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Starr stand ich da und starrte die Frau an, die mich ebenfalls geschockt anschaute.
Sie saß am Drehstuhl von Brandon hinter dem Schreibtisch und hatte mehrere Hefte vor sich liegen. Ihr braunrotes Haar glänzte von der Sonne, die durch das große, offene Fenster schien.
„Kann ich Ihnen helfen?" Fragte sie und stand auf. Sie hatte eine perfekte Figur, die durch ihr enges, graues Kleid betont wurde.
„Wo ist Mr. Ward?" fragte ich unsicher und schaute mich um, ob er nicht doch eher irgendwo im Raum stehen könnte, doch da war ich Fehl am Platz.
„Der ist heute nicht hier, aber kann ich ihm etwas ausrichten?" Sie schnappte sich einen Kugelschreiber mit einem Notizblock und schaute mich etwas nervös an. Schweißperlen rannen ihr die Stirn hinunter, doch sie versuchte es zu ignorieren. Es war nicht heiß im Raum.
Ich kniff meine Augen zusammen und ging einen großen Schritt nach vorne. „Wo ist er zum Teufel noch mal?" Erkundigte ich mich erneut. Diese Frau benahm sich verdächtig nervös.
Ihr Augen weiteten sich und ihre Mimik wurde ernst. „Mr. Ward ist heute nie in dieses Gebäude eingetreten! Wer denken Sie, wer Sie sind, dass Sie so mit mir reden?" Sie stand wütend auf und schenkte mir mehrere kalte Blicke.
Ich wollte gerade antworten, doch ein allzu bekannte Stimme kam mir zuvor.

„Sie ist meine Freundin und wenn Sie ein Problem damit haben und weiterhin mit ihr so reden wollen, dann muss ich Ihnen leider sagen, dass Sie sich einen anderen Job suchen können!"
Ich drehte mich um und sah Brandon mit seinen Händen in seiner Hosentasche stehen. Er grinste mich kurz an, doch wendete gleich wieder seinen strengen Blick zu der verblüfften Frau
„Oh... I-Ich hatte ja keine Ahnung Sir... E-Es tut mir leid Mam" entschuldigte sie sich bei mir und ging mit einem raschen Gang an uns vorbei hinaus.

Brandon schloss die Tür hinter ihr und ging an mir vorbei, um sich am Schreibtisch anzulehnen. Mit verschränkten Armen starrte er mich an und grinste mit einem charmanten Lächeln. „Was bringt mein Honey hier her?"
Jetzt wo er mich das fragte, wusste ich es selber nicht mehr recht. „Du warst nicht da und wo solltest du denn sonst sein, wenn nicht hier?" Ich verdrehte meine Augen, doch ich konnte nicht lange weg schauen, er sah in diesem Outfit zu heiß aus. Er trug ein weißes Hemd, wo er sich die Ärmel aufgestreckt hatte.
„Ich war nicht hier, doch als ich nach Hause gekommen bin, warst du nicht da, also dachte ich mir, ich könnte die Zeit nützen und Bürokram erledigen" er zuckte kurz mit einer Augenbraue und schaute mich schmutzig an. Ich wusste genau was er wollte, doch ich wollte es nicht hier tun.
Er streckte mir die Hand entgegen und schleckte sich langsam über seine Lippen. Mit einem Schnaufen ging ich zu ihm und lies mich in den Arm nehmen. Wir starten und gegenseitig in die Augen und konnten nicht mehr einander wegschauen. „Du schaust unglaublich sexy in diesem Gewand aus" sprach er und strich mir eine Haarsträhne, die mir aus meinem Zopf entkommen war, weg.
Ein leises kichern entkam mir. Er fuhr mir mit seinem Daumen über meine Unterlippe und kam langsam mit seinem Gesicht näher an meines, bis seine weichen Lippen an meinen waren. Der Kuss war noch besser, als die anderen.
„B-Brandon" sagte ich und versuchte seinem Kuss zu widerstehe, doch es ging ziemlich schwierig von ihm wegzukommen. Er zog mich jedes Mal immer wieder näher an ihn.
„Was gibt's?" Fragte er endlich nach ein gefühlten Ewigkeit.
„Wo warst du heute, wenn du nicht den ganzen Tag hier warst?" Ich legte meine Hände auf seine Schultern und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Christoph" antwortete er und nahm meinen Kopf in seine Hände.
Ich riss meine Augen auf und schüttelte panisch mit dem Kopf. „Du -Du hast ihn etwa doch nicht..." Ich hielt mir meine Hände geschockt auf meinen Mund und wollte gerade von ihm weg gehen, doch er hielt mich an meiner Taille fest. „Ich hab ihn nicht getötet. Wir haben bloß geredet"

Ein erleichtertes Stöhnen kam von mir und ich wurde wieder lockerer.
„Ich töte doch nicht immer gleich jemanden" lachte er und schüttelte den Kopf.
Ich verkleinerte meine Augen und schaute ihn mit einer hochgehobenen Augenbraue an. „Und was ist mit Justin, Brad, Kristien..." Weiter lies er mich nicht reden. Brandon drückte sofort wieder seine Lippen an meine. Vielleicht war es auch besser so.
„Wie wäre es wenn wir beide nach Hause gehen und uns dort einwenig entspannen?"
Ich nickte und zusammen gingen wir zu meinem Auto.

Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt