3

887 42 2
                                    

Als ich mich umgezogen hatte saßen wir zusammen gegenüber voneinander am Esstisch und starten uns nur an, bis Brandon die peinliche Stille endlich unterbrach. „Du willst bestimmt wissen warum ich dir nicht von der Seite weiche" Er hob eine von seinen Augenbrauen und strich sich über die Haare. Mir blieb die Spucke weg. Er sah in diesem Moment gerade so heiß und süß aus, doch trotzdem blieb er ein Idiot. Ohne ein Wort nickte ich und hörte ihm weiter zu. „Wer Brad und Kristien ist, weißt du ja bereits. Brad will auf jeden Fall Rache an dir nehmen, weil du ihn ins Gefängnis gebracht hast und Kristien will seinen Sohn zurück" Er lag beide seine Ellbogen auf den Tisch ab und erwartete eine Antwort von mir, doch ich hatte keine Ahnung wie ich reagieren sollte. Ich hatte das Gefühl als wäre ich immer noch nicht von meinem Albtraum aufgewacht. Nach einmal kräftig schlucken, brachte ich gerade einmal ein hohes krächzen heraus.  „Ich nehme Mal an du bist geschockt" Mit einem weiteren Nicken bestätigte ich es. „Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich dir wirklich erlaube Tag und Nacht auf mich auf zu passen. Vielleicht denkst du dir das alles nur aus und in Wirklichkeit bist du irgend so ein Spanner. Und was ist mit der Polizei? Die kann ja auch auf mich aufpassen" Als ich das Wort 'Polizei' aussprach wurde er ganz nervös und hyperaktiv. „Keine Polizei" sagte er rasch und sprang schnell auf, dass den Sessel um kippte. „Warum?"
„Sagen wir so... ich halte mich nicht an alle Regeln" Er kratzte sich am Oberarm und und stellte den Sessel wieder normal hin. „Sag mir was du gemacht hast" befahl ich ihm und stand ebenfalls auf. „Ist doch egal" versuchte er sich raus zu reden, doch ich lies nicht locker. Ich ging einen Schritt näher zu ihm und nahm seine Hand, als ich merkte das er leicht zitterte. Als ich ihn berührte zuckte er zusammen. „Wenn ich dir jetzt sage, was ich gemacht habe, versprich mir das ich auf dich aufpassen darf" Er schaute mir tief in meine blauen Augen und zog mich noch näher an ihn heran. Ich dachte gar nicht viel nach, sondern lies mein Herz entscheiden. „Okay"
„Die Meisten meiner Freunde verkaufen und kaufen Frauen und Mädchen und ich damals auch, bis mich die Polizei erwischte" Mit blassem Gesicht riss ich mich von seiner Hand und ging ein paar Schritte von ihm weg. „Ich bin nicht mehr so" Schoss es gleich aus ihm heraus. Wie konnte ich nur ja sagen? Mit Hunderten von Gedanken griff ich wieder nach dem erstbesten Stück das ich erwischte, diesmal war es eine Schere. „Tu nichts was du später bereust" Er streckte seine Hände leicht nach vorne und ging langsam auf mich zu. Ich hatte eine Panikattacke. Ich hatte das Gefühl, als wenn man mir die Luft abschneiden würde. Panisch warf ich die Schere nach ihn, doch ich verfehlte. Er konnte gerade noch ausweichen. „Tief einatmen" gab er mir als Rat und kam einen kleinen Schritt weiter zu mir. „Bleib weg!" Brüllte ich. Brandon blieb stehen, doch seine Hände blieben ausgestreckt. Mein Herzklopfen wurde immer schneller und mein Blutdruck stieg von Sekunde immer mehr. Als ich das Gefühl hatte zu ersticken griff ich schnell zu meinem Hals und riss meine Augen weit auf. Ich versuchte mit meinen Mund Luft zu schnappen, doch es änderte sich nichts. Auf einmal stürmte Brandon zu mir, schnappte mich hinten am Rücken und drückte mich ganze fast an sich. „Hör mir zu. Bleib Ruhig. Atme tief ein und langsam wieder aus" flüsterte er mir mit beruhigender Stimme in mein Ohr. Aus Angst vor dem Tot tat ich was er sagte. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und langsam wieder aus. Es half. Nach ein paar Minuten war ich wieder ganz ich selbst. Langsam lies Brandon mich los, doch seine Hand blieb auf meinen Rücken liegen. „Alles wieder klar?" Fragte er mich und strich meinen Rücken entlang. Ich nickte und setzte mich schnell wieder auf den Sessel. „Du wirst denken ich bin gar nicht hier"
„Was machst du wenn ich zur Arbeit gehe?" „Wo arbeitest du?" Er setzte sich auch wieder auf den Sessel und schaute mich an, als wären es seine letzten Blicke. „Supermarkt" dusselte ich. Er begann zu Lachen. „Wie süß" rutschte es aus ihm heraus.
Mit ernstem Blick schaute ich ihn an und schüttelte den Kopf. „Weißt du was man da verdient? 1.158 € Für dieses Haus ohne Eltern unbezahlbar" jammerte ich. „Besser als meines" widersprach er mir. „Du kannst mich Obdachlos nennen" Er grinste mich an und stand auf. Ich stand ebenfalls auf und ging zum Abstellraum, um eine Bettdecke und einen Polster zu holen. „Hier" sprach ich mit genervten Ton und drückte ihm die Bettwäsche in die Hand. „Wenn nicht mindestens in einer Woche etwas passiert, dann kannst du dir eine andere Unterkunft suchen" Ich zeigte auf die Bank und er zwinkerte mir mit einem Auge zu. „Mach dir keine Sorgen wegen der Arbeit. Ich bin bloß ein Kunde, der eine Verkäuferin scharf findet" Auf einmal begann ich laut los zu lachen und warf einen Kissen nach ihm.

Den Tag darauf machte ich mich für die Arbeit fertig. Ich ließ Brandon weiter schlafen, denn ich wollte ihn beweisen das ich auch ohne ihn gut zurecht komme. Leise schlich ich mich aus den Haus und fuhr mit meinem Auto zum Supermarkt. Nach einer halben Stunde parkte ich das Auto in der Garage und stieg aus. „Tz... Ich kann auf mich alleine aufpassen!" Sprach ich zur mir selbst und sperrte das Auto ab. Mit Selbstbewusstsein stolzierte ich zu den Aufzug und wartete auf ihn. Als er endlich da war öffneten sich langsam die Türen und ich wollte einsteigen, doch stattdessen kam Kristien heraus gestürmt und packte mich am Hals. Fest drückte er mich gegen die Wand das ich kein Luft mehr bekam. „Du wagst es meinen Sohn hinter Gittern zu bringen" Er drückte noch weiter zu das ich rot anlief und mir Tränen in die Augen stiegen. Als er locker lies und mich wie Luft auf den harten Boden schmiss schrie ich auf vor Schmerz. „Halt deine Fresse!" Brüllte er und spuckte mir respektlos in mein Gesicht. „Schlampen wie dir haben es nicht verdient ein Leben zu haben, ohne das ich sie mir mal genauer angeschaut habe" Protal riss es mich an meinen Haaren in sein schwarzes Auto auf die Rückbank und lehnte sich mit einem perversen Lächeln über mich. Plötzlich drückte er mir seine feuchten Lippen an meine. Ich trampelte um mich, doch es störte ihn kein bisschen. „Bitte! Lass mich in Frieden" winselte ich und drückte mich gegen seine Brust. „Gib auf!" Schrie er und begann an meinem T-Shirt herum zu zupfen. „Runter mit dem Fetzen" Er schlug mich mit seiner Hand auf die Wange und legte mich auf den Bauch. „Nein!" Kreischte ich und versuchte die Autotür zu erreichen, doch meine Arme waren zu kurz. Als er begann seine Hose auszuziehen, brach ich in einem Wasserfall aus. Wütend schlug ich auf die Sitzbank. „Geh runter von mir, du widerlicher Bastard" Umso mehr ich schrie und ihn anflehte mir nichts zu tun, desto erregter wurde er. Als er begann mir meine Hose runter zu ziehen, gab ich auf. Das Schreien tat mir im Kehlkopf weh und mein Körper war zu schwach, Kristien von mir runter zu zerren. „Endlich hast du es verstanden, du Hure!" Als ich dachte jetzt werde ich vergewaltigt kamen noch weitere Tränen aus mir heraus geschossen, doch ich hörte ich auf einmal Schritte hinter mir.
„Endlich sehen wir uns wieder du Dreckskerl" schrie Brandon und zerrte Kristien von mir herunter. Erschöpft lies ich mich locker auf die Bank fallen und genoss es zum ersten Mal Brandons Stimme zu hören. „Danke" flüsterte ich und setzte mich aufrecht hin und schaute mit Herzrasen den beiden zu. Kristien lag am Boden währenddessen Brandon auf ihn darauf saß und ihn seine Nase brach. „Du Idiot wagst es Sally eine Hure zu nennen?" Zitternd rief ich  „Okay hör auf" als Kristien schon in Ohnmachten gefallen war und neben ihn eine große Blupfütze entstanden ist.

Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt