*Paparazzi - Lady Gaga*
8 Monate später
Genervt stiefelte ich die Straße entlang. 23 Regentage gab es im Durchschnitt in Los Angeles, die niedrigste Quote im Staat Kalifornien, ein Grund, warum ich diese Stadt ausgesucht hatte. Dumm nur, dass ich seit meiner Ankunft vor acht Monaten exakt zwanzig miterleben durfte. Das waren rund 87 Prozent der Regentage, die ich in meinem gesamten Au-pair-Jahr erleben sollte. Acht verdammte Tage waren von März bis November normal. Ich hatte zwanzig erlebt!
Als ob ich nicht zuhause in Deutschland genug Regen hatte. Ich lebte in Berlin, in einer Loftwohnung zusammen mit meinen Eltern und meinen kleineren Geschwistern Sarah und Marc.
Wir hatten mal in London gewohnt wegen der Arbeit meines Vaters, allerdings war ich da noch sehr klein gewesen und hatte so gut wie keine Englischkenntnisse mitnehmen können.Dass ich trotzdem relativ gut Englisch sprach verdankte ich der Tatsache, dass mein 15-jähriges Teenie-Ich irgendwann beschlossen hatte Gossip Girl auf Englisch zu gucken. Bei einer Serie war es nicht geblieben, Verwandte in Kanada bei denen ich ganze Sommerferien verbracht hatte, hatten das Übrige getan.
Nach meinem Abi hatte ich ursprünglich zu besagten Verwandten in Kanada gewollt, jedoch waren die gerade auf Tournee - sie waren Zauberer und tourten durch ganz Nordamerika, eigentlich ganz cool, nur interessierte ich mich eher weniger für Zauberei, geschweige davon, dass ich mithelfen hätte können - und so hatte ich mich als Au-Pair beworben. Ich hatte Glück gehabt und eine Organisation gefunden, wo sich die Familien und Au-pairs selbst finden müssen. Deshalb hatte ich ein wenig Entscheidungsfreiheit gehabt, wohin ich kommen würde. Ich konnte letztendlich auswählen zwischen Los Angeles, San Francisco und San Diego, doch die wenigen Regentage und die Tatsache, dass ich mich mit der Familie aus Los Angeles am besten verstand, hatten meine Entscheidung extrem vereinfacht. Und die vielen kostenlosen Einladungen auf After-Show-Parties, da die Eltern der Kinder die ich betreute, solche veranstalteten und ihre eigene Firma hatten, dementsprechend oft aber Überstunden machten.
Wie dem auch sei, die Kinder - Melanie und Josh - waren äußerst lebendig und nicht selten kam es vor, dass ich abends wie ein Stein ins Bett fiel. Nichtsdestotrotz hatte ich beide ins Herz geschlossen. Gerade war ich auf dem Weg Josh abzuholen, der noch in eine Art Vorschule ging, um ihn zum Schauspielunterricht zu bringen, der jedoch gleichzeitig eher eine Art Nachmittagsbetreuung für Vorschulkinder war. Danach sollte ich Melanie von der Schule abholen, sie nach Hause fahren und Kekse mit ihr essen, um anschließend sie zu ihrem Tanzunterricht zu fahren und Josh abzuholen.
Im Moment jedoch hatte ich noch Zeit und schlenderte die Third Street Promenade entlang. Gerade als ich überlegte mich in eins der zahlreichen Straßencafés zu setzen, hörte ich laute Rufe und Kameraklicken. Ich seufzte. Man konnte kaum die Rodeo Drive entlang schlendern ohne Paparazzos zu begegnen, die irgendeinen Star beim Shoppen ablichteten, doch die Third Street Promenade war auch nicht unbeliebt zum Einkaufen, auch wenn es wesentlich seltener vorkam, dass man Stars und die zugehörigen Paparazzos traf.
Ich hörte schnelle Schritte und die Menschenmenge vor mir machte rasch Platz. Einige reckten die Köpfe, um zu sehen, welchen Star es diesmal erwischt hatte, wodurch wortwörtlich ein kleiner Stau entstand.
So musste auch ich stehen bleiben und sah in ein gehetztes, männliches Gesicht.
Ohne groß zu überlegen zog ich ihn in eine kleine Gasse zwischen zwei Geschäften, wo normalerweise Müllcontainer gelagert wurden, die jetzt aber geleert wurden, wodurch die Gasse leer war. Nur ein einzelner Container stand am Anfang der Gasse und verdeckte die Sicht auf den hinteren Teil, wo wir uns versteckten.Die Paparazzi hatten anscheinend nichts mitgekriegt und liefen an uns vorbei. Die Menschenmenge schloss sich wieder, ein paar Gaffer gingen schließlich auch weiter und dann alles war wie vorher. Fast. Ich stand mit jemand verdammt Berühmtem auf relativ engem Raum und weiß Gott, wie sehr ich in seinem Fandom verwurzelt war!
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You Smile? I Smile! (jdb♕)
FanfictionStacy, ein Au-Pair Mädchen auf der Suche nach einer Zukunft und Justin, der Weltstar, der eigentlich auch nur einen Tag ein kleines Bisschen normal sein möchte. Doch normal zu sein, ist nicht ganz so einfach und dann geht alles ganz schnell: Von ein...