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Ich nahm meine Umgebung wieder war. Der Motor eines Autos lief und andere Autos rasten an uns vorbei. „Sie ist wach" schrie Mason, der neben mir saß. Mein Kopf war an seiner Schulter angelehnt. „Ist doch perfekt. Wir sind auch schon da" antwortete Harvey der am Steuer saß und rechts am Straßenrand einparkte. Er schaltete den Motor ab und drehte sich gleichzeitig mit Megan um. „Du gehst da jetzt raus zu Brandon, der Typ am Foto und tust so als ob die ihn noch kennen würdest. Dann lockst du ihn zu unserem Auto" Klärte mich Megan auf und zeigte mir noch einmal das Bild. „Warum sollte ich das tun?" Schrie ich auf und versuchte aus den Auto zu steigen, doch die Kindersicherung war mal wieder darin. Alle drei begannen im Chor zu lachen und schauten mich nur mit einem Schmollmund an. „Wir wussten, dass du das sagst. Also haben wir eine kleine Überraschung für dich" Megan grinste mich teuflisch an und stieg aus, um mir die Tür zu öffnen. „Die Überraschung liegt im Kofferraum" sie zwinkerte mir zu und reichte mir die Hand, die ich aber nicht annahm. Ich stieg mit der kalten Schulter aus und ging mit ihr gemeinsam zum Kofferraum nach hinten. Sie lachte und öffnete ihm, dass mich der Schlag traf. Mein Herz hörte auf zu schlagen und meine Adern froren. Ich konnte es nicht fassen. Vor Schock hielt ich mir meine Hand vor den Mund. Meine Mutter lag mit zugeklebten Mund und mit verheulten Gesicht im Kofferraum. Sie hatten mir das genommen, was ich liebte. Ich presste meine Augen zusammen und nickte. „Wo ist Brandon?" Fragte ich schüchtern. Ich tat alles um meine Mutter in dieser Sache heil raus zu bringen. Megan zeigte in die dunkle Gasse nicht weit vom Auto entfernt und nickte selbstsicher. Ich fühlte mich jetzt schon mies. Langsam und unsicher steuerte ich auf die Gasse zu. Als ich mich noch einmal umdrehte bevor ich endgültig in der Straße verschwand waren alle schon im Auto verschwunden.

Die Gasse war nicht gut genug beleuchtet und das Tageslicht verschwand ebenfalls schon langsam. Du musst ihn doch nur zum Auto bringen versuchte ich mir einzureden, doch es war mehr als das. Wenn das stimmte, was die Drei sagten, dann verriet ich meinen eigenen Freund. Als ich ein paar Schritte weiter in die Gasse entlang gegangen war stoppte ich, als ich eine Menschliche Form im Schatten sah. Es müsste Brandon sein. Ich schluckte kräftig und versuchte mich auf den Plan zu konzentrieren. Brandon kam auf mich zu, bis sein Gesicht das Licht erreichte. Er hatte Tränen in den Augen und ein fettes Grinsen auf seinen Lippen. Er sah glücklich aus. „Sally.." Hauchte er mit erleichternder Stimme zu mir und kam immer näher, bis er nur ein paar Zentimeter vor mir stand. Am Anfang war er fremd für mich, doch umso länger ich in seine saftig grünen Augen starte, desto mehr kamen meine Erinnerungen wieder. Ich war zwar immer noch nicht sicher ob er mein Partner gewesen sein sollte, aber ich wusste das ich ihn mindestens schon einmal gesehen hatte. „Brandon" versuchte ich glaubwürdig rüber zubringen, als hätte ich ihn vermisst. Meine Gedanken sortierten sich. Von wo kenne ich dich bloß? Als ich wieder an meine Mutter und Megan dachte versuchte ich bei der Sache zu bleiben. Die Schuldgefühle brachten mich jetzt schon um. „Komm mit. Ich muss dir etwas zeigen" Ich nahm seine Hand in meine und versuchte ein Lächeln rüber zu bringen, doch es funktionierte nicht. Er folgte mir auf Schritt und Tritt zum Auto.
„Und jetzt?" Fragte er und schaute sich verwirrt um. „Es tut mir so leid" Ich lies meinen Kopf hängen und weichte seinen sanften Blicken aus. „Was ist los" er nahm mein Kiefer in seine Fingerspitzen und zog mein Kinn zu sich, dass mir nichts anderes übrig blieb, als ihn in seine Augen zu schauen. Doch bevor ich antworten konnte, öffneten sich auch schon alle Autotüren. Erschrocken schaute Brandon zum Auto und musterte Megan, Harvey und Mason, die alle mit einer Waffe auf ihm zu kamen. „Gut gemacht mein Engel" lachte Mason und packte mich an der Taille, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken. Ich wollte das gar nicht. Mit traurigen Augen richtete ich den Blick auf Brandon. „Sally?" Brandon schaute mich mit panischen Augen an und ging langsam ein paar Schritte zurück. „Gewöhn dich an diesen Anblick!" Schrie Mason zu ihm und legte den Arm auf meine Schultern. Ich fühlte mich unwohl, wenn er in meiner Nähe war. „Lass sie los!" Brüllte Brandon und rannte auf Mason zu, um ihn von mir weg zu schupsen. Er schlug wütend auf Mason ein, der fast am Boden lag und um Hilfe schrie. „Hör auf" schrie Megan und schoss mit der Pistole in die Luft, dass Brandon aufsah und sich auf Megan konzentrierte. „Keiner wird verletzt" sprach sie zu ihm und kam mit Augenkontakt immer weiter näher zu ihm. Brandon schnappte mich ängstlich am Arm und drückte mich an sich. „Ich bin es!" Flüsterte er und drehte mich zu ihm, dass meine Hände auf seiner Brust lagen. „Kaffeeshop, Kristien, Janet" versuchte er mir auf die Sprünge zu helfen, doch ich schüttelte nur den Kopf. Man konnte ihm ansehen, dass sein Herz in tausend Stücken zerbrach. Ich wollte so gerne 'ja' zu allem sagen, doch ich konnte mich an nichts erinnern.
Alle Drei packten Brandon an seinem Körper und schleppten ihn in das Auto hinein.
„Was ist mit meiner Mutter?" Zischte ich mit einem ernsten Ton zu Megan. Sie schaute mich nur knapp an und zuckte mit den Schultern. „Mal sehen wie brav du bist"

Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt