Der letzte Tag

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42.Kapitel

Ich wachte durch Lichtstrahlen, die auf mein Gesicht schienen, auf.
Grummeld griff ich nach Peters Arm und legte ihn über meine Augen.

Ahh. Dunkelheit. Aber nein, Mister Ich-denk-nicht-mal-daran-dir-das-zu-gönnen von Hayes, zog sein Arm wieder weg und piekste mich stattdessen in die Seite.

"Na los, was auf." Flüsterte er mir ins Ohr, ich zuckte zusammen und drehte mich weg vom ihm.

Ich kann schon förmlich spüren, dass Peter irgendwas Plant, und ja da war es, aufeinmal fing er an mich zu kitzeln.

"PETER!" rief ich ihm genervt entgegen und schlug ihm das Kopfkissen ins Gesicht.
Ich kletterte über ihn hinweg und lief aus dem Zimmer.

Peters Schritte waren hinter mir zu hören und als ich ins Bad ging, kam er mit hinein.

Ich sah in den Spiegel und blickte dann zu Peter.
"Was ist los kleine?"
"Ach nichts es ist nur..."

Er legte seine Arme von hinten um mich und ich lehnte mich an ihn.

"Du weißt, dass du mir alles sagen kannst." Meinte Peter ernst und gab mir einen Kuss auf den Hinterkopf.

"Ja." Ich richtete meinen Blick zu meinen Händen. Peter begann Küsse auf meinem Nacken zu verteilen und ich sah ihm dabei im Spiegel zu.

Ich biss fest die Zähne zusammen und drehte mich zu Peter um, dieser sah mich Erwartungsvoll an.

"Heute ist...der letzte Tag, wir wissen nicht, wann ihr gehen müsst, ob ihr wirklich gehen müsst und..."
Ich kam nicht weiter, da sich ein Kloß in meinem Hals bildete und mir Tränen in die Augen stiegen.

"So wie ich das sehe, haben wir zwei Möglichkeiten, wie wir den Tag verbringen, entweder wir heulen wie kleine Schulmädchen oder wir lachen und genießen unseren letzten gemeinsamen Tag."

Er lächelte mich aufmunternd an und ich begann auch zu lächeln.
"Also was machen wir?"
"Wir lachen und genießen."

Peter legte einen kurzen Kuss auf meine Lippen, ehe er mich im Bad alleine ließ und seine Wege ging.

Schnell wechselte ich meine Schlafsachen für eine Leggins und einem grauen Pulli, mit dem Captain America Schild.

Ich nahm etwas Concealer und Maskara mit dem restlichen Make-Up bin ich sowieso überfordert.

Am schlimmsten ist immer Eye Liner. Ich habs irgendwann aufgegeben, ausserdem sah ich damit sowieso nur noch älter aus, als ich es nicht sowieso schon tue.

Vom Bad aus ging ich direkt nach unten in die Küche, und trotz dem Wissen, dass die anderen nicht da sein werden, bekam ich Angst. Aber nicht vor ihnen selber, nein, davor sie zu verlieren.

Ich umfasste selber meinen Bauch und blieb mitten im Flur stehen. Sie können doch dann nicht einfach weg sein. Doch werden sie, und du wirst zuhause bleiben müssen. Ohne deine Freunde, ohne Peter.

Sprach ich mir selber zu, doch das brachte mich nur dazu mich noch mehr in meinen Pulli zu klammern.

Den Glücksbringer, wie ihn mein Papa immer nennt, der Pulli soll mich mit der 'Macht' von Captain America beschützen und auf mich aufpassen, wenn er gerade mal nicht da ist.

Nicht Weinen, ermahnte ich mich selbst, als ich merkte, dass ich den Tränen schon wieder nah war. Wie sagte Opa immer: Superheldinnen Weinen nicht.

Langsam bewegte ich mich weiter in Richtung Wohnzimmer, dort war doch schon, gegen meine Erwartungen, jemand.

Four um genau zu sein, er starrte auf den Tisch und als er mich bemerkte lächelte er, traurig, zu mir.

Ich setzte mich ihm gegenüber. Wir brauchten nicht zu reden, um zu verstehen, dass wir beide traurig waren. Es schien als führten wir eine Unterhaltung ohne zu sprechen.

Wir sahen uns einfach nur an, das wars. Ich hörte die Treppe, unter schweren Schritten, knacken. Arrg, wie ich es hasse.

"Morgen." Sagte Eric übermüded und setzte sich an seinen normalen Platz.

"Hab ich euch jetzt bei, was auch immer dieses Anstarren zu bedeuten hatte, gestört?" fragte Eric belustigt und sah zwischen uns hin und her.

Four verdrehte nur genervt die Augen und ich fing an lachend den Kopf zu schütteln.

Eric lächelte mich an, Four eher gezwungen, stand dann auf und machte die Kaffe Maschiene an. Ach ja das war auch eine lustige Geschichte.

Ich fing an zu lächeln, stand dann auf und begann den Tisch zu decken.

Mit meinen Gefühlen gehts heute auch auf und ab. Wie bei einer Schwangeren, aber das geht ja schlecht, immerhin konnte ich Peter immer irgendwie von mir fernhalten, sodass es nie zu mehr kam.

Zum Glück, dachte ich mir. Sonst hätten wir eine noch tiefere Bindung und der Abschied, der 100%-ig kommen wird, wäre noch schlimmer.

Nun widmete ich meinem Brötchen wieder meine volle Aufmerksamkeit und schmierte weiter Nutella drauf.

"Das Zeug" -Eric zeigte auf das Nutella Glas- "werde ich vermissen."

Ich begann zu lachen und schob ihm das Glas rüber.
"Wenn du willst, kannst dus mit nehmen."

Er lächelte mich dankend an und stellte das Glas neben sich, und mit Absicht weiter weg von Four.

Ja, die beiden hatten schon ein paar Auseinandersetzungen wegen Nutella...

Die Treppe fing wieder an zu knacken, doch dieses Mal waren es leichtere Schritte. Tris.

Ich sollte Recht behalten, sie schleppte sich eher zu ihrem Platz, neben Four und begann zu essen.

"Morgen." Begrüßte ich sie grinsend, sie sah zu mir hoch, schenkte mir ein kurzes Lächeln und aß dann weiter.

"Wo bleibt denn Peter?" Fragte ich mich eher selbst, als die anderen. Doch trotzdem antworteten sie mit einem Schulter zucken.

Ich stand auf und lief erstmal durch die untere Etage, doch dort war er nirgens, also weiter suchen.

Oben fand ich ihn dann auch, in unserem Zimmer.
Er saß auf dem Bett und fummelte an etwas kleinem herum.

Als er mich bemerkte versteckte er es schnell in seiner Hosentasche und lächelte mich an.

"Na Mrs. America" er stand auf und kam auf mich zu.
"Kommst du mit runter essen?"

Er nickte und ich zog ihn an der Hand hinterher.
Ihn nach der Kette, oder was das ist, zu fragen hätte sowieso keinen Sinn gemacht, er hätte es geleugnet oder es mir nicht gesagt.

Als wir mit dem Frühstück fertig waren, saßen wir alle im Garten, um die Box herum.

"Und das 'Ding' soll uns zwingen nachhause zu kommen, dass ich nicht lache." Schertzte Eric um die Stimmung etwas zu lockern, was aber nicht so wirklich funktionierte.

Aber er hat recht, durch die kleine Box passt vielleicht ein Kind aber keine Erwachsenen und erst recht Eric und Four nicht!

Aufeinmal fing die Box an zu rattern und ein kleiner Zettel kam neben den Tastenfeld zum Vorschein.

Ich war die erste die nach ihm griff und laß ihn laut vor.

Das Experiment geht heute um Punkt 6 zu Ende, kommen sie lieber freiwillig mit. Sonst zwingen wir sie, und das wird nur noch umso schmerzhafter.
J.M

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Ich bin wieder da! 🎉🎊🎆
Jeyy.

Das wird vermutlich das vorletzte Kapitel sein😢, dann kommt, glaube ich zumindest, noch ein Prolog und dann mache ich mich an die Überarbeitung!

Die ersten Kapitel gefallen mir nämlich überhaupt nicht und dann schreibe ich wahrscheinlich, wenn ich Lust habe, noch zwischen Kapitel, mal gucken.

Ich freue mich immer über Kommis (mehr als über Votes komisch oder?!) Also wenn euch was gefällt lassts mich wissen wenn nicht dann auch. Man muss auch lernen mit negativen Kommentaren umzugehen.

Hab euch Leser lieb❤, bis zum nächsten Lesen.
Anna★

Divergent~Ein kleiner Trip nach ..... DeutschlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt