8

551 33 3
                                    

Mit steifen Körper bewegte ich mich einer Sackgasse zu, doch ich ignorierte sie. Einen halben Meter vor der zehn Meter hohen Glaswand blieb ich stehen. Als ich genauer durch die Wand schaute, sah ich Brandon. „Hey" rief ich mit glücklicher Stimme und klopfte stark gegen das Glas, doch er hörte mich nicht. Er stand nur da und schaute an mir vorbei. Unsicher drehte ich mich um und sah Jasmine mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Mit kleinen und eleganten Schritten ging sie ohne Probleme zu Brandon durch die Glaswand. Als ich hinterher schaute, wollte ich auch unbedingt durch diese Wand. mit Panik in meinen Augen stieß ich gegen die Wand, doch ich schaffte es nicht. Die Wand bekam keinen einzigen Kratzer. Sie war so stark wie Panzerglas. „Brandon" schrie ich und klopfte erneut gegen das Glas mit der Hoffnung dass er mich hören könnte, doch er sah mich nur für eine Sekunde an und hatte danach sofort wieder Augen für Jasmine, die er mit geschlossenen Augen fest in die Arme nahm. Mit Tränen im Gesicht schaute ich verletzt zu ihnen. „BRANDON!" Brüllte ich mir die Kehle Wund.
„Du hast mich enttäuscht" sprach auf einmal eine tiefe Männerstimme hinter meinen Rücken. Erschrocken drehte ich mich um sah Brandon mit finsteren Blick hinter mir stehen. „Schatz..." flüsterte ich und streckte ihm meine zitternde Hand entgegen, doch er verschwand von einer Sekunde auf die andere. Als wäre er vom Erdboden verschluckt. Ich hörte ein krachen und drehte mich ruckartig wieder zur Glaswand und sah Brandon herum schreien und auf Jasmine eintreten, die mit Geschrei am Boden lag und versuchte sich mit den Händen zu währen. „Hör auf" verteidigte ich sie nur ungern und tritt gegen die Glaswand, mit dem Gedanke sie aus dem Albtraum zu retten. Als die Wand sich von alleine entfernte verlor ich mein Gleichgewicht und viel mit voller Wucht auf den Boden, der sich langsam in Lava auflöste. „Shit" quietschte ich auf und rannte so schnell ich konnte zu Brandon und Jasmine. Jasmine mit blutendem Körper am Boden und Brandon stand mit einem triumphierenden Lächeln daneben und schaute auf sie herab. Als ich mich schockiert neben Jasmine hockte und sie sanft auf der Schulter mit dem Gesicht zu mir drehte erstarrte ich. Ich sah mich...
Mit zuckendem Kopf schaute ich zu Brandon der mich nur wütend und mit voller Hass an schaute. „Brandon... ich bin es. Sally.." Langsam stand ich auf und zeigte enttäuscht auf mich, die am Boden lag.
„Ich weiß wer du bist! Du bist diejenige, auf die ich ununterbrochen aufpassen muss, weil du zu dumm bist um einfach im Kaffeeshop zu gehen" Langsam kam er auf mich zu und holte mit der Faust aus. Meine verzweifelten Schreie mischten sich mit Brandon's Lachen, als es plötzlich hell wurde...

Mit einem lauten Schrei wachte ich schweißgebadet auf und schnappte panisch nach Luft. Mit aufgerissenen Augen saß ich mitten in der Nacht auf dem Bett und schaute auf einem Punkt geradeaus. Als Brandon schnell das Nachtlicht einschaltete, sah er mich an und nahm meine kalte Hand in seine und küsste sie. „Hattest du einen Albtraum?" Verschlafen schaute er mich mit seinem saftig Grünen Augen an und klopfte auf den Polster, damit ich mich wieder hinlegen konnte, doch ich blieb starr auf dem Bett sitzen. „Ich glaube ich schlafe heute auf der Couch" mit schwerem Atem stand ich auf und schnappte mir meinen Polster, samt meiner Decke. „Was? Wieso?" Er versuchte mich an der Hand fest zu halten, doch es funktionierte nicht. Ich zog meine Hand ohne ihn einmal anzusehen weg und ging aus dem Zimmer. Ich hielt es nicht aus mit meinem Schuldgefühlen neben ihm zu schlafen. Brandon hätte sein altes Leben weiterführen können, hätte ich mich nicht mit meinem sturen Willen zu ihm gesetzt. Nun muss er Tag und Nacht auf mich aufpassen. Mit einem stöhnen schmiss ich meine Bettwäsche auf die Bank und verkroch mich mit der Hoffnung bis Morgen eine Lösung zu finden, wie ich ihn nicht mehr auf die Last fallen könnte.

Als ich in der Früh aufwachte spürte ich einen harten, kalten Untergrund auf das ich lag. Mit Rückenschmerzen öffnete ich meine Augen und bemerkte, dass ich nicht in meinem Haus war, sondern in einem düsteren Raum mit einer kleinen Glühbirne in der Mitte hängen. Verängstigt schaute ich mich um und versuchte meine Hände von den Fesseln zu lösen, doch umso mehr ich meine Hände daran riss, desto mehr schnitt ich ich meine Pulsadern auf. Meine Blicke schweiften nach rechts und ich sah einen Mann an der Wand hängen. Erst beim Zweiten Mal hinschauen bemerkte ich das es Brandon war, der schlapp und ohne Bewegungen gefesselt an der Mauerwand hang. „Brandon!" Brüllte ich und versuchte meine Beine zu bewegen, doch sie waren ebenfalls gefesselt. „Komm schon Schatz... Hörst du mich?" Aggressiv Biss ich meine Zähne zusammen und zog an meinen zwei Armen und meinen zwei Beinen, mit dem Gedanke das mir alles weh tat. „Fuck!" Fluchte ich laut auf, bis auf einmal ein Licht in die Finsternis herein brach. Das Licht war an. Mit zusammen gekniffenen Augen schaute ich zur Tür und sah Kristien mit einem bösen Lächeln auf mich zu kommen. „Hast du mich vermisst" lachte er und stellte sich neben mich. „Damit du beruhigt bist sage ich dir gleich, dass du nicht sterben wirst. Aber dein Freund!" Er drehte sich ruckartig um und ging langsam mit Fäusten zu Brandon, der immer noch keine Reaktion zeigte. „Du wirst meine Sklavin. Putzsklavin, Sexsklavin, Kochsklavin... Und so weiter,," setzte er fort und schlug einmal kräftig in Brandon's Magen. „Hör auf!" Rief ich und starrte auf meine Fesseln. Als Kristien sich wieder zu mir drehte und ein Messer von einem Metallenen Tisch nahm blieb mein Herz stehen und meine Stimme war weg. Ich schüttelte wild mit den Kopf und riss meine kümmerlichen Augen auf. „Irgendwie muss ich dich mit etwas markieren, dass du jetzt mein Eigentum bist!" Er kam mit den Blick auf das Messer zu mir und zog meine Hose hoch, dass er mein Schienbein sehen konnte. „Ich ritze einfach den Namen meines Sohnes hinein" Er begann mir leicht mit der Messerspitze auf meiner Haut zu streifen und grinste mich blöd an.
„Fass... s-sie nicht.. an" hustete Brandon leise im Hintergrund und spuckte Blut auf den Boden. Als ich Lebensreaktionen hörte schossen mir Tränen vor Freude in die Augen. Das war einer meiner schönsten Momente, obwohl ich gefesselt auf einem Tisch lag. „Brandon..." Murmelte Kristien und schmiss das Messer gegen die Wand, dass es im Holz stecken blieb. „Du hast mein Fleisch und Blut getötet!" Er stürmte zu Brandon und schlug ihn nochmals kräftig in den Bauch. „Du Arsch wirst dafür büßen" Er riss an dem Messer in der Wand und lief zu Brandon erneut hin, doch er blieb kurz vor ihm stehen. „Doch bevor ich dich in Tausend Stücke zerhacke lasse ich dich leiden" Mit einem finsteren Blick schaute er zu mir und begann ohne eine weiteres Wort das Messer in meine Haut zu ritzen. Mein Geschrei und Brandon's mischte sich mit der gleichen Lautstärke. „Ich bring dich um!" Drohte Brandon und riss an den Fesseln, doch er war zu schwach, um sie zu lösen. „Schreist du etwa nach Zugabe?" Fragte Kristien mich und kam mit seinem Ohr näher an meinen Mund. Leicht striff er mit dem Messer an meiner Brust zu meinem Hals und anschließend zu meiner Wange entlang. „Ich habe nichts gegen dich, doch du bist eine Gefahr.." Flüsterte er mit einem wütenden Ton und schnitt mir einen kurzen Strich in meine Wange. Um den Schmerz zu mindern biss ich mir stark in meine Unterlippe und schrie mit geschlossenen Mund auf. „Du mieser Dreckskerl!" Schimpfte Brandon. „Weil ich ein Herz habe, lass ich euch jetzt drei Minuten alleine, damit ihr euch verabschieden könnt, bevor du in die Hölle kommst Brandon" Er lies das Messer fallen und ging aus dem Raum.
„Alles gut bei dir?" Fragte mich Brandon mit besorgter Stimme. „Ja" schluchzte ich und spürte eine Träne meine Wange runter kullern. „Ich hab Angst" gab ich ehrlich zu.
„Ich weiß... Ich weiß" murmelte er, dass ich es fast gar nicht hörte.
„Brandon?... Schatz.." Rief ich fragend. Er schaute zu mir auf und versuchte ein Lächeln rüber zu bringen, doch es funktionierte nicht ganz. „Falls es wirklich endet und" begann ich zu reden, doch er schüttelte den Kopf und rief mir in die Worte: „Es wird nicht enden. Niemals! Wir werden zusammen steinalt und werden mit hundert Jahren immer noch den ärgsten Scheiß zusammen machen. Ich werde nicht zulassen das dieser Bastard dich noch einmal anfasst!" Er schaute mich mit den liebevollsten Blick den er hatte an.
Bei den Gedanken Brandon nie wieder zu spüren, zu küssen, zu hören, zu sehen, mit ihm zu lachen und bei ihm zu sein, machte mich depressiver denn je. Auch wenn er es nicht wollte begann ich zu schluchzen: „Falls dieser Augenblick der Letzte sein wird, dann möchte ich dir noch sagen.." Ich presste meine Lippen und drückte meine Augen fest zusammen, dass mir eine weitere Träne im Augenwinkel entkam. „Ich liebe dich"

Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt