht.
Ich mustere seinen muskelbepakten Oberkörper und die gebräunte Haut.
Sein Grinsen entblößt eine Reihe weißer Zähne und seine braunen Haare hängen ihm in nassen Strähnen ins Gesicht.

Peinlich berührt sehe ich zu Josh, der eine kühle Miene bewahrt.

»Ihr beide kennt euch ja.« Sage ich leise und zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen.

»Stimmt.« Erwidert Damian und sieht das erste Mal zu Josh. »Hi.«

»Hi.«

Man könne meinen, ich befinde mich in einem schlechten Hollywoodfilm.
Während die beiden sich kühl mustern, sitze ich einfach nur daneben und ziehe eine hässliche Grimasse, da mich die Sonne wahnsinnig blendet und ich mir die Hand vors Gesicht halten muss.

»Ich wollte mich für deine Tat bedanken.« Seufzt Josh und steht auf.

Die beiden befinden sich auf Augenhöhe.
»Keine Ursache.« Winkt Damian ab und sieht ihn schief grinsend an.

»Okay, ähm, ich geh dann mal schwimmen.« Werfe ich dazwischen und erhebe mich mühsam.

Die beiden richten ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich.

»Ihr könnt ja mitkommen.«

Bravo, Nina! Noch bescheuerter geht es ja wohl nicht.

Ich spüre, wie ich rot anlaufe und verschwinde einfach im Wasser. Zugegebenermaßen fühle ich mich wie das dritte Rad am Wagen.
Die beiden scheinen sich noch immer nicht wirklich zu mögen und ich kann nach der unangenehmen Spannung förmlich greifen.

Vorsichtig drehe ich mich um und erkenne Damian und Josh, die mir folgen. Gott, schlimmer kann dieser Tag echt nicht mehr werden.

Seufzend tauche ich unter und ziehe mich durch das Wasser, während ich angestrengt nach einer Möglichkeit suche, die beiden wenigstens ein bisschen zum anfreunden zu bewegen.

Als ich auftauche, knalle ich beinahe gegen Damian's Brust.

»Vorsicht.« Grinst er mich an und fährt sich durch seine Haare.

Jedes andere Mädchen würde bei diesem Anblick dahin schmelzen, wie ein Eis in der Sonne. Aber auf mich zeigt seine Geste keinerlei Wirkung.

Augenblicklich spüre ich Josh's Körper hinter mir.
Mein Gott. Wie soll ich denn ein entspanntes Thema aufgreifen, wenn die beiden sich nur hasserfüllte Blicke zuwerfen?

»Okay, Schluss jetzt.« Stöhne ich und verschränke die Arme vor der Brust. »Ihr könnt euch länger so feindselig anstarren oder ihr bewegt eure knackigen Jungsärsche dazu miteinander vernünftig zu reden. Ansonsten muss ich euch wohl oder übel verkuppeln.«

Damian lacht amüsiert auf. »Knackige Jungsärsche?«

Selbst Josh muss leicht grinsen.
Na geht doch.

»Ich hab eine Idee.« Verkünde ich stolz. »Ich zwinge euch dazu miteinander auszukommen, in dem ihr Zeit miteinander verbringt.«

Ein teuflisches Lächeln umspielt meine Lippen.
Wenn die bloß wüssten was ich vor habe. Es ist riskant, aber ich bin mir sicher, dass ich einen wunden Punkt bei den beiden treffen werde.

»Sollen wir jetzt BFF's werden oder was?« Stöhnt Josh.

Auch Damian scheint nicht gerade begeistert zu sein.

»Besser.« Grinse ich frech.

Nun sehen die beiden mich doch misstrauisch an.

Langsam fange ich an ihnen meinen Plan zu erläutern. »Wenn ihr es schafft, gut miteinander auszukommen und viel Zeit miteinander zu verbringen...«

Ich sehe, wie Josh etwas protestieren möchte, hebe aber die Hand, als Zeichen, dass er seinen Mund halten soll.

»schenke ich dem, der sich die Tage über am Besten geschlagen hat, als Belohnung einen Kuss.«

Unplanned happiness » Josh HutchersonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt