14. Kapitel
Es dauerte lange bis Jacob mich anrief.
Es war so circa um 10 Uhr abends. Mum war schlafen gegangen, denn sie musste morgen wieder arbeiten."Ich bin auf dem Weg zum Dach. Kommst du?", waren Jacobs ersten Worte, als ich den Anruf annahm.
Ich lachte. "Ja, ich komme.", sagte ich leise, damit Mum nicht aufgeweckt werden würde. Ich hatte ihr erzählt, dass ich noch rüber zu Jacob gehe und er mich anrief, wenn ich kommen soll. Dass wir aufs Dach klettern hatte ich allerdings bewusst ausgelassen.
"Gut. Bis gleich.", sagte er und ich sagte ebenfalls "Tschüss."
Leise ging ich durch den Flur und holte meine Schuhe aus der Küche, wo ich sie schon parat gelegt hatte, da die Tür des Schuhschrankes knarrte, wenn man sie öffnete.
Leise schlüpfte ich in die Schuhe und zog mir meine Lederjacke über, die neben den Schuhen lag.Danach schlich ich zum Abstellraum und schon die Kartons weg.
Ich drückte die Türklinke runter und ging zur Terrassentür um sie zu öffnen.Ich ging raus und bemerkte erst jetzt, dass es draußen regnete. Lachend zuckte ich mit den Schultern und zog de Terrassentür hinter mir zu.
Schnell lief ich durch den Regen, bis ich zu der Steinmauer und kletterte vorsichtig drüber, da es sehr rutschig war.
Als ich drüber geklettert war, stand ich vor der Garage der Eltern vom Honigkuchenjungen und schaute den weg hinauf, den ich klettern musste.
Seufzend machte ich mich auf den Weg nach oben und es dauerte nicht lange bis ich den ersten Teil geschafft hatte.
Danach versuchte ich den zweiten Teil hoch zu klettern, doch als ich fast oben angekommen war, rutschte ich auf dem letzten Drittel ab.
Mein Fuß knickte um und meine Sohle rutschte vom nassen Holz der Blumeranke.
Vor Schreck ließ ich eine Hand von der Ranke und rutschte mit der anderen Hand, in Zeitlupe, vom nassen Holz ab. Kurz bevor ich fiel, spürte ich, dass mich jemand an der Hand hoch zog."Josy!", hörte ich Jacobs Stimme über meinem Kopf.
"Jacob.", flüsterte ich erleichtert und versuchte meine Füße wieder auf die Ranke zu ziehen.
Als ich es nach 10 Sekunden geschafft hatte, ließ ich Jacobs Hand los und kletterte erschöpft weiter."Danke.", sagte ich und ließ mich auf ein klitschnasses Kissen fallen.
"Alles gut.", sagte Jacob und atmete laut auf. "Ich dachte, du wärst leichter.", stöhnte er und rieb sich spielen den Rücken vor Schmerz.
"Danke.", sagte ich und steckte ihm die Zungen raus, als er mich auslachte.
"Geht es dir gut?", fragte er vorsichtig und ich nickte.
"Alles okay. Ich muss dir etwas erzählen.", sagte ich und Jacob nickte.
"Dein Vater?", fragte Jacob und diesmal nickte ich.
"Er hat mir geantwortet.", murmelte ich, aber so verständlich, dass er mich verstand.
"Und...? Was steht in der E-Mail?", fragte er neugierig und lehnte sich zurück.
Er hielt sein Gesicht in den Regen und seine, sonst hoch gestylten, fielen ihm ins Gesicht."Ich weiß es nicht. Ich traue mich nicht sie zu öffnen und wenn dann nur mit dir. Kannst du sie mir vorlesen?", fragte ich ihn. Er lächelte mich an und seine Augen fingen an zu strahlen.
"Sehr gerne.", sagte er und hielt seine Hände auf um mein Handy zu nehmen, dass ich aus meiner Jackentasche heraus holte. Erwartungsvoll schaute er mich an und ich fragte: "Kann man sich hier irgendwo reinsetzen?"
"Ja klar. Ich habe inzwischen ein Geheimgang entwickelt.", Jacob grinste mich stolz an.
"Dann zeig mal her deinen Geheimgang.", lachte ich.
Er nahm meine Hand und zog mich hoch."Komm mit!", forderte er mich auf und ich nickte.
Er führte mich das Dach entlang und wir kamen zu einer kleinen Lucke die man öffnen konnte.
Jacob zog einmal kräftig an dem Rahmen der Lucke und sie öffnete sich.
Mit einem Sprung war Jacob in den Raum verschwunden, der hinter der Lucke war."Kommst du?", fragte er mich und ich starrte unglaubwürdig in das dunkle Loch hinein.
"Darein? Wo lande ich denn?", fragte ich verwundert.
"Wenn du Glück hast auf den Kissen und wenn ich Pech habe auf mir.", lachte er.
"Naja, ich lande ja auf beidem weich.", sagte ich und machte einen Schritt auf die Lucke zu. Als ich direkt davor stand konnte ich einen kleinen Taschenlampenpegel sehen, der mir direkt in die Augen leuchtete.
"Ah!", schrie ich vor Schmerz auf, weil das Licht mich blendete.
"Sei leise! Meine Eltern schlafen im Raum unter uns.", zischte Jacob mir zu.
"Tut mir leid.", flüsterte ich und hielt mir vor Schreck die Hand vor den Mund.
"Alles gut und jetzt spring.", forderte Jacob mich auf. Ich schaue in den Lichtpegel und kniff die Augen zu, bevor ich vom flachen Dach auf die weichen Kissen sprang.
"Hast du dir weh getan?", fragte er mich und ich schüttelte den Kopf, bis ich bemerkte dass er das Schütteln gar nicht sehen konnte.
"Nein, habe ich nicht.", flüsterte ich und machte es mir auf den Kissen bequem, bis Jacob fast auf mich trat als er die Lucke schliessen wollte. Er kam ins Schwanken und fiel auf mich drauf und die Taschenlampe fiel zuerst auf meinen Kopf. Als zweites kam Jacob.
"Mist. Sorry. Tut mir Leid.", hörte ich ihn noch sagen, bevor sich alles drehte und das Zimmer noch schwarzer wurde, als es sowieso schon war.
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Ich hatte voll die Schreibblockade und habe voll lange (10 Tage 😂) nicht mehr geupdatet. Sorry 😖
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Neighbours
FanfictionProlog "Hast du alles, Schätzchen?", fragte mich meine Mutter. "Ja-a, Mum, zum tausendsten Mal.", stöhnte ich auf. Wir standen vor der Haustür unseres alten Hauses um die letzten Kartons aus dem Haus zu holen und in den Lastwagen zu laden. "Gut."...