*Gimme Gimme Gimme (A Man After Midnight) - ABBA*
Drei Stunden, unzählige Kakaos und eine Erzählung meinerseits später war mir klar, weshalb Jo sich fünf Stunden früher mit mir treffen wollte. Die feine Dame wollte nicht bis zur Aftershowparty warten, sondern schon davor genauestens über Justin und mich informiert sein.
Wobei ich mir sicher war, dass ich ihr auf der After-Show-Party nichts über Justin erzählt, sondern eher versucht hätte, sie zu verkuppeln.
Wir machten uns also ans Schminken - wobei das eher Jo bei uns beiden übernahm, ich konnte mich selbst schminken, klar, war bei anderen jedoch gänzlich zum Scheitern verurteilt. Ich hatte ein gutes Gespür; welche Kleider uns standen und welche Schuhe beziehungsweise Accessoires dazu passten.
Wir sangen, tanzten und hüpften wie die Wilden mit der Musik durch den Raum und ehe wir uns versahen, waren anderthalb Stunden vergangen und mein Make-Up fertig, während Jo dabei war ihrem den letzten Schliff zu geben.
Wir zogen also schnell unsere Kleider an, richteten ein letztes Mal unsere Haare und liefen zur Haustür, wo wir auf unsere Limousine warteten.
Der Fahrer war uns nicht unbekannt, Joseph war Angestellter bei der Firma von Kate und Phil und hatte uns schon öfter zu den verschiedenen Parties gefahren - obwohl, es waren bisher nur zwei gewesen und Alkohol schmeckte mir auch nicht besonders, geschweige denn, dass ich ihn hier in Amerika bekommen konnte...
Jo hingegen war eine Partymaus, sie liebte Tanzen, die Musik und dieses Gefühl der schwitzenden Menschenmasse, die Spaß haben wollte.
So goss sie uns erstmal ein Glas Sekt in der Limo ein, drückte mir ein Glas in die Hand und prostete mir zu. Ich verdrehte nur die Augen, kippte aber dann den Inhalt in mich hinein. Ein Glas Sekt würde mich schon nicht betrunken machen.
Nach einer zwanzigminütigen Fahrt hielt das Auto an und Jo und ich stiegen deutlich angeheitert aus, ich mehr als sie. Es war letztlich nicht bei einem Glas geblieben und ich war den Alkohol nicht gewöhnt.
Joseph brachte uns noch zu einem Nebeneingang und verabschiedete sich dann von uns. Wir nutzten immer den Nebeneingang, da wir nicht berühmt genug waren, um über den Red Carpet zu gehen und die ›normalen‹ Gäste schon früh am Abend hinein gelassen wurden, wir aber immer erst später kommen wollten. Kate hatte dann die Lösung in den Nebeneingängen gefunden.
Wir öffneten die Stahltür und sofort schlug uns laute Musik und der Geruch nach Schweiß und Alkohol entgegen. Jo schob uns zwei zur nächstbesten Bar und bestellte zwei Vodkas Tonic. Die Gute war schon einundzwanzig und konnte deshalb schon Alkohol in Amerika bestellen, während ich erst neunzehn war - jedoch auch schon mal als einundzwanzig durchging. Wir prosteten uns zu und kippten das Zeug hinunter. Ich schnitt eine Grimasse. Wie ich es hasste. Der Barkeeper hatte uns beobachtet und lachte nur, während er uns zwei Shots hinstellte. Ich schüttelte dankend den Kopf - ich hatte schließlich nicht vor mich zu betrinken - doch Jo drückte mir entschieden mein Glas in die Hand:
»Heute haben wir Spaß, Kleine.«
Ich verdrehte die Augen. Jo vergaß, dass man auch ohne Alkohol Spaß haben konnte. Trotzdem wollte ich mich nicht mit ihr anlegen.
Nach drei weiteren Shots schwankte die Erde schon ziemlich und ich beschloss, dass es für mich heute definitiv genug war, ich wollte schließlich nicht bewusstlos enden. Ich gab Jo ein Zeichen, dass ich kurz auf Toilette gehen würde und sie winkte mir nur halbherzig zu, ganz im Flirten mit dem Barkeeper vertieft.
Mehr schlecht als Recht wankte ich zur Damentoilette, während der Alkohol anfing seine komplette Wirkung zu entfalten. An den Waschbecken hielt ich an und atmetete tief ein und aus. Was hatte ich mir dabei gedacht? Ich tupfte mir kurz kühles Wasser ins Gesicht, um wieder nüchterner zu werden - immer darauf bedacht, das Make-Up nicht zu verschmieren - und als der Boden wieder fester wurde, beschloss ich, wieder in die große Halle zurückzukehren.
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You Smile? I Smile! (jdb♕)
FanficStacy, ein Au-Pair Mädchen auf der Suche nach einer Zukunft und Justin, der Weltstar, der eigentlich auch nur einen Tag ein kleines Bisschen normal sein möchte. Doch normal zu sein, ist nicht ganz so einfach und dann geht alles ganz schnell: Von ein...