P.o.V Taddl
"Taddl..."
Sie folgte mir in den Wagen.
"Er hat es dir erzählt."
"Und dir nicht, weil er Angst hatte, dass du etwas anders machen willst oder etwas falsch läuft."
"Er kann doch nicht einfach über mein Leben entscheiden?"
Ich sah sie verständnislos an. Sie sagte nichts mehr und fuhr los.
"Wohin fahren wir?"
"Also Ardy meinte, wir sollen -''
"Gut, dann fahren wir da nicht hin."
"Wir fahren nach Savannah."
Was bitte sollen wir in Savannah?
"Nach Georgia? Was sollen wir da?"
"Frag nicht mich..."
Ich verdrehte die Augen und sah auf die Straße. Inzwischen waren wir fast die einzigen auf dem Highway. Die Sonne fing langsam an aufzugehen. Vivi machte das Radio etwas lauter und ich versuchte die nervigen Gedanken zu verdrängen. Ich schloss meine Augen und genoss die Sonnenstrahlen.
Als wir endlich in Savannah ankamen, fuhr Vivi zu einem Hotel, das recht alt aussah. Sie stieg aus und seufzte. Ich stieg ebenfalls aus und schaute sie fragend an.
"Was?"
"Was machen wir?"
"Hier... wohnen." Sie war sich selber nicht sicher und zog einen Zettel aus ihrer Hosentasche. Sie verglich die Adresse und nickte.
"Hat Ardy das gesagt?"
Sie sah nur zu mir und sagte nichts. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und stieg auf der Fahrerseite ein.
"Steig ein."
Nachdem sie ihre Tür ebenfalls geschlossen hatte, fuhr ich los.
"Wohin fährst du?"
"Zu einem besseren Hotel."
"Meinst du nicht das reicht?"
Eigentlich hätte ich ihr den Gefallen getan und wäre hier geblieben, da aber Ardy das entschieden hatte, war ich mir sicher, das nicht zu tun. Nach einigen Minuten kamen wir in die etwas reichere Gegend und ich suchte ein schönes Hotel. Irgendwann hielt ich vor einem und parkte.
Nachdem ich die Wohnung gebucht hatte, fuhren wir mit dem Aufzug hoch in das Appartement. Als wir da waren, lächelte ich zufrieden und sah mich um.
"Meinst du nicht wir sollten irgendwo hin, wo wir... weniger auffallen?"
"Nö, hier ist gut."
"Aber -"
"Ich regel das schon mit der Polizei, mach dir da keine Sorgen."
"Was heißt du regelst das? Du willst doch nicht dahin?"
"Doch, wahrscheinlich schon." Ich stellte mich vor die Fenster und schaute mich draußen um.
"Was? Taddl! Nur weil du jetzt so einen Hass auf Ardy hast, kannst du ihn doch nicht einfach verpfeifen gehen? Was soll denn -"
"Das habe ich auch nicht vor, Vivi."
Ich drehte mich zu ihr und sah in ihr wütendes, verwirrtes Gesicht.
"Was denn dann?"
"Ich kümmere mich um meine Probleme und nicht um seine."
Ich unterdrücke den wütenden Ton und fing an meine Sachen auszupacken. Vivi sah mich verständnislos an, half mir dann aber.
"Und wie geht es jetzt weiter?", fragte ich sie, da mir die Frage sonst den Kopf zerbrach."Bleiben wir jetzt hier in dem Hotel, bis Ardy seinen Scheiß geregelt hat? Was ist mit meinem Studium, das nächste Woche weiter geht?"
"Taddl ich weiß das auch noch nicht ganz..."
"Hatte Ardy da keinen Plan für?", fragte ich ironisch und ließ meine Sachen zurück in die Tasche fallen.
"Es ist mein verkacktes Leben. Ich werde in den nächsten Tagen jemanden suchen und zur Polizei gehen. Wie es weiter geht sehen wir dann..."
Zusammen suchten wir einen guten Anwalt, wie viel er kostete war mir egal. Wir suchten lange, bis wir einen fanden und ihn anriefen. Er traf sich mit uns und ich erklärte, was für ein Problem ich hatte. Theo, der Anwalt, wollte mir helfen, worüber ich überaus glücklich war, da die meisten nichts in Zusammenhang mit Ardy machen wollten. Er war sehr nett und verstand mich.
Zusammen überlegten wir, was wir am besten tun sollten. Ich erklärte ihm nur, dass Ardy nicht mit involviert werden soll und ich nicht ins Gefängnis will."Pass auf: Die Polizei hat herausgefunden, dass Ardy bei dir gelebt hat, für wie lange ist unerheblich. Damit hängst du auf jeden Fall mit drin, da du damit bei dem Verbrechen mitgeholfen hast. Da du auch von der Polizei angesprochen wurdest und einfach abgehauen bist, machst du dich ja verdächtig. Wenn wir es schaffen, alle davon zu überzeugen, dass du nicht gewusst hast, dass du Ardy damit hilfst, du ihn gar nicht als Verbrecher gekannt hast und damit die Folgen auch nicht kanntest, es ist sehr wahrscheinlich, dass du nicht ins Gefängis kommst."
Darüber war ich sehr erleichtert. Ich erklärte Theo ebenfalls, dass ich nicht in die Zeitung wollte oder in irgendwelche Nachrichten. Er meinte, dass er sein bestes geben wird und mit der Polizei reden würde. Theo wollte dann auch direkt einen Gerichtstermin absprechen.
Ich hatte Angst. Ich wollte nicht wegen Ardy in den Knast.Solange noch nichts geklärt war, mussten wir in Savannah bleiben, hatte Theo zu uns gesagt. Wir saßen also ca. zwei Tage in der Wohnung, ohne etwas von Theo oder irgendwem zu hören. Ich dachte viel nach. Von Ardy hatte man in den Nachrichten gehört. Er wurde häufiger gesehen, konnte aber jedes Mal abhauen. Mir war es egal, sehr sogar. Ich muss ehrlich sein, ich wusste nicht wieso. 'Nur' weil er gegangen war, konnte ich doch nicht von jetzt auf gleich alle Gefühle für ihn verlieren. Ich vermisste ihn, das wusste ich, aber ich versuchte das zu ignorieren und das klappte unbeschreiblich gut. Ich lenkte mich ab und zockte viel mit Vivi. Mir viel auf, wieso ich sie geliebt hatte, aber die Gefühle waren weg. Trotzdem war ich froh, dass sie solange bei mir blieb.
Zwei Tage später kam dann also Theo zu uns in unsere Wohnung. Theo war Mitte 30, hatte schwarze hochgegelte Haare und trug Hemd, Jeans und einen langen schwarzen Mantel. Er sah gut aus, aber ich ignorierte das, denn ich hatte wirklich besseres zu tun, als mich in meinen Anwalt zu verlieben. Er hatte einen Gerichtstermin gemacht, der in drei Tagen sein sollte. Ich war nervös, versuchte mich aber selber zu beruhigen. Theo wollte uns an dem Morgen abholen kommen, also mussten wir uns keine Sorgen über die Fahrt machen. Aber es blieben uns ja noch drei Tage.
Sorry, für die lange Pause!! Gebe mein Bestes :)
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Drug Dealer (Tardy FF)
FanfictionThaddeus Tjarks zieht von Los Angeles nach Miami, um dort zu studieren. Nebenbei bekommt er mit, dass sich Ardian Bora, einer der meistgesuchten Drogenhändler Amerikas, in der Nähe seiner Universität aufhält. Zufällig treffen sie aufeinander, doch...