Teil 24 » Wiedersehen

200 14 5
                                    


Die Fahrt kommt mir ewig vor. Ob es an meiner Aufregung oder an der Freude liegt, meine beste Freundin wieder in die Arme schließen zu können, weiß ich nicht. Vielleicht ist auch beides der Grund, weshalb mein Herz zu rasen beginnt, als wir am Flughafen ankommen.

Wir sind da.

Schnell sende ich die Nachricht ab und umklammere Josh's Hand, der mir beruhigend zulächelt.

»Mach dich nicht verrückt, Schatz.«

Ich grinse ihn frech an. »Seid wann darfst du mich Schatz nennen?«

Er haucht mir einen leichten Kuss auf die Lippen. »Seit ich mit dem wundervollsten Mädchen auf der ganzen Welt zusammen bin.«

Ich spüre, wie meine Wangen rot anlaufen.
Wir laufen durch die riesen große Halle. Die vielen Menschenmassen bereiten mir Kopfschmerzen und ich halte sehnsüchtig Ausschau nach Cassie.

»Nina!« Ein Schrei lässt mich herumfahren.

Und da sehe ich sie. Meine durchgeknallte, aber aller beste Freundin, die sich zur Abwechslung einen Sonnenhut aufgezogen hat. Ihre blonden Haare fallen ihr lockig über die Schultern und ich erkenne das Strahlen in ihrem Gesicht und die Freude, mich zu sehen.

»Cassie!« Rufe ich, lasse Josh's Hand los und falle ihr wild kreischend in die Arme.

Mag sein dass wir übertreiben, aber so waren wir schon immer und es tut gut, sie endlich wieder in die Arme schließen zu können.
Meine Cassie.

»Mensch, wir sind voll unhöflich!« Seufzt sie und löst sich von mir.

Ihre blauen, flinken Augen huschen zu Josh. Sie grinst frech.

»Ninchen, da hast du dir aber einen heißen Feger ausgesucht!«

»Cassie!« Ich blicke peinlich berührt zu Josh, der still vor sich her grinst. »Josh, das ist Cassie. Cassie, das ist Josh.«

Anstatt ihm die Hand zu reichen, zieht sie ihn einfach an sich und umarmt ihn herzlich. Josh scheint ein wenig überfordert zu sein.

»Ist gut, Cassie.« Kichere ich und sehe zu, wie sie ihn wieder frei gibt.

Josh umgreift wieder meine Hand und ich lächele ihm zu.

»Lass euch aber eins gesagt sein.« Seufzt Cassie und zieht ihren Koffer hinter sich her, als wir wieder zum Taxi laufen. »Steckt euch in meiner Gegenwart bitte nicht gleich die Zunge in den Hals wie bei all den anderen Pärchen.«

»Keine Sorge.« Schmunzelt Josh. »Solange wir uns zurückhalten können.«

Sie verdreht lachend die Augen.
Gut gelaunt steigen wir alle drei ins Taxi ein, das auf uns wartet und verstauen Cassie's Koffer im Kofferraum.
Während Josh und ich uns nach hinten sitzen, nimmt sie vorne Platz.

Diesmal dauert die Fahrt nicht ganz so lange, wie sie mir am Anfang vorgekommen ist.
Noch immer kann ich es kaum glauben meine beste Freundin hier zu haben. Drei Wochen lang haben wir uns nicht mehr gesehen und ich habe ihre lustige, wenn auch verrückte Art vermisst.

Cassie unterhält uns die ganze Fahrt lang über eine lustige Geschichte, die ihr während den letzten drei Wochen passiert ist. Selbst der Taxifahrer muss schmunzeln.
Auch wenn Josh und Cassie noch nicht wirklich die Möglichkeit hatten, sich richtig kennenzulernen, so habe ich das Gefühl das Josh sie auf Anhieb mag.

Mir ist es wichtig, das die beiden sich gut verstehen, da wir wahrscheinlich noch viel Zeit miteinander verbringen werden.

Als wir am Hotel ankommen, ist es bereits Mittagszeit. Wir geben dem Taxifahrer Trinkgeld und verschwinden hinaus ins Hotel, woraufhin Josh ganz Gentlemanlike Cassie's schweren Koffer trägt. Vorher jedoch lassen wir Cassie ins Hotel einchecken.

»Ach du liebe Scheiße.« Stöhnt Cassie, als wir ihre Suit aufschließen.

Lachend legt sie ihre Schlüssel ab und reißt alle Türen auf.

»Das ist ja hammer!« Hören wir sie schreien.

»Zwar ist sie ein ziemlicher Wirbelwind, aber ich mag sie.« Grinst Josh, stellt den Koffer im Flur ab und küsst mich innig.

»Leute, ich weiß das ihr gerade knutscht!« Ruft Cassie vom Badezimmer aus.

Josh, sowohl auch ich, müssen lachen.
Wir warten, bis Cassie erst einmal richtig angekommen ist, ehe wir uns gemeinsam zum Mittagessen gesellen.
Wir reden, lachen und albern ein wenig herum.
Dieser Tag ist für mich, eindeutig, perfekt.

»Lust schwimmen zu gehen?« Schlägt Josh vor und wir packen unsere Taschen, ehe wir uns zum Strand auf machen.

»Es ist so wahnsinnig schön hier!« Schwärmt Cassie und richtet ihren Blick auf das wunderschöne Meer. »Bin ich froh, das es mir meine Eltern doch erlaubt haben.«

»Du musst unbedingt von den Mangoshakes probieren!« Kichere ich und werfe einen Blick zu Josh.

»Und, Josh?« Grinst Cassie und sieht ihn an. »Hast du zufällig noch ein paar Brüder?«

Er lacht amüsiert. »Nein, tut mir Leid.«

Wir suchen uns einen Platz nahe am Wasser. Während Josh uns Mangoshakes holt, breiten wir unsere Handtücher aus und spannen einen Sonnenschirm auf.

»Er ist heiß. Und dazu auch noch der Richtige für dich.« Raunt meine beste Freundin mir zu und grinst verschwörerisch.

»Ich muss dir noch so viel erzählen.« Seufze ich und winke Josh zu, der mit drei kühlen Mangoshakes auf uns zu kommt.

»Heute Abend.« Flüstert sie schnell.

»Hier eure Mangoshakes, Ladies.« Lächelt Josh und überreicht uns unsere Getränke.

Genießerisch trinke ich aus dem Strohhalm und grabe meine Zehen in den Sand.
Dieser Tag ist einfach wunderschön und ich bin schon ganz aufgeregt, Cassie heute Abend alles erzählen zu dürfen.

Unplanned happiness » Josh HutchersonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt