Ich nahm den Hörer langsam von meinem Ohr und sah Caner mit großen Augen an. Diese füllten sich immer mehr mit Tränen bis ich nichts mehr vor mir erkennen konnte.
Meine Welt in der ich dachte, in der ich geschützt und sorgen los leben konnte, fiel zusammen. Je länger ich darüber nachdachte, desto stärker wurde der Schmerz.War ich denn wirklich so schrecklich, dass man mich nicht lieben konnte?
Bin ich denn solch ein Unmensch?
Was haben ich dieser Welt angetan um solch eine Bestrafung zu bekommen.
Mit dem Handy in meiner Hand fiel ich auf den Boden und ließ meinen Tränen freien Lauf.
Ungeliebten zu sein tat weh. Der Schmerz war unermesslich, es war etwas was ich keinen wünschen würde. Und trotzdem war ich in dieser Miesere und ich war allein.
Denn keiner konnte sich meinen Schmerz vorstellen. Wie sehr ich litt. Es war grauenvoll. Und der Gedanke es hier und jetzt zu beenden war mehr als nur eine Option. Es war ein Ausgang zu allem.
Zum Scherz.
Zu den Lügen.
Zum Leid.
Aber ich habe es versucht und es hatte nicht funktioniert. Warum wollte man mich so sehr leiden sehen? Was hatte ich getan.
Ich fing bitterlich an zu weinen. So dass sich mein ganzer Körper von den Tränen erschüttern ließ. Als ob sie mir meinen Schmerz weg schütten wollten.
Aber es brachte nichts.Es brachte auch nichts, dass Layla ihre Arme um mich legte und versucht mich zu trösten.
Das alles brachte nichts. Es frustrierte mich nur immer mehr. Ich verzweifelte und wurde wütend.
Mit einem Ruck riss ich mich von ihrer Umarmung und stand auf. Ich stolperte mehrmals, dadurch dass ich nicht richtig sehen konnte was vor mir war.
Sie wollte mir helfen. Sie Griff nach mir, aber ich schüttelte sie ab. Ich hatte es nicht nötig, dass man mir half. Schließlich war auch damals niemand da um mich aufzufangen. Um meine Tränen zu trocknen.
Niemand!
Ich war schon immer alleine und auf mich alleine gestellt.
'Sahra..'
'Nein! Kafie.'
Sie sah mich erschrocken an. Aber das hielt mich nicht auf. In diesem Moment hielt mich niemand auf.
'Kafie. Du hast Mitleid mit mir und das verstehe ich, aber lass es. Niemand! Niemand war da um mich aufzufangen und das wird auch jetzt niemand tun. Aber du verstehst es nicht. Wie denn auch. Du wurdest geliebt. Dein ganzes Leben wurdest du geliebt. Etwas wovon ich nur träumen konnte. Das jemand kommt und mich liebt. Mich. Ich brauche deine Hilfe nicht. Hast du gehört? Ich brauche sie nicht also lass mich. Ich bin der Teufel. Hast du deine Tante nicht gehört? Ich bin der Teufel, wer weiß, vielleicht verfluche ich dich ja.'
Ich drehte mich um und ließ mich langsam wieder auf den Boden fallen.
Und bevor ich es merkte legten sich vier arme um meine Schultern. Ich sah zu meiner rechten und sah in das weinende Gesicht von Layla. Auf der anderen Seite war Caner, der mich aufmunternd anlächelte.'Du hast vergessen, dass all das in deiner Vergangenheit passiert ist. Aber das hier. Wir. Wir sind deine Zukunft, also nein, ich werde dich nicht alleine lassen. Wir werden uns alles teilen. Egal ob Glück, Freude oder Schmerz. Wir sind Geschwister und wir halten zusammen. Man hat uns schon damals auseinander bringen können, aber nicht heute und auch nicht morgen. Wenn uns etwas trennen wird, dann wird es der Tod sein.'
Mein Herz zog sich zusammen, aber nicht aus Schmerz, sondern aus Freude uns stolz.
'Und wir werden da sein. Wir fangen dich auf und gehen jeden Schritt mit dir. Bis ans Ende.'
Ich sah Caner bewundernd an. Das alles war mehr als man mir geben konnte. Und mir wurde immer bewusster, was ich alles hatte. Was ich eigentlich alles dazu gewonnen hatte.
Ich hatte jetzt eine Familie. Eine Familie, die mich liebt.
Sie halfen mir beide aufzustehen und Layla nahm mich mit ins Bad und reinigte mein Gesicht. Ich nahm sie in meine Arme und dankte ihr.
Ich dankte ihr dafür, dass sie trotz meiner gemeinen Worte nicht von meiner Seite wich.Zurück im Wohnzimmer setzten wir uns hin und sie verschwand und kam mit Klamotten wieder, die sie mir auf den Schoß legte.
'Zieh dich um. Wir fahren gleich weg.'
Ich sah sie verwirrt an.
'Wo fahren wir denn bitte hin?'
'Es wird Zeit, dass wir meiner Tante einen Besuch abstatten. Findest du nicht.'
Sie lächelte mich mit einem schiefen Lächeln an. Caner legte mir eine Hand auf meine Schulter. Ich sah zu ihm auf und wieder zurück zu Layla.
Sie hatten recht. Es wird Zeit, dass wir ihr einen Besuch abstatten.
'Du hast Recht. Es wird Zeit ihr gegenüber zu stehen.'
_____________________________________851 Wörter
Ich hoffe es gefällt euch ✏🌸🍃
Und es würde mich freuen, wenn ihr mal bei mir vorbeischaut.
Die die schon mal auf meiner Seite waren. Lasst es mich in den Kommentaren wissen. Auch was euch gefallen bzw. Nicht gefallen hat.
Schaut mal in meiner neuen Story Meisterin der Schwerte rein.✒
Was erwartet ihr was passieren wird?
Drama Baby. Drama🕶💫
Bis zum nächsten Chapter ✒💭
xoxo blvckone16 and Co.
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Schicksalsschlag [#Wattys2016]
أدب المراهقينSahra - eine Mädchen was schon mit 8 Jahren lernen musste was es bedeutet auf sich allein gestellt zu sein. Ihr Lebensinhalt besteht daraus den letzten Wunsch ihrer verstorbenen Mutter zu erfüllen. Doch was passiert wenn Sahra erfährt das sie doch...