9. Kapitel
Ich war viel zu müde um mir die E-Mail durch zu lesen. Für heute hatte ich genug von meinem Vater.
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Ich wachte am nächsten Morgen spät auf.
Als ich auf die Uhr schaute, sah ich das Mum schon bei ihrer neuen Arbeit sein müsste.
Sie arbeitete als Anwältin.Als ich an Mum dachte viel mir der gestrige Abend wieder ein.
1 neue E-Mail von "Dad"
Schnell ging ich auf meinen Schreibtisch zu und fuhr meinen Computer hoch.
Ich gab mein Passwort ein und ging auf den Posteingang.
Bevor ich auf die neue E-Mail ging, atmete ich einmal tief durch.Liebste Tochter, oder wie soll ich dich nennen, wenn du mir nicht einmal sagst, dass du umgezogen bist?
Keine einzige Antwort. Nie. Nie. Und nochmals nie. Ich bin enttäuscht und das nicht wenig.
Ohne eine Antwort könnte ich noch leben, aber nicht ohne jegliches Lebenszeichen. Du hast es sicher schon von Liv gehört, die anscheinend deine beste Freundin ist, das ich eigentlich mit dir gelebt habe, nur ohne bei dir zu sein.
Du sollst wissen, dass dein Grandpa Joe nie deine Kindheit auf diese Weise dokumentieren wollte.
Ich habe ihm, als ich mit deiner Mutter verheiratet war, finanziell ausgeholfen und da er es mir nicht zurück zahlen konnte, hat er mir deine Kindheit "dokumentiert".Ich wollte nur das du es weißt. Ich gebe es auf. Nach 5 Jahren ohne eine Antwort, gebe ich es offiziell auf. Ich kann nicht mehr, Josy. Ich kann einfach nicht mehr.
Ich habe solange darauf gewartet und das vergeblich. So oft habe ich versucht deine Adresse rauszubekommen und dann habe ich es endlich und ich erfahre das du seit ein paar Tagen weg bist. Das nicht mal mehr von dir, sondern von deiner besten Freundin.Es tut weh nicht von seiner eigenen Tochter geliebt zu werden. Oder anders geliebt zu werden.
Josy, wenn du es zulassen würdest, dass wir uns Kennenlernen würde ich zustimmen und egal ob ich es will oder nicht dir den Gefallen tun.
Du mir aber nicht und das habe ich nach 5 Jahren verstanden.
Wenn du es dir anders überlegst, weißt du meine E-Mail Adresse und Telefonnummer.Ich liebe dich, Josy, mein Engel, und ich werde es immer tun, denn du bist meine Tochter.
Dad
Ich schluckte bevor ich auf 'Antworten' drückte.
Hey Dad,
Es ist lange her aber hier bin ich. Ich habe eingesehen, dass ich zu feige oder zu verletzt war dir zu antworten.
Ich weiß das du Mum betrogen hast und mich auch. Du hast uns gegen eine andere Familie ausgetauscht.
Bist weggezogen und hast uns alleine gelassen. Es kam nichts von dir außer Briefe und E-Mails. Ich hoffe du verstehst warum ich dir nicht geantwortet habe.
Ich bin verletzt, dass gebe ich zu und ich hatte nicht das Recht dir nicht zu antworten.
Ich habe einen Fehler begannen, einen großen, allerdings hast du einen größeren begangen.Kannst du dich daran erinnern, dass du mir früher vor dem Schlafen eine Geschichte über den großen und den kleinen Bären erzählt hast? Der kleine Bär hat den großen Bär angelogen, dass er zum Spielplatz ginge, obwohl er jagen gegangen ist.
Du hast mir danach immer gesagt, dass wir uns nie anlügen oder etwas verheimlichen sollen. Aber du hast es die ganze Zeit über getan.Erst vor ein paar Jahren habe ich genau verstanden was der kleine Bär wollte. Er wollte sich dem großem Bär beweisen, ihm zeigen das er ohne ihn klarkommt, aber das hat er falsch gemacht.
Er hätte mit dem großen Bären reden sollen, wie ich dir hätte schreiben sollen.
Wir haben beide versucht ohne den älteren Bären klarzukommen, aber wir mussten beide mit Konsequenzen rechnen.Ich hoffe du verstehst was ich versuche zu sagen oder besser gesagt zu schreiben.
Ich habe dir geschrieben, weil mein Nachbar mir versucht deine Sichtweise zu erklären. Er hat mir mit dem Gespräch sehr geholfen und mich deswegen dazu bewegt dir zurück zuschreiben.
Wahrscheinlich bin ich damit genauso zu spät wie du mit der Adresse, aber es ist besser zu spät, als nie.
Du bist wütend und wahrscheinlich auch sehr enttäuscht von mir, aber ich hoffe du verzeihst mir und schreibst mir trotzdem zurück.
Ich würde mich freuen, sehr sogar.Ich wollte mich auch noch für die Geschenke und E-Mails bedanken. Ich habe sie immer gelesen und habe mich gefreut.
Josy
Absenden. Ich seufzte laut auf, als ich die E-Mail Absendebestätitung bekam. Jetzt gab es kein zurück mehr.
Ich schaltete meinen Laptop aus und ging ins Badezimmer. Ich wusch mein Gesicht und danach cremte ich es ein.
Ich machte mir Make-Up, Puder, Wimperntusche und Lippenstift drauf und ging dann in mein Zimmer an meine Kartons um mir Klamotten raus zu holen.
Danach frühstückte ich und schickte Jacob eine Whatsappnachricht.__
Jaja ich weiß ein sehr kurzes Kapitel, aber
1. zu meiner Verteidigung ich habe ein anderes Handy, da mein altes derzeit nicht funktioniert.
2. Wir haben seit gestern 200 Reads mehr, das bedeutet wir haben das 1.23 k Reads geknackt. Ihr seid so toll und ich freue mich so doll darüber. Ich hätte nie damit gerechnet und bin so glücklich. Ihr schreibt immer so nette Kommentare und lest so fleißig. Ich liebe euch ❤ Danke. Mehr als das kann ich nicht sagen. Ein riesen Dank an euch die mein Buch lesen 😍❤ Ihr seid die besten Leser der Welt 😏
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Neighbours
FanfictionProlog "Hast du alles, Schätzchen?", fragte mich meine Mutter. "Ja-a, Mum, zum tausendsten Mal.", stöhnte ich auf. Wir standen vor der Haustür unseres alten Hauses um die letzten Kartons aus dem Haus zu holen und in den Lastwagen zu laden. "Gut."...