"Da fällt mir ein." meinte Dean plötzlich und griff in die Tasche seiner Jacke. "Ich hab noch was von dir mitgebracht. Aidan hat wohl vergessen es einzupacken, als er deine Sachen genommen hat."
"Oh." sagte ich. Irgendwie tat es weh, gerade daran zu denken. Wie musste es nur für Dean gewesen sein, als sein bester Freund die letzten Erinnerungen an seine Freundin mit sich genommen hatte? Kein Wunder, dass er versucht hatte, seine Probleme mit dem Alkohol zu betäuben."Ein paar Fotos von uns. Ich hab dir mal so eine Fotowand gebastelt. Willst du sie sehen?" fragte er. Ich nickte. "Aber lass uns auf den Balkon gehen. Ich koche uns einen Tee." schlug ich vor und ging in die Küche, um dort schon einmal Wasser aufzusetzen. Verwirrt fuhr ich mir durch die Haare. Dean war so süß und zuvorkommend. Das Bild, das in meinem Kopf von ihm entstanden war von diesem einen Abend bei ihm, schien überhaupt nicht mehr zu passen. Er war so anders, als alle die ich kannte. Er war einfach...
"Kann ich dir helfen?" fragte er und riss mich damit aus meinen Gedanken. "Nein nein. Bin schon fast fertig." antwortete ich schnell und schüttete das heiße Wasser in zwei Tassen. Dean nahm mir eine davon ab und so machten wir es uns auf meinem kleinen Balkon gemütlich. Die Sonne schien noch am Nachmittagshimmel und die zwei kleinen Kinder meiner Nachbarn spielten in dem Garten unter uns.
Dean lächelte mich an. "Dann zeig mal." sagte ich und nickte in seine Richtung.
"Hier." Er übergab mir ein Bündel Fotos, das mit einer rosa Schnur zusammen gehalten wurde. Das war irgendwie süß. Wieso fand ich alles süß, was er machte?Meine Finger zitterten leicht, als ich die Schleife öffnete und das erste Bild betrachtete. Dean rutschte mit seinem Plastikstuhl etwas näher zu mir und begann, das Foto zu erklären. "Hier, das war an unserem ersten Tag in unserer, ich meine meiner Wohnung. Wir haben uns den Sonnenaufgang angeguckt."
"Und woher kommt dann der Fisch in meiner Hand?" lachte ich. Dean grinste ebenfalls. "Daher hast du die kleine Narbe an deiner Augenbraue. Ich habe dir den Fisch zum kühlen geholt, weil wir nichts anderes hatten."
"Ersten Tag in der Wohnung, nichts anderes im Kühlschrank, aber einen tiefgefrorenen Fisch." schmunzelte ich. "Wir waren schon ein komischer Haufen."
"Ja." raunte er und fuhr ganz sanft mit seinem Daumen über meine Augenbraue. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und ich schaute mir das nächste Foto an. "Und das? Das sieht nicht so aus, wie der Strand von hier."
"Nein." kicherte Dean. "Nein, das ist auch nicht der Strand von hier. Das ist auch eine Geschichte von uns. Ich hab eine Liste angelegt, mit allen Sachen die wir noch machen wollen. Und da war surfen drauf.
Also hab ich dich von der Arbeit abgeholt und bin mit dir an den Strand gefahren." erklärte er. Mein Herz schlug etwas schneller, als ich mir diese Erinnerung ansah. Dean und ich lachten glücklich und unbeschwert in die Kamera. Hinter uns war das strahlend blaue Meer zu sehen und seine Locken wurden von dem Wind verweht. Ich atmete schnell durch und legte auch dieses Bild wieder weg.Das nächste zeigte Aidan, Dean und mich wie wir irgendwelche Fratzen zogen. Aidan wollte mir anscheinend das Ohr abbeißen. "Oh Gott, und das?" wollte ich lachend wissen.
"Das war in dem Freizeitpark nicht weit von hier." erzählte Dean. "War ein schöner Tag."
"Das glaube ich." seufzte ich. "Wir sehen sehr... Glücklich aus."
"Das waren wir auch, Xenia. Das waren wir. Ich zumindest war der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt." Seine blauen Augen suchten meine.
"Dean." flüsterte ich. "Ich will, dass du wieder der glücklichste Mensch auf der Welt wirst."
Er ließ die Schultern sinken. "Ich glaube nicht, dass das so einfach geht. Komm, genug Trübsal geblasen. Sind noch ein paar Fotos mit lustigen Erinnerungen dabei."
Doch ganz konnte ich nicht vergessen, was er gesagt hatte. Ich wollte nämlich wirklich, dass er wieder glücklich wurde. Ihn lachen zu sehen, das brachte auch mich zum lachen. Es war fast so, als würde ich das fühlen, was er fühlte. Als gäbe es eine Verbinden zwischen unseren Herzen.Auf dem nächsten Foto musste ich zwei mal hinsehen. Es zeigte mich Arm in Arm mit Dean, der ausnahmsweise ein Hemd trug, und nicht wie sonst immer ein Tshirt oder Pulli. Doch das war es nicht, das mich so verwunderte.
Sondern das Kleid, das ich anhatte.
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Lost & Found (DeanO'Gorman ff)
Fiksi Penggemar«Ich war verloren, aber du hast mich gefunden.» Wenn du angekommen zu sein scheinst, Wenn du das Gefühl hast, endlich du selbst zu sein, Wenn du die Liebe deines Lebens gefunden hast, und ein Unfall alles zerstört... Alle Erinnerungen, für...