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Als wir im Krankenhaus ankamen, schnappte ich mir schnell einen Rollstuhl, wo sich Janet mit stotterndem Atem hineinsetzte. Ich schob sie mit zitternden Händen hinein, wo uns gleich alle geschockt an starten. Als ich eine Krankenschwester fand düste ich zu ihr und zog sie zu Janet, die halb bewusstlos im Rollstuhl saß und sich kein bisschen mehr bewegte. „Bitte.. Wir brauchen Hilfe!" Die Frau musterte Janet und wurde leichenblass im Gesicht. Nervös riss sie mir den Rollstuhl aus der Hand und brachte uns in ein Zimmer mit drei weiteren Frauen, die genauso schrecklich aussahen wie Janet. „Wartet hier, ich hole sofort einen Arzt" Sie verschwand aus dem Zimmer und lies uns alleine. Als Janet schon begann die Augen zuschließen wurde ich nervöser. „Bleib wach!" ich klopfte ihr leicht auf die Wange, doch sie reagierte immer noch nicht. Alle anderen in diesen Raum, schauten uns nur an als kämen wir von einem anderen Planeten. Als die Krankenschwester mit einem Arzt an ihrer Seite in das Zimmer gestürmt kam, spritze er ihr eine Spritze in den Oberarm. Langsam nahm sie ihre Umgebung wieder war. „Schock mich nie wieder so!" Knurrte ich mit Erleichterung in der Stimme und hielt ihre Hand fest, um ihr zu zeigen, dass ich bei ihr war. „Sie braucht jetzt Ruhe..doch ich bräuchte noch Ihre persönlichen Daten " der Arzt drückte mir ein Blatt Papier in die Hand und hob Janet vorsichtig vom Rollstuhl in das Bett. „Sie hat jetzt eine Spritze für die Blutung bekommen" Erst jetzt viel mir auf, dass sie aus den Ohren und ihrer Nase blutete. Ich hatte es vor meiner Aufregung gar nicht gemerkt. Starr starte ich sie an und konnte mich nicht mehr bewegen. Ich hatte das alles bis jetzt nur in Filmen gesehen, doch in der Realtität war das alles viel schlimmer. Dein Herz bleibt stehen und deine Adern drohen einzufrieren. Nach längerer Zeit kam ich wieder zu mir und begann mir den Zettel durchzulesen: Name, Geburtstag, Krankenversicherung...
Als ich einen kurzen Blick zu Janet wagte, wurde mir speiübel. Jede Sekunde die verging, sah sie immer schrecklicher aus. Ihr Hals war angeschwollen und ihre Augen strahlten nicht mehr sowie sie es eigentlich sollten. „Sally.." Krächzte sie und streckte ihre Hand aus, um meine Hand zu erwischen. Schnell wandte ich mich vom Papier ab und konzentrierte mich auf sie. Ich legte meine Hand behutsam auf ihren Bauch und schaute sie mit schiefem Kopf an. „Brandon soll kommen.." Sie schaute mir tief in die Augen und blickte kurz zur Tür. „Er kann nicht" versuchte ich ihr zu erklären, wie Brandon es bei mir gemacht hatte. Sie hob einer ihrer perfekt gezupften Augenbraue und schaute mich verwirrt an. „Warum? Ich hab ihn doch so lange nicht gesehen" Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln und ihr Gesicht begann rot anzulaufen. Nach einem kurzem Schnaufer schnappte ich mir mein Handy und begann Brandons Nummer zu wählen. Heb ab... Heb ab... „Brandon! Du musst kommen. Bitte" Ich flehte was das Zeug hielt, um Janet ein weiters Lächeln auf ihre schmalen Lippen zu bringen, doch er kam immer wieder mit der selben Ausrede.„Doch deine Schwester braucht dich. JETZT!" Ich stampfte vor Zorn auf den Boden auf und fuhr mir mit knirschenden Zähnen durch meine langen Haare.

Als ich ihn nach längerer Zeit überreden konnte doch her zukommen teilte ich es gleich mit einem Strahlen, Janet mit. „Er macht sich auf den Weg hier her" Ich nahm Janets Hand in meine und strich ihr mit der Anderen über ihren Kopf. Sie sah so verletzlich aus. Eingetrocknetes Blut klebte ihr unter der Nase und in den Ohren. Ich nahm ein feuchtes Tuch und versuchte ihr es sanft wegzuwischen, doch es ging nicht, ohne dass sie kurz winselte. „Lass es" hauchte sie in meine Richtung und griff panisch nach meinem Handgelenk, um es wegzudrücken. „Soll ich dir irgendetwas bringen?" Fragte ich sie zappelig und ging den Raum auf und ab, doch sie lächelte mich nur an und schüttelte den Kopf. „Mir geht es Momentan gut" Sie schloss ihre Augen und versuchte sich im Gegensatz zu mir auszuruhen.

„Ich bin hier!" Sprach sich Brandon außer Atem, der mit einem Haufen Heliumluftballone in unser Zimmer hinein spaziert kam. „Warum kaufst du sowas?" Ich rannte zu ihm hinüber und nahm in die Luftballone ab, damit er zu Janet gehen konnte. Schnell band ich alle Ballone an Janets Bett. „Hier sind überall Kameras.." Murmelte Brandon und schaute die drei weiteren Frauen im Zimmer überrascht an, doch er lies sich nicht lange ablenken. Mit Herzrasen eilte er zu Janet und strich ihr sanft über ihre Wange. „Kann ich dich alleine sprechen?" Fragte Janet Brandon und schaute mich mit einem bittendem Blick an. Schnell ging ich aus dem Zimmer und lies die beiden alleine. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Ich wusste nur das ich Hundemüde war und keine Gedanken mehr hatte andere Dinge wahrzunehmen. Erschöpft lies ich mich auf einen Sessel plumpsen und machte meine Augen für ein paar Minuten zu, bis die Beiden ihr Gespräch fertig hatten.

„Mam.. Ich muss Sie bitten mit mir mitzukommen" Eine tiefe Männerstimme weckte mich aus meinem Schlaf, der länger als gewollt dauerte. Ich öffnete verkrampft meine Augen und blinzelte öfters um den fremden Mann vor mir scharf zu sehen. Er trug ein Polizistenoutfit mit seinem Hut in der Hand. Abrupt stand ich auf und musterte sein Gesicht genauer. Lockige, hellbraune Haare mit braunen Augen und einer kleinen Stupsnase in der Mitte seines Gesichtes. „Warum was gibt es?" Mit weichen Knien stand ich vor ihm und schaute ihm direkt in seine wütenden Augen. Doch er gab mir keine Antwort, stattdessen holte er aus seiner Hose Handschellen heraus und machte sie mir an meine Handgelenke fest. Ist Brandon schon festgenommen worden? Mein Blick wandertet zur Tür, wo Janet darin lag. „Officer, was ist los?" Anstatt mit mir zu reden schupste er mich protal den Flur entlang zu seinem Auto, dass er am Parkplatz geparkt hatte. „Einsteigen" Er öffnete mir die Tür und drückte meinen Kopf nach unten, als wäre ich eine Schwerverbrecherin. Als ich mich innen im Auto umsah, entdeckte ich eine rote Flüssigkeit auf den Sitzen. Meine Panik stieg enorm. „Was ist das?" Fragte ich und tritt gegen den Sitz vor mir, doch der Polizist antwortete mir immer noch nicht. Mit einem unregelmäßigen Atemzug klopfte ich mit meinem Ellbogen gegen die abgedunkelte Glasscheibe und versuchte zu entkommen, aber es war zu spät. Der Motor war gestartet und das Auto begann sich langsam Vorwärts zu rollen . „Brandon!" Brüllte ich so laut ich konnte herum und versuchte mich aus den Handschellen zu befreien. „Was wollen Sie von mir?!" Ich schaute ihm im Rückspiegel an und sah das er eine Pistole aus seiner Tasche hinaus nahm und sie mir stolz präsentierte. „Brad ist tot... Kristen ist tot... Justin ist tot... Und wer hat sie alle umgebracht? Brandon!" Er umklammerte fest das Lenkrad und fuchtelte die Pistole leichtsinnig im Auto hin und her, dass mir die Spucke weg blieb. „Merkst du nicht, dass dein 'Freund' ein Mörder ist?" Er schenkte mir ein teuflisches Lachen mit einem finsteren Blick, doch ich versuchte mich nicht einschüchtern zu lassen. Das war nicht das schlimmste was mir in meinem Pechleben widerfahren ist. „Er ist nicht gut für dich" begann er weiter zu murmeln. Ich hatte keinen blassen Schimmer was er von mir wollte. Ich wusste nur das er kein Polizist war. „Wo bringen Sie mich hin?" Mit aggressivem Verhalten versuchte ich mit meinem Ellbogen die Türe zu öffnen, doch es war die Kindersicherung darin. „Sie können mich einfach raus lassen und ich behalte einfach alles für mich, okay?" Ich hatte Angst zu sterben. Mal wieder. „Ich weiß, dass du nirgends hin gehen würdest. Trotzdem gehörst du mir" Warum will mich jeder für sich alleine? Ich klopfte erneut gegen den Sitz und schrie ihn an. „Wer bist du!" Ich nahm keine Rücksicht mehr auf die Höfliche Anrede. Ich hatte die Nase voll. Der Fremde hob eine Augenbraue und lachte mich erneut aus. „Ich bin doch nicht so dumm wie Kristien oder Brad, dass ich dir das verrate" Er bog in einen Wald ein und es wurde dunkler. Die hohen Bäume verdeckten die Sonne, die vor ein paar Sekunden noch fröhlich in mein Gesicht strahlte. Als ich erneut in den Rückspiegel schaute, sah ich ihn nur stumm vor sich hin Lächeln. „Keine Sorge, bald wird das alles für dich ein Paradies sein" Er schaltete das Radio an und begann mit den Rhythmus der alten Countrymusic mit zu summen. Ich könnte nicht anders als auf die Blutspur neben mir zu glotzen. Es stank wie die Hölle. Innerlich hoffte ich, dass es nicht von Brandon oder Janet kam.

Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt