Wochen sind vergangen und wir hatten nun Anfang April. Die Schule lief wieder besser, aber die Schüler hasste ich immer noch alle. Seid etwa Mitte März sind meine Eltern nur noch am streiten, bekam öfters mit, dass es um mich ging und es machte mich schon traurig, dass es sozusagen meine Schuld war. Wie immer schaute ich mir die tausenden Bilder von mir und A. an. Es ist zwar schon ein Monat ungefähr her, dennoch liebte ich diese Bilder über alles. Anonymous war aber auch seid einem Monat schon nichtmehr hier gewesen, sondern war wie verrückt auf Jobsuche.
»Thaddeus?« Ich schreckte auf und sah zu meinem Vater, der vor meinem Bett stand. Ich hatte nicht mitbekommen das er reingekommen war. Ich versuchte schnell die Bilder zu verstecken, doch lächelte mein Vater nur über diese Aktion. »Thaddeus, hör auf Sachen vor mir zu verheimlichen. Als würde ich nicht wissen, was du mit deinem Freund treibst.« Er setze sich vor mich, zwischen uns die Bilder. Er trug nicht wie gewohnt seine Arbeitskleidung, sondern normale. »Darf ich die Bilder sehen?«, fragte er mich. Ich biss mir auf die Lippe, seufzte dann ergeben und schob die Bilder zu ihm rüber. Sofort senkte sich mein Blick und ich musterte meine Finger. Eine Zeit lang sagte niemand was, bis mein Papa das Bild fand, auf dem Anonymous kiffte. »Er kifft?« Ich gab mir mit der flachen Hand ein Schlag an die Stirn. Warum sollte Anonymous sonst Gras auf dem Bild rauchen? »Dumme Frage.«, nuschelte er und legte das Bild weg. Dann nahm er sich das Bild, was ich eigentlich vermeiden wollte, dass es irgendjemand sieht. »Du hast also doch..«-»Nein, das ist nicht so wie es aussieht! Nicht jeder Kuss ist gleich Sex, Dad.« Ich erötete sofort, ebenso mein Vater. »Tut mir leid, nur ich will nicht, dass er dich verletzt, verstehst du? Ich sehe vielleicht aus wie ein stinkreicher Mann, der nie was erlebt hat. Doch glaub' mir, ich habe mehr erlebt als du glaubst. Eines Tages werde ich es dir erzählen, eines Tages wirst du verstehen, warum ich so zu dir war.« Mit diesen Worten stand er auf und verschwand aus dem Raum und ließ mich, mit verdutztem Blick, alleine auf meinem Bett sitzen.
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Anonymous und ich klingelten an der Haustür von Jüli, die lächelnd die Tür öffnete. Ich mochte ihr Lächeln, es war immer ehrlich, glücklich. Man konnte ihr die Lebensfreude nicht nehmen, selbst wenn man es jahrelang versuchen würde. »Taddl! Du hast dich lange nicht mehr blicken lassen!« Liebevoll drückte sie mich an sich und ich fing an zu lächeln. Ich mochte sie wirklich total. Als sie sich löste lächelte sie noch mehr als vorher. »Nicht nur ich habe dich vermisst, sondern auch die kleine Rabaukin, die drinnen ist.« Ich nickte und lächelte ihr zu, bevor ich Anonymous alleine mit Jüli ließ und durch die kleine Wohnung zu dem Kinderzimmer lief. Ich öffnete die Tür und sah eine kleine Leyla auf dem Boden sitzen, mit dem Rücken zu mir und mit Puppen am spielen. »Lalala, tanzen, lalala.«, sagte sie mit ihrer Kinderstimme und brachte mich somit zu lächeln. Sie hielt die Barbie an beiden Armen fest und ließ sie tanzen. »Kleine?«, fragte ich mit meiner tiefen Stimme und wartete bis sie reagierte. Ihr kleines Köpfchen drehte sich zu mir und schaute verwundert, bis sie mich erkannte. »Tuddli!«, schrie sie laut und stand auf. Sie rannte zu mir, aber stolperte vor Vorfreude über ihre eigenen Füße. Doch bevor sie auf ihr Gesicht fiel, fing ich sie auf und fiel mit ihr selbst auf den Rücken. Ein Moment lang sah sie mir erschrocken ins Gesicht, bevor sie laut lachend auf mir lag und sich nicht mehr einkriegte. Ich musste selber lauthals lachen und drückte der Kleinen einen Kuss auf den Kopf. »Ich hab dich vermisst.«, sagte sie und schlang ihre kurzen Arme um meinen Hals. »Ich dich auch.«, flüsterte ich und versuchte mich mit ihr um meinem Hals gerade aufzusetzen, was mir schlussendlich auch gelang. Sie löste sich, lächelte mich an und ihre Zahnlücke fiel mir sofort auf. »Kannst du mit mir Ba'bie spielen?« Ich nickte und zusammen saßen wir vor dem Plastikhaus, das extra für ihre Barbiesammlung war. »Ich will die blonde! Das ist Ba'bie! Du kannst Rose oder Tatiana haben, die sind auch cool! Oder Ken!« Ich mochte Barbie noch nie, aber wenn ich Leyla damit glücklich machen konnte, war es mir Wert dies zu spielen.
Nach einer halben Stunde ungefähr kam Anonymous ins Zimmer rein und setzte sich hinter mich. Er zog mich zwischen seine Beine und ich lehnte mich glücklich an ihn. Leyla schien das nicht zu interessieren, denn sie spielte weiter mit ihren Puppen und zeigte ihrem Vater ab und zu, was sie machte, oder wie toll ihre Barbies tanzen konnten. Sanfte Küsse wurden mir auf meinen Hals gehaucht, die ich vollends genoss. Anonymous' Arme verschränkten sich um meine Arme und meine Brust, sodass ich mich nicht bewegen konnte, aber es störte mich nicht. Meine Hände legten sich auf seine Arme und meine Daumen strichen sanft über seine Haut. »Du bist wunderschön.«, hauchte mir seine raue Stimme ins Ohr und küsste es dann. Auch Leyla bemerkte nun unsere Zärtlichkeit und sah uns einen Moment lang irritiert an. Anonymous bemerkte den Blick seiner Tochter und lächelte. »Weißt du, Leyla. Heutzutage gibt es nicht nur Beziehungen und Ehen zwischen Mann und Frau, sondern auch zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau. Das ist total normal!« Sie sah ihn noch irritierter an als vorher. »Also ist Tuddli dein Freund?«, fragte sie und zeigte auf mich. »Tuddli?«, fragte ihr Vater nach. »Ja, das ist vieeeeeel cooler als Thaddeus!« Er lachte leise. »Ja, Thaddeus ist mein Freund.« Leyla begann zu grinsen und klatschte aufgeregt in ihre Hände. »Cool!«, schrie sie schon fast und spielte dann mit ihren Puppen weiter, was wir beide lächelnd verfolgten.
Nachdem wir mit Anonymous Familie gegessen hatten, traten Anonymous und ich den weg nachhause an. Jedoch sollte ich kurz im Auto warten, bevor ich hoch durfte.
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[Wegen gestern, I'm sorry. Manche hatten das etwas falsch aufgegriffen. Das Kapitel gestern war keine Aufforderung mehr zu kommentieren, es war lediglich nur eine Frage, weil wenn man auf einmal 50-100 Kommentare weniger hat, ist das doch seltsam, oder nicht? Hab' mich nur gewundert, wollte wissen wieso und vieles konnte man auch nachvollziehen. (:]
[Kann erst heute Abend auf Kommentare antworten, also nicht wundern! (:]
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Anonymous | Tardy FF
FanfictionVer·ạ̈n·de·rung Substantiv [die] Veränderungen können innere und äußere Ursachen haben. Entsprechend der Rolle oder Erziehung. Bei vom Menschen beeinflussbaren Veränderungen besteht oft der Wunsch, sie auf ein Ziel hin auszurichten. Ve...