Kapitel 19
"Aber es ist ja alles gut gegangen und du lebst.", sagte sie und kam näher an mein Bett.
"Es ist, Gott sei Dank, gut gegangen.", Mum kam ins Zimmer.
"Hallo Mrs.", sagte Nathalie und reichte ihr die Hand.
"Guten Tag, Mrs. Leila.", sagte Mum und schüttelte ihre Hand.
"Woher kennt ihr euch?", fragte ich verwundert und Mum grinste.
"Mrs. Leila ist Assistentin deiner neuen Schuldirektorin. Sie arbeitet nur in den Sommerferien oder in anderen Ferien hier im Krankenhaus, also als Krankenschwester.", erklärte Mum mir.
Toll, ich dachte gerade ich könnte mich ein bisschen mit Nathalie anfreunden, aber das war anscheinend nur ein nutzloser Gedanke. Schließlich wird sie bald meine Lehrerin oder zumindest die Assistentin meiner Lehrerin.
"Oh. Okay.", sagte ich und legte ein Fake-Lächeln auf.
"Also die Direktorin ist meine Tante und ich helfe ihr dort ein bisschen, indem ich die Termine für den Tag vorbereite und die Pausenaufsicht und so etwas übernehme.", sagte sie und zuckte mit den Achseln. "Ist halt wenig zu tun, aber viel Cash. Das ist der Hauptgrund. Irgendwie muss ich ja meine kleine Tochter durch füttern."
Ich lächelte. Ich liebte Kinder und vielleicht könnte ich mich ja doch mit Nathalie anfreunden.
"Wie alt ist deine Tochter?", fragte ich sie und sie zeigte gespielt kindisch mit den Fingern in die Höhe und zeigte eine fünf. Ich lachte und Mum stimmte mit ein."Okay, ich muss jetzt die Werte von dir eintragen. Dann bis später.", sagte sie und verschwand wieder zu dem Computer.
"Wie geht es dir?", fragte Mum und wir fingen an Smalltalk zu halten, was gar nicht zu meiner Mum passte.
*************
Nachdem Mum verschwunden war, weil sie wieder nachhause musste, weil sie morgen früh rausmusste, kam Nathalie zu mir rein."Hallo Josy.", sagte sie und setzte sich auf mein Bett.
"Na Nathalie. Was gibt es?", fragte ich sie.
"Naja. Vorhin, als deine Mutter dir gesagt hat, dass ich an deiner Schule arbeite, da hast du dich so distanziert und ich wollte fragen, ob du das schlimm findest, dass ich dort arbeite. Ich habe eine kleine Tochter, sonst würde ich gar nicht dort arbeiten. Wenn ich nicht an der Schule arbeiten würde, dann könnte ich die Miete nicht mehr zahlen.", sagte sie und sämtliche Farbe wich mir aus dem Gesicht. Mist, sie hatte es bemerkt.
"Äh, also ich dachte du wärst da meine Lehrerin, und, naja, also, normalerweise will ich nicht mit meinen Lehrern befreundet sein, allerdings bist du ja keine Lehrerin und deshalb ja, äh...", ich verstummte. Ich war bestimmt rot geworden.
Nathalie lachte."Ja, ich verstehe schon. Allerdings bin ich ja keine Lehrerin und bin erst 23 und da dachte ich, dass wir trotzdem befreundet sein können. Es ist schön jemanden zu haben, der einem Mal bei Problemen zuhört und sowas. Ich weiß das du relativ jung bist, aber ich weiß das du älter bist vom Kopf her.", sie schaute auf den Boden.
"Ich würde mich freuen.", sagte ich und lächelte ihr sanft zu.
Ihre Augen strahlten mich an und sie kam auf mich zu und umarmte mich.
Wenigstens kannte ich jetzt schon ein paar Leute auf der Schule."Wollen wir runter in die Cafeteria gehen? Ich habe die Chefärztin gefragt und sie sagte, dass du morgen wieder auf die normale Station kommst und du dich viel bewegen sollst bis dahin.", sie lächelte immer noch.
DU LIEST GERADE
Neighbours
Fiksi PenggemarProlog "Hast du alles, Schätzchen?", fragte mich meine Mutter. "Ja-a, Mum, zum tausendsten Mal.", stöhnte ich auf. Wir standen vor der Haustür unseres alten Hauses um die letzten Kartons aus dem Haus zu holen und in den Lastwagen zu laden. "Gut."...