Kapitel 35

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Ich sah ihr immer noch ungläubig in die Augen. Mir ist schon bewusst, dass es auf der Welt Menschen gibt, die sich ähnlich aussehen. Aber doch nicht so. Man könnte denken wir wären Zwillinge. Selbst wenn ich es nicht wollte, dachte ich auch einen kurzen Moment daran.
Aber das müsste heißen, dass ich noch eine Schwester hätte und Maman es mir verschwiegen hat.
Maman würde so etwas nie tuen.
Diesen Gedanken verwarf ich sofort, sie würde so etwas nie tun.
Aber vielleicht gab es ja eine Chance, dass wir doch nicht miteinander Verwandt waren.

'Es tut mir leid, dass er so aufdringlich auf dich gewirkt hat. Er dachte nur, dass du ich wärst. D..Darf ich erfahren wie alt du bist?'

'Hab ich mir denken können. Ich bin Zweiundzwanzig Jahre alt. Und du?'

Ich schluckte man konnte in ihren Augen auch die leichte Panik sehen. Das konnte nicht sein. Das durfte einfach nicht sein. Ich fing an unkontrolliert zu zittern und sah Caner geschockt in die Augen. Mein Griff an seinem Oberarm verstärkte ich durch die Angst, die mich auf fraß. Ich hatte Angst auf, das was mir bevorstehen würde.

'I..Ich bin auch Zweiundzwanzig.'

Ich überlegte angestrengt. Da muss es doch etwas geben.

'Dein Geburtstag. W-wann hast du Geburtstag. Ich bin mir sicher, das ist nur ein Zufall.'

Ich spürt wie Caner mir beruhigend über den Rücken strich und mich vorsichtig auf meinen Haaransatz küsste.

'Am 18.09.1993.'

Das war der Moment, in dem ich zusammenbrach. Das konnte nicht sein. Maman was ist hier los, was passiert hier. Das kann doch nicht sein. Ich zitterte am ganzen Körper und weinte in Caners Brust.

'Was ist hier los. Erklärt es mir. Warum siehst du so aus wie ich. Und warum weinst du. Du machst mir Angst.'

Sie zog an meinem Arm und sah mich Auf fordernd mit Tränen in den Augen an. Das einzige was ich in dem Moment tuen konnte, war sie in den Arm zu nehmen.
Ich umarmte sie, weil ich wusste, dass man es in diesem Moment  hinnehmen musste. Anderes blieb uns nicht übrig. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir nicht Geschwister waren, war so gering, dass ich wusste, das wir Zwillinge sind.
Was mich aber auch immer mehr zerriss, war die Frage warum Maman es uns verschwieg und warum sie nicht mit mir aufgewachsen ist.
Warum wir überhaupt getrennt wurden.

'Komm Sahra. Wir gehen in unser Zimmer, sie kann ja mitkommen und dann könnt ihr darüber reden.'

Er zog uns beide zu den Aufzügen. Ich wusste nicht was ich denken sollte, das kam mir alles wie ein Traum vor aus dem ich jede Sekunde aufwachen würde. Ein leises klingen ließ mich aus meinen Gedanken auffahren. Wir folgten Caner in das Hotelzimmer, in welches er uns führte. Ich hätte mir denken können, dass es nicht ein normales Zimmer ist, sondern eher wie ein Penthouse mit einer Küche und Aussicht, die atemberaubend war. Wir setzten uns alle ins Wohnzimmer keiner sagte etwas. Es herrschte eine bedrückende Stille.

Die sind dann brach.

'Wie.'

'Ich weiß es nicht.'

Wieder war es ruhig.

'Du hast mir gar nicht gesagt wie du heisst? Ein Zwilling, die nicht weiß wie ihre eigene Schwester heißt. '

Ich sah sie leicht lächelnd mit Tränen in den Augen an. Sie erwiderte es.

'Layla. Mein Name ist Layla.'

'Wo lebst du und was machst du so. Erzähl mir alles.'

Wieder lächelte ich und drehte much mit meinem ganzen Oberkörper in ihre Richtung damit sie wusste, dass sie meine ganze Aufmerksamkeit besaß. Zögernd legte ich meine Hand in ihre, die sie erstmal erstaunt ansah, jedoch leicht zurück drückte.

'Wie du ja weißt bin ich Zweiundzwanzig. Ich arbeite in einer internationalen Firma, das ist auch der Grund warum ich hier bin. Aufgewachsen bin ich bei meiner Tante und ihrem zweiten Ehemann. Ich wohnte damals in München jetzt in Hamburg. Naja das wars eigentlich.'

Sie sah mich leicht schüchtern an. Es war nun an meiner Reihe alles über mich zu erzählen und ich ließ nichts aus, denn sie war schließlich meine Schwester und es würde nicht lange dauern, bis sie meine Krankheit herausfinden wird.

Sie nahm meine Hand in ihrer und drückte sie.

'Es tut mir leid, dass du alleine dadurch musstest.'

'Es ist schon okay....glaubst du wir hätten uns irgendwann mal kennengelernt. Und warum hat man uns getrennt, deine Tante muss vielleicht doch wissen warum. Kannst du dir was vorstellen, denn ich kann es nicht. Vielleicht sind wir zu voreilig und-.'

'Azizam beruhige dich. Alles mit der Zeit. Ihr habt jetzt alle Zeit der Welt euch kennen zu lernen und eure Fragen beantworten zu lassen. Ich werde da sein, dieses mal wirst du nicht alleine durch etwas durch müssen. Ich werde ab jetzt da sein, darauf kannst du dich verlassen.'

Er streichelte meine Wange und küsste anschließend meine Stirn.

'Danke für alles Caner.'

'Nichts zu danken Askım.'

Ich drehte mich wieder zu Layla um und sah sie etwas bedrückt an. Sie öffnete ihren Mund und schloss ihn wieder. Ich merkte, dass sie was fragen wollte sich jedoch nicht traute. Ich drückte ihr Hand und lächelte sie auffordernd an.

'Meinst du wir sollten Fragen. Also meine Tante. Ich will es wissen, man kann doch nicht zwei Geschwister voneinander trennen. Dann auch noch Zwillinge.'

'Definitiv. Aber erstmal möchte ich dich bitten, ob du vielleicht etwas Zeit mit mir verbringen möchtest. Ich meine nur, wenn du Zeit hast.'

'Auf jedenfall.'

Sie lächelte mich an und wir umarmten uns.

'Und was ist mit mir? Dir ist hoffentlich klar Sahra, dass ich nicht von deiner Seite weichen werde.'

'Ist das eine Drohung? '

'Nein, ein Versprechen.'
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Das zweite Kapitel in nur 2 Tagen. Einen Applaus bitte.
*👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏*

Danke danke🙆🙋

Hahahaha nein Spaß aber ich hoffe es gefällt euch.

Und wenn du das lesen solltest Betül Abla, dann hoffe ich, dass ich deinen Erwartungen gerecht worden bin.

Naja bis zum nächsten Kapitel ( wann es kommt kann ich nicht sagen...aufjeden Fall nicht morgen oder so. Vielleicht VIELLEICHT nächstes Wochenende )

xoxo blvckone16 and Co.

Schicksalsschlag [#Wattys2016]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt