1. Kapitel
"Sehr schön.", sagte ich zu Mum und sie lächelte mich stolz an. "Danke.", sagte sie.
"Bist du schon fertig?", fragte sie während ich mich auf ihr Bett warf und ihr zu sah.
"Ja. Ich habe gerade noch mit Liv telefoniert. Dann musste sie die neuen Nachbarn begrüßen.", nickte ich.
"Das ist eine gute Idee. Wenn wir fertig sind machen wir das auch.", sagte sie begeistert und ich stöhnte laut auf.
"Du kannst auch alleine gehen, Fräulin!", sie hob den Zeigefinger und wackelte wahnend in der Luft herum.
"Ja, okay.", seufzte ich und stand auf. "Soll ich irgendetwas mitnehmen?", fragte ich und Mum nickte.
Sie zeigte mir wo ihre selbstgebackenen Kekse standen und wie ich sie verpacken sollte.Nachdem ich jeden einzelnen Keks in durchsichtiger Folie eingewickelt hatte und eine blau, lila Schleife darumgewickelt hatte, ging ich in den Flur und zog mir meine Schuhe an.
Jacke brauchte ich nicht. In Virginia war es schon fast zu warm im T-Shirt.
"Tschüss, Mum.", rief ich und sie rief das gleiche zurück.Ich ging aus der Tür und lief die Straße entlang zu dem letzten Haus in der Reihe.
Als ich klingelte und den Keksekorb abstellte und mir ein paar rausnahm, öffnete mir ein bärtiger Mann die Tür und stellte sich als Fynn vor. Er bedankte sich freundlich und schlug vor meine Mum und mich mal zu einer Tasse Kaffee oder Tee einzuladen. "Gerne.", antworte ich ihm und ging zum nächsten Haus.
Dort öffneten mir eine alte Dame und ein alter Herr die Tür. Beide bedankten sich wieder herzlich und verabschiedeten sich.Bei den nächsten, gefühlten 1.000, Türen war es genauso.
Nur bei der letzten nicht. Ich war inzwischen bei den Haus direkt neben uns angekommen, was somit das letzte auf der Liste war.
Ich klingelte und ein paar Sekunden später öffnete mir ein Junge die Tür.
Er hatte hellbraune Haare und einen Undercut. Seine Augen gingen von Grün ins Blau über und strahlten einen förmlich an.
Sein Mund hatte er zu einem freundlichen Lächeln gezogen und man konnte seine Zahnspange mit den türkisen Brackets sehen.
Er sah verdammt gut aus.
"Ähh, hi.", stotterte ich verlegen und er grinste mich noch mehr an.
"Hallo, schön dich kennenzulernen. Ich wollte gerade rübergehen um euch zu begrüßen.", lächelte er noch breiter und deutete mit seinen Händen auf seine Schuhe.
"Ich war schneller.", sagte ich und reichte ihm die restlichen Kekse im Korb zu. Er lachte wieder und ich starrte auf seine strahlenden Zähne unter der Zahnspange.
"Danke sehr.", sagte er und ging zu einem der Tische die im Hauseingang standen.
Nachdem er etwas auf einen Block gekritzelt hatte, reichte er es mir und meinte: "Falls du Hilfe beim zusammenbauen brauchst, ruf mich an."Ich bedankte mich und verabschiedete ihn.
Schnell suchte ich meinen Schlüssel und schloss die Tür auf. "Hallo Mum.", rief ich und lief zu ihrem Schlafzimmer, wo ich sie vermutete.
"Du warst aber lange weg.", sagte sie und ich erzählte ihr von dem Nachbarn und dem Honigkuchenjungen, wie ich ihn getauft hatte.
"Ruf ihn doch an. Du hast doch deine Regale bestimmt noch nicht aufgebaut.", zuckte meine Mutter mit den Schultern.
Ungefähr zehn Minuten später tippte ich seine Nummer in mein Handy ein und speicherte den Kontakt.
Schnell aktualisierte ich meine Kontaktliste und drückte auf Honigkuchenjunge.
Chatverlauf
J-Josy
H-HonigkuchenjungeJ: Hey. Ich bin Josy, deine Nachbarin. Wenn du Lust hast kannst du rüberkommen und mir beim aufbauen helfen.
H: Wie viele Regale hast du denn? Ich habe nicht sehr viel Zeit, aber ich kann gerne kommen.
J: So ungefähr 5 Stück. Nur ein grosser ist dabei.
H: Okay, dann mach ich mich auf den Weg. Den Rest machen wir sonst morgen fertig.
J: Okay, bis gleich.
H: Bis dann.
DU LIEST GERADE
Neighbours
FanfictionProlog "Hast du alles, Schätzchen?", fragte mich meine Mutter. "Ja-a, Mum, zum tausendsten Mal.", stöhnte ich auf. Wir standen vor der Haustür unseres alten Hauses um die letzten Kartons aus dem Haus zu holen und in den Lastwagen zu laden. "Gut."...