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Ich riss die Haustür auf und schmiss meine Tasche mit einem breiten Lächeln auf den Lippen auf die Seite. „Wie bist du eigentlich Kristien entkommen?" Fragte ich Brandon währenddessen er sich entspannt auf die Bank setzte. Er deutete auf seine Schoß und zwinkerte mir zu. Ich dachte nicht lange darüber nach, ich rannte schnell zu ihm und hüpfte mit einem Freudenschrei auf seine Schoß. Seine grünen Augen verzauberten mich wie beim ersten Mal und sein Lächeln war das schönste was ich je gesehen hatte. „Nachdem Kristien mir die Spritze gegeben hat, bin ich in einem anderen Raum, auf einem Bett aufgewacht. Ohne Verletzungen oder sonst was. Ich war nicht einmal angekettet" begann er mich aufzuklären und fuhr mir sanft über meinen Oberarm. „Kristien war verschwunden. Er war einfach nicht auffindbar. Und die Tür war ebenfalls offen. Irgendetwas muss passiert sein, währenddessen ich abwesend war" nachdenklich starte er auf den Boden und  schüttelte leicht den Kopf. Für mich klang das alles seltsam. Ich kenne Kristien nicht lange, aber das was ich bis jetzt von ihm gesehen hatte, war das gar nicht seine Art. „Na zum Glück!" Fuhr es aus mir laut heraus. „Soll dieser Arsch doch verrecken" Ich quetschte Brandon's Wangen mit meiner Handfläche zusammen und schaute ihn mit großen Augen an. „Du willst doch nicht wieder nach Arizona zurück, um herauszufinden was da passiert ist. Du musst viel lieber Janet suchen!" Jammerte ich und lies seine weichen Wangen wieder los. „Das auf jeden Fall" garantierte er mir und schupste mich behutsam auf die Seite, damit er aufstehen konnte. „Wüsstest du denn nicht gerne, ob das geplant war, oder jemand Kristien daran gehindert hat mich zu töten?" Er kratzt sich am Hinterkopf und lehnte sich gegen die Wand. Ich legte meine Arme auf die Sitzlehne und legte meinen Kopf nach nach hinten. „Es wird schon nichts passiert sein. Immerhin hatte er danach zwei Tage Zeit Janet, Jasmine und mich zu foltern" Mit einem Schnaufen versuchte ich das unangenehme Gespräch zu beenden, doch Brandon sprach weiter. „Würdest du ihm nicht gerne noch einmal richtig die Fresse polieren?" Er lachte laut los und formte seine Hände zu Fäusten. „Nein!" Rief ich mit einem ernsten Ton und stand trotzig auf. „Ich will ihn nicht mehr sehen. Nie wieder! Die Polizei regelt das schon mit Janet" ich verkreutzte meine Arme und ging Richtung Schlafzimmer, um diese Diskussion zu beenden, doch Brandon verfolgte mich mit einem genervten Ton und schmiss sich mit voller Wucht neben mich auf das Bett. „Die Polizei ist für mich ein Nichts und das weißt du genauso wie ich. Hast du die Polizei jemals schon etwas erledigen sehen?" er strich mir über meinen Rücken, dass ich kurz zusammen zuckte. Kerzengerade saß ich am Bett und starte ins Leere. „Komm schon" lachte er und schnappte mich von hinten am Rücken, dass ich halb auf ihm darauf lag. „Lass das" grinste ich und versuchte mich aus seinen Griff zu lösen, doch er war zu stark, stattdessen begann er mich am Bauch zu kitzeln und gab mir einen kurzen Kuss auf meine Wange, dass ich alles für einen kurzen Moment um mich vergaß. „Alles wieder gut?" Flüsterte er mit flehender Stimme in mein Ohr. Als ich keine Antwort gab und stattdessen noch immer mit einem ernsten Blick auf die Decke starte, hüpfte er leicht auf mich und schleckte mich auf der Wange ab. „Ihhh..." Kreischte ich auf und wischte mir das Nasse mit meiner Schulter weg. „Was ist los mit dir?" Langsam löste er sich von mir und lachte mich nur aus. „Du hast mir ja keine Antwort gegeben" er zuckte nur mit der Schulter und setzte sich auf. „Ich hätte gerade tausend Beleidigungen für dich, aber weil ich nett bin lass ich es sein" gespielt versnobt zog ich mein Kinn in die Höhe und schloss meine Augen. Das einzigste Was ich spürte war, wie Brandon mich an den Knöcheln packte und zu sich zog, dass meine Beine fest um ihn umschlungen waren. Langsam kroch er zu mir vor und begann mich an meinem Schlüsselbein zu küssen. Ich versuchte ihn mit meinen Händen von mir zu drücken, doch irgendwie wollte mein Verstand nicht. „Du solltest lieber aufhören.." Stotterte ich leise und fuhr ihm dabei durch sein braunes Haar. „Warum denn?" Fragte er mich und zog mein T-Shirt nach oben. Sanft striff er mit seinen Fingerspitzen immer weiter tiefer über meinen Bauch abwärts, bis er an meinem Gürtel angelangt war. Als er ihn öffnen wollte, schnappte ich schnell nach seiner Hand und schaute ihn mit mahnenden Blick an. „Ich will jetzt nicht" krächzte ich und schupste ihn wütend von mir. Ich hatte keine Ahnung was in mir vor ging. Ich wollte es eigentlich unbedingt, doch ich fühlte mich unwohl. Die ganze Sache mit Kristien ging mir einfach nicht aus meinem Kopf. Ich überlegte hin und her, ob ich es Brandon sagen sollte, oder lieber verschweigen. Es war mir aus irgendeinen seltsamen Grund peinlich. Beleidigt drehte ich ihm den Rücken zu und schloss meine Augen, um ihm zu zeigen das ich müde war. „Na dann.. Gute Nacht" schnaufte er, legte sich neben mich auf das Bett und drehte das Licht ab.

Ein aufgeregtes Rütteln weckte mich mitten in der Nacht von meinen Schlaf. „Hey!" Flüsterte Brandon in mein Ohr und sprang nervös vom Bett. „Lass mich" jammerte ich und drückte den Polster mit einem Stöhnen auf meinen Kopf. „Es hat an der Tür geläutet. Justin ist hier" er riss mir den Polster wieder weg und schmiss ihn auf die andere Seite des Raumes. Überrascht schaute ich auf und bemerkte, dass er schon seine Schuhe, samt Jeans anhatte. „Wohin willst du? Es ist doch nur Justin. Er hat dich bestimmt schon einmal in einer Jogginghose gesehen" Langsam stand ich auf und bewegte mich langsam zu Brandon, der das Fenster mit einem bösen Blick öffnete. Mit schiefen Kopf berührte ich sanft seinen Arm, damit er auf mich achtete. „Was ist los?" Fragend schaute ich aus dem Fenster und sah wieder den Lamborghini mitten auf der Straße stehen. „Du musst jetzt Justin aufmachen. Lass ihn aber nicht hinein. Schick ihn wieder weg" flüsterte er besorgt und stieg auf das Fensterbrett um zu springen, doch ich lies seinen Arm nicht los. „Warum? Wo willst du hin?" Er lächelte mich an und legte meinen Kopf in seine Hand. „Das erkläre ich dir ein anderes Mal. Erzähl ihm nichts über dich oder mich. Auch nicht was Kristien dir und Janet angetan hat" Er riss meine Hand von ihm und sprang ohne mich ein weiteres Mal anzusehen aus dem Fenster. Er hatte Glück das ich im Erdgeschoß wohnte, aber ich glaube er wäre auch vom siebten Stock gesprungen.
Mit schweren Schritten näherte ich mich nervös der Tür. Ich hatte keine Ahnung was in Brandon widerfahren ist. Normalerweise ist Justin doch einer von Brandon's engsten Kumpels. „Justin?" Ich riss die Tür auf und schaute ihn mit einem aufgesetzten Lächeln an. „Wo ist er!" Brüllte er und schaute mich wütend an. sein Gesicht war rot angelaufen und sein Kiefer zuckte wild herum. „Wer?" Ich stellte mich mit all meinen Kräften so dumm ich konnte und begann langsam die Tür zu schließen, damit er nicht so viel in meine Wohnung schauen konnte. Immerhin war er ein Auftragskiller. Wer weiß was er alles im Wohnzimmer entdeckt, dass nicht einmal ich noch gesehen hatte. „Du weißt wem ich mein! Brandon! Wir haben noch etwas wichtiges zu besprechen" er hob einen Mundwinkel und formte eine Hand zur Faust. „E-Er ist nicht hier" brachte ich im letzten Moment noch heraus, bevor er begann mich weg zu schupsen. Mein Kopf schaltete ab. Ohne mich zu Fragen stürmte er an mir vorbei und holte tief Luft. „Er war hier!" er kniff seine Augen zusammen und kam auf mich näher. Er sah noch wütender aus, als vorher. „Nur weil ich mit Brandon befreundet bin, heißt das noch lange nicht das ich dich nicht umbringen werde, wenn du mir nicht gleich verrätst wo er hin ist!" Er schlug kräftig gegen die Wand und schmiss die Wohnungstür hinter mir zu. „A-Aber ich weiß w-wirklich nicht wo Brandon h-hin ist" Aus Angst zog ich meinen Kopf ein und ging ein paar Schritte nach hinten. „Ja... Er war hier, aber schon vor Stunden" Ich knirschte aufgeregt mit meinen Zähnen und spannte meinen ganzen Körper an. „Du lügst!" Er rannte in mein Schlafzimmer und entdeckte das offen stehende Fenster. Aufgelöst stand ich hinter Justin und wusste nicht was ich sagen sollte. Mein Gesicht lief rot an und meine Hände begannen feucht zu werden. „Du bist dir sicher, dass Brandon nicht aus diesem Fenster gesprungen ist?" Er schmiss, das Fenster zu und wurde noch aggressiver. „Du kleine Göre, sagst mir endlich wo..-" Mein Atem blieb stehen.
"-..Brandon ist?" Beendete Brandon den Satz, der hinter mir stand und schnappte mich eifrig an der Hand. „Komm!" Schrie er und zog mich mit Panik in den Augen aus den Raum.

Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt