hospital - [chapter 18]

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Es gibt immer zwei Varianten eine Geschichte zu erzählen. Du kannst sie schönreden, so wie man es in Filmen macht, aber das ist nicht die Realität. Denn die Realität ist, dass die Gesellschaft schrecklich ist.

Generell verstand ich nicht, wer oder was dafür verantwortlich war, dass die Welt so geworden ist. Die Ideen von damals werden heutzutage missbraucht, für unnötige Dinge. Damals als die Autos erfunden worden sind, war es vielleicht erst ein Erfolg, nun leidet die Umwelt drunter. Massentierhaltung war anfangs hilfreich, heute ist es grausam, was es eigentlich schon immer war, aber niemand beachtete.

So vieles ist falsch. 

Ein im tackt bleibendes Piepen machte sich in meinen Ohr bemerkbar, während meine Augen mir die Sicht verweigerten. Ich vernahm aber auch einzelne Gespräche im Raum, denen ich nicht folgen konnte, da sich mein Gehirn auf nichts konzentrieren konnte, außer auf meine eigenen Gedanken.

Sowieso fragte ich mich, wieso ich gerade wieder an das Schlechte in der Welt dachte, warum ich nie an das Gute dachte. Es fühlte sich so seltsam an, ein nachdenkender Mensch zu sein, da ich es früher nicht war. Früher lebte ich einfach, ohne irgendwelche Sorgen. Dachte alles was man braucht ist materiell.

Aber nein, das stimmt nicht.

Mir war das schon seid einiger Zeit bewusst, aber als ich dann die Jungs kennenlernte verstärkte sich das Gefühl und mein philosophieren um die Welt.

Schon ewig sind meine Augen zu und ich alleine mit meinen Gedanken, vernahm diese Geräusche um mich rum. Einzelne Gesprächsfetzen, die über mich handelten, aber mein Gehirn zu schwach war von den Worten etwas aufzunehmen und mir verständlich zu machen. Immer wieder hörte ich meinen Namen, wie er besorgt ausgesprochen wurde und mich traurig machte. 

Immer wieder spürte ich einen Druck auf meiner Hand, wie sie meine kalte wärmte.

Ich wusste nicht, wer es sein könnte. Ich wusste nicht, wer meine Hand wärmte, wollte es aber zu gerne wissen. Zu gerne wollte ich wissen wo ich bin, strengte mich an, es anhand des Piepen oder der Stimmen heraushören zu können, doch nichts. 

Das einzige an was ich dachte ist dieses grün-blau, der Augen von Anonymous. Die Augen, die mich feindselig ansahen und mir Gänsehaut am ganzen Körper verschafften. Ich liebte diese Explosion zwischen den beiden Farben und diese Form seiner Augen. Sie waren groß, mandelförmig und besonders, wie sie einen anstrahlten. 

Wieso liebe ich diese Augen nur so sehr und wieso denke ich soviel an ihn? An eine Person die ich nicht wirklich kenne. An eine Person dessen richtigen Name ich nicht kenne und an eine Person, die mich hasst. Wieso gehören meine Gedanken ihm? Wieso nicht Yvonne, Josephine, Karoline oder Isabella?

Ein starkes zucken durchfuhr meinen Körper und meine Augen schossen auf. Das erste was ich sah war weiß, das alles erstreckte und meine Augen müde machte. Danach vernahm ich Stimmen und eine, die förmlich schrie. »Er ist wach!«, schrie meine Mutter so laut, das meine Ohren weh taten und ich versuchte meine Ohren zuzuhalten. Es war aber unmöglich, da ich schnell bemerkte, das sie an spritzen und anderen Sachen festgemacht worden waren. 

»Wir haben uns so Sorgen gemacht, Thaddeus.«, sagte mein Vater nun ruhiger als meine Mutter und ich sah zur Seite. Ich sah sie verschwommen, aber gut genug, um zu erkennen, dass sie es sind. Meine Brust fing an bei jedem Atemzug zu schmerzen und meine Augen fingen an zu brennen. »Wer hat dich dazu gezwungen wegzulaufen, Thaddeus?«, fragte meine Mutter, doch ich antwortete ihr nicht, sah beide einfach nur an. Ich bemerkte schnell, dass dieses Piepen einer Maschine gehörte, dass an mir angeschlossen war. Ich bin im Krankenhaus. Meine Mutter hatte meine Hand immer noch in ihrer und war enttäuscht, dass es nicht die Hand einer anderen Person war. Ich entzog meine Hand, von der meiner Mutter und ballte sie zu einer Faust. 

Frust und Traurigkeit machte sich in mir breit. Mein Herz klopfte ungesund schnell und Schweißperlen bildeten sich auf meiner Haut.

Und schon fiel die erste Träne. Die Träne die all meine Sehnsucht zu den Jungs und Anonymous widerspiegelte. 

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Irgendwie unzufrieden mit diesem Kapitel. ^^


Anonymous | Tardy FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt