»Anonymous, ich habe Angst.«, sprach ich meine Gedanken aus. Und ja, ich hatte Angst. Angst davor, dass sie mich abweisen, mich nicht wollen, so wie bei der ersten Begegnung mit ihnen. Er lächelte und drückte mich an sich. »Hab' keine Angst. Ich bin bei dir.«, raunte die Stimme von Anonymous in mein Ohr. Mein Herz setzte ein schlag aus und mein Körper wollte soviel mehr als nur diese Umarmung von ihm. Alles in mir kribbelte, meine Handflächen wurden schwitzig und mir wurde heiß. »Danke.«, flüsterte ich in sein Ohr und löste mich, da ich immer nervöser wurde und es nicht aushielt. »Bedank' dich bitte nicht. Ich mag sowas nicht.« Er lächelte leicht als er das sagte.
Ich nickte und zusammen liefen wir Richtung Tor, das wie damals immer noch beschädigt war. Mein ohnehin schon schnell schlagendes Herz, pochte immer ungesünder und mein Hals fühlte sich wie abgeschnürt. Mein Gesicht war mittlerweile schon rot unterlaufen und verschlimmerte meine leicht unreine Haut noch mehr. Mein Körper zitterte und ich fragte mich gerade ob ich mich nicht unnötig verrückt machte. Doch darüber nachzudenken was passieren würde, dafür war es schon zu spät, als Anonymous und ich vor der Tür standen und er auf meine Bestätigung wartete.
Ich schaute auf den Boden und seufzte. Mir bleibt keine andere Wahl.
Ich nickte und schon betrat Anonymous die Halle und ich lief ihm mit gesenktem Kopf hinterher. Hätte ich gewusst, dass wir hier her kommen würden, wäre ich niemals mitgekommen. Leise war das knistern eines Feuers zu hören und die leisen Schritte von Anonymous und mir.
»Taddl?« Ians Stimme hallte in der ganzen Halle und mein Blick erhob sich vom Boden. Mit schmerzerfüllten Augen sah ich direkt in seine, da Anonymous zur Seite gegangen ist. Und plötzlich fiel alle Angst von meinen Schultern und die Sehnsucht von damals wuchs wieder in mir, obwohl sie direkt vor mir standen. »Ian.« Meine Stimme brach ab, meine Augen füllten sich mit Tränen und die anderen Jungs schauten mich genauso an, wie ich Ian ansah. Ich schaute durch dir ganze Runde und Tränen liefen schlussendlich meine Wange runter. Paul lächelte schwach mit schmerzverzerrten Augen und Fabian lächelte, doch seine Augen strahlten nur pure Freude aus. Ebenso Erik, der langsam auf mich zukam und mich in seine Arme schloss. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, da er ein bisschen größer als ich war und meine Tränen wurden immer mehr. »Ich habe euch vermisst.«, flüsterte ich, doch die anderen verstanden es auch. Langsam löste sich Erik und die anderen nahmen mich auch nacheinander in den Arm, nur Rick nicht.
»Rick, es tut mir leid, dass ich einfach verschwunden bin.«, seufzte ich und sah in seinen monotonen Blick, der mich krank machte. Er schaute weg, auf den Boden und pustete seine angestaute Luft laut aus. »Bist du hier, um hier zu pennen und dann dich wieder zu verpissen, ohne das Geld?«, fragte er und schaute mich wieder an. Nur war sein Blick wütender als vorhin, etwas enttäuscht. »Rick, ich gebe euch das Geld noch und nein, ich bin nicht hier zum schlafen. Ich wusste nichtmal das ich hier her gefahren werde.«-»A, du Idiot, hättest ihn gleich zuhause lassen können.« Anonymous neben mir schnaubte. »Rick, bist du wirklich so ein Hurensohn? Ist dir das Geld wichtiger als die Freundschaft zu Thaddeus?«, fragte er ihn zähneknirschend. Ich spürte ebenfalls wie ich sauer wurde. Meine Adern füllten sich mir Adrenalin und meine Hände ballten sich zu Fäusten. »Welche Freundschaft? Zu einem reichen Sack, der sich ein Spaß draus macht, einfach zu verschwinden? Was ist das für ein Freund?« Meine Augen schlossen sich und ich versuchte mich zu sammeln um nicht komplett auszuflippen. Doch es funktionierte nicht. Ich wurde immer wütender und meine Augen öffneten sich schlagartig, um Rick mit einem tötendem Blick anzusehen. Es war ungewohnt, da ich sowas noch nie getan habe, andererseits schien es gewohnt, wie als würde ich mich oft so verhalten.
»Du bist so ein Arschloch.«, knurrte ich auf einmal. Mir war es egal in diesem Moment ein Schimpfwort benutzt zu haben, da ich sowas nie getan habe. Meine Eltern hätten mich geschlagen für diesen Wortlaut. »Du verdammter Pisser. Ich bin doch nur gegangen um euch zu helfen! Stell' dir vor die Polizei wäre hier aufgekreuzt und ich wäre hier gewesen. Du hättest so tief in der scheiße gesessen, also halt deine Schnauze.«, schrie ich ihn an.
Ich löste mein Blick von Rick und sah mir die Gesichter der anderen Jungs an, die mich geschockt ansahen. Sie waren diesen Tonfall bei mir nicht gewohnt, so wie ich, weshalb ich rot anlief vor Scham und zu Anonymous sah, der anders als die anderen lächelte und mir auf die Schulter klopfte.
»Wir gehen jetzt zu mir.«, sagte er und zog mich einfach von den Jungs weg. Ian winkte mir und die anderen lächelten, außer Rick der auf den Boden sah und sich schließlich umdrehte. Doch das war mir irgendwie egal, denn Anonymous Hand war weich und warm und alles in mir fing an zu kribbeln.
DU LIEST GERADE
Anonymous | Tardy FF
FanficVer·ạ̈n·de·rung Substantiv [die] Veränderungen können innere und äußere Ursachen haben. Entsprechend der Rolle oder Erziehung. Bei vom Menschen beeinflussbaren Veränderungen besteht oft der Wunsch, sie auf ein Ziel hin auszurichten. Ve...