always - [chapter 82]

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»Was ist aus dir nur geworden?«, war die Begrüßung von meiner Mutter, als ich mit meinen Koffern vor ihrer Tür stand. Als Antwort hatte sie ein genervtes Seufzen meinerseits bekommen. Ich befand mich nun bei meiner Mutter, in einem Riesen Anwesen, was aber dennoch kleiner war, als das Alte. Dieses Anwesen stand in Hamburg, weit entfernt von meiner Heimat und von Anonymous. Mein Zimmer war ganz ok, doch ich mochte es trotzdem nicht. Meine Fotowand fehlte mir, mein großes Fenster, durch das Anonymous immer reingekommen ist. Selbst die Möbel. Ich seufzte frustriert. Ich konnte nicht verleugnen Anonymous nicht zu vermissen, immerhin war er mein erster Freund und hatte mein erstes Mal mit ihm. Dazu war ich auch noch unsterblich in ihn verliebt. Ich konnte es nicht abstellen, es war unmöglich für mich. In den zwei Monaten, in denen ich ihn nicht gesehen habe, hatte er mir Nachrichten geschrieben, wo stand, dass wenn ich ein offenes Ohr brauchte, ihn anrufen konnte. Egal wann. Doch das war nun auch schon ein Monat her und ob dieses Angebot noch gültig war, wusste ich nicht. Ich griff ruckartig nach meinem Handy und rief die Nummer von ihm an. Ich konnte nicht anders, zu sehr war ich besessen von Anonymous. Doch er ging nicht ran. Egal wie oft ich es versuchte und ich versuchte es sehr oft. Tränen der Verzweiflung stiegen in meine Augen und vergrub meinen Kopf in meine Hände. Ich verstand, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Ich war so naiv gewesen zu denken, dass man sich sofort nach einem Streit trennen musste, da mir immer nur die große Liebe meiner Eltern gezeigt wurde und als sie sich stritten getrennt hatten und sie haben sich so selten gestritten gehabt. Aber es war nunmal meine erste Beziehung und ich war unwissend gewesen. Bin es sogar immer noch. Mein Leben ist momentan ein einziger Scherbenhaufen.

Die Rufe meiner Mutter rissen mich aus meinen Gedanken und ich lief runter in den Wohnsaal, der kleiner war, als der meines alten Zuhauses. Mein Vater saß am Tisch, Hände gefaltet auf dem Tisch und meine Mutter stand etwas abseits neben dem Fernseher. »Dein Vater geht gleich und will dir noch was sagen.« Mit den Worten verließ meine Mutter den Wohnsaal und schloss die riesige Tür hinter sich. Ich sah auf meinen Dad runter, der nun endlich aufsah. Seine Augen waren rot geschwollen, Tränen glitzerten auf seinen Wangen und sah mich verletzt an. »Was willst du mir sagen?«, fragte ich sanft und versuchte die Tränen zurück zu halten. Ich konnte nie nicht weinen, wenn mein Vater oder meine Mutter weinte, es tat einfach zu sehr weh. Vor allem jetzt, da ich Schuld daran hatte. »Ich wollte dir nur sagen, dass ich weiß, dass du es hier nicht lange aushalten wirst und wenn du von hier fort willst, sind meine Arme immer für dich geöffnet. I-ich hoffe, dass es dir hier gut gehen wird, Thaddeus.« Mit diesen Worten und folgenden Tränen stand er auf und verließ den Wohnsaal. Auch mir liefen Tränen aus den Augen, die ich nicht mehr zurück halten konnte.

Nur eine Frage blieb in meinem Kopf hängen.

Hat er recht?

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Es tut mir leid, dass so lange nichts kam. Ich habe einfach mal eine Pause gebraucht, da ich echt abgeschwächt bin in letzter Zeit und nachdenken musste. Wattpad war eines meiner Probleme, weshalb ich hier einfach nicht abschalten konnte und mir einen neuen Fluchtort suchen musste.

Was ich aber UNBEDINGT sagen möchte ist... Vielen, vielen Dank für dreitausend Follower, zweihunderttausend Reads auf diese Story und dreihunderttausend Reads beim ersten Teil 'Es ist zu Tardy'. Ich danke euch, echt.

Anonymous | Tardy FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt