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Nach einem langen Abend weckte mich am nächsten Tag der Wecker. Verschlafen setzte ich mich auf und gähnte währenddessen ich mühsam aus den Bett stieg und ins Wohnzimmer schlenderte um Branden auf zu wecken, doch er war schon wach, angezogen und startbereit. In rosa Pyjama und zerzausten Haaren stand ich vor ihm und versuchte meine Augen aufzureißen, doch es war noch zu hell. „Ich hätte dich aufgeweckt" sprach ich und rieb mir meine Augen. „Ich vertrau dir nicht" Er strich sich über seine schwarze Hose und seinen dunkelgrauen Adidas Pullover und ging auf mich zu. „Ich hab Frühstück gemacht" Er zeigte auf einen gedeckten Tisch und schob mir einen Sessel nach hinten, wie ein Gentleman. Mit erstaunten Blick setzte ich mich und schaute auf die Leckereien am Tisch. Yoghurt, Schockomüsli, Käse, Obst, Brot.. Alles was ich liebte. „Mit was habe ich den das verdient?" Fragte ich ihn und nahm mir ein Yoghurt mit Bananen hinein geschnitten. Seine Strähne hing ihm wieder ins Gesicht und er nahm sich ein Schockomüsli. „Ich habe nach gedacht. Und es tut mir leid, dass ich dich gestern so angeschrien habe wegen Justin und... Ich denke du hast es verdient die Wahrheit zu erfahren" Hellhörig legte ich den Löffel auf die Seite und schaute zu ihm auf. „Ich höre"
Mit den Augen auf mich gerichtet öffnete er den Mund. „Sie ist meine Schwester. Brad hat sie entführt und ich weiß nicht wo sie ist oder wie es ihr geht. Weil Justin ein Auftragskiller ist habe ich ihm beauftragt Janet, zu finden, doch niemand weiß etwas über sie" Mit traurigen Augen starte er auf seinen vollen Teller, brachte dennoch nichts hinunter. „Ich werde dir helfen" strömte es aus mir. Ich hatte kein Ahnung in welche Gefahren ich mich brachte. „Das kann ich nicht zu lassen" Er nahm meine Hand und drückte sie fest zusammen. „Das ist mir doch egal. Ich werde sie mit mit dir suchen und retten" Ich schaute ihn ernst an und hob beide Augenbrauen. „Du wärst bei dieser Rettungsaktion schon innerhalb von fünf Minuten Geschichte" prustete er los und begann einen bissen von dem Müsli zu essen, doch seine linke Hand blieb an meiner. „Du hast doch keine Ahnung was sie mit meiner Familie und allen die mir etwas bedeuteten bereits gemacht haben. Ich bin nicht bereit eine weitere Person zu verlieren" Sprach er mit einem besorgtem Ton, nachdem er das Müsli runter geschluckt hatte. Heißt das ich bedeute ihn etwas?
Verblüfft konnte ich nicht mehr aufhören ihn anzustarren. Ich wollte ihn... Nein!, doch. Ich wollte ihn küssen. Aber warum? Ich kannte ihn doch erst vier Tage und ich weiß nicht einmal seinem Nachnamen oder sonst irgendetwas was mich von ihn positiv überraschen könnte. Seine Freunde sind Mörder und er höchstwahrscheinlich ein Psychopath. Ich musste verhindern mich in ihn zu verlieben, doch wie nur?
Nach dem leckeren Frühstück zog ich mich in meine Alltagsklamotten und zusammen machten wir uns auf den Weg zur Arbeit. Als ich es e schaffte ohne überfallen zu werden nach oben zum Supermarkt zu kommen, begrüßte mich auch gleich mein Arbeitskollege, Nilson der auch einer meiner engsten Freunde war. „Oh mein Gott Sally! Ich hab von den Überfall bei dir zu Hause gehört. Ich hab dich tausend Mal versucht zu erreichen, doch du bist nie ans Telefon gegangen" sprach Nilson mit angstbebender Stimme. Als er Brandon hinter mir entdeckte sprach er ganz aufgewühlt:„Bitte Sir. Draußen steht ganz groß geschrieben das wir erst um 07:30 aufsperren, also erst in einer halben Stunde. Bitte verlassen sie solange das Gebäude"
Brandon schaute mich mit einem verzogenem Gesicht an und lachte nur auf. „Ich polier dir die Fresse wenn du noch einmal auf oberschlau machst" nörgelte Brandon, sodass es nur ich hören konnte. Mit einem schmunzelt hielt ich ihn auf der Brust zurück. „Nein. Er ist mein Bodyguard, falls diese Schweine mich wieder auf suchen" log ich Nilson an und ging rasch mit Brandon nach hinten in den Lagerraum.

„Magst du den Typen?" Fragte er mich aus und sah mir zu wie ich die Lebensmittel in einen Wagen räumte. Was sollte ich darauf antworten? „Ja. Er ist nett und nicht kriminell" betonte ich und schaute ihn mit strahlendem Gesicht an, dass er auch beginnen musste mich anzulächeln. „Draußen steht das wir erst um 07:30 geöffnet haben.." Gaffte er Nilson mit einer verblödeten Stimme nach. „Klappe" lachte ich laut los und schlug ihm spaßhalber mit einer Serviettenpackung auf die Brust. „Du willst spielen?" krächzte er und begann mich zu kitzeln, das ich schnell zwischen den Regalen weg rannte und er mir hinterher. „Ich finde dich" schrie er, als ich mich hinter einer großen Kartonkiste versteckte und hoffte das er vorbei ging, doch er fand mich. Einfühlsam zog er mich an der Hand hervor und sperrte mir mit seinen Körper den Weg an der Wand ab. Unsere Blicke trafen sich und sein Atem roch nach frischer Minze. Langsam drückte er seine Stirn an meine und schaute mir tief in die Augen. Meine Hände lagen auf seiner Brust, dass ich sein regelmäßiges Herzklopfen spüren konnte. Das war der Moment den ich mit erhoffte hatte, doch ich es nicht wahr haben wollte. Er nahm meinen Kopf in seine straken Hände und kam mit seinem Gesicht näher an meines heran. Seine grünen Augen verzauberten mich. Automatisch schloss ich meine Augen und nahm seine  Handgelenke in die Hand.
Nach angenehmer Stille hörte ich auf eimal die große Lagertür zu fallen, dass mich auf quietschen lies.
„Sally! Wo bist du?" Rief auf einmal Nilsons Stimme vom Weiten. Brandon verdrehte genervt die Augen und ging schnell einen großen Schritt von mir weg, damit Nilson uns nicht entdeckte.
„Hier" brüllte ich und ging ihm entgegen.
Langsam beugte Nilson sich zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr:„Ich fühle mich nicht wohl bei der Sache, dass der Kerl die ganze Zeit bei dir ist. Ich kann doch auch auf dich aufpassen"
Als ich mich umdrehte und zu Brandon blickte, merkte ich das er gleich auf Nilson los gehen wird. „Er ist nett und kann super gut kämpfen" verteidigte ich Brandon und legte meine Hand auf Nilsons Schulter, um ihn zu beruhigen. Mit einem ängstlichen Lachen strich er mir sanft eine Haarsträhne hinter mein Ohr, dass Brandon zum ausrasten brachte. „Lass deine scheiß Pfoten von ihr!" Er stürmte neben mich.
Beide standen sich auf Augenhöhe gegenüber und wollten sich gegenseitig die Kehle aufschlitzen. Bevor es eskalierte drückte ich Brandon nach hinten und versuchte das er mich an schaute und nicht zu Nilson, der sich schon kampfbereit machte indem er die Ärmel von seinen Hemd aufkrempelte. „Lass es" sprach ich mit einfühlsamer Stimme und schlang meine Hände um Brandon. „Bitte" tuschelte ich leise zu ihm, dass ihn brachte sich auf mich zu konzentrieren. Als er gerade wieder mit seinen Kopf näher an meinen kommen wollte, hörten wir plötzlich einen Schuss von einer Pistole, das mich erneut auf quietschen lies. Schnell drückte mich Brandon auf den Boden und legte sich schützend über mich. Wir krochen um Schutz zu suchen hinter ein Regal und versteckten uns dort.
„Wer schießt hier?" Fragte ich in Panik aufgelöst. Ohne zu zögern schaute Brandon mit dem Kopf  vor das Regal hervor und entdeckte Nilson verletzt am Boden liegen. „Nilson ist es nicht" versuchte er mir schonend beizubringen, doch es klappte nicht. Um Besorgnis um Nilson wollte ich mich ebenfalls hinausbeugen, doch Brandon schnappte mich am Arm und drückte mein Gesicht auf seine Brust. „Lass es lieber" flüsterte er mir in mein Ohr währenddessen er mir mit seiner Hand über meinen Kopf strich.
„Brandon....Sally....Ich kann euren ekeligen Duft riechen" lachte eine allbekannte Stimme. „Kommt raus!"
Als Brandon mich auf der Schulter antippte sah ich wieder auf. Eine fette Träne kullerte mir erneut die Wange entlang. „Psch.." Murmelte Brandon zu mir und wischte mir mit seinem Daumen und einem aufmunternden Lächeln die Träne von meinem Gesicht. Er zeigte nach hinten zu den Notausgang und umarmte mich kurz kräftig.
'Renn' formte er mit seinem verführerischen Lippen.
Unsicher kroch ich näher zu der Tür, mit Erwartung, dass Brandon hinterher kroch, doch stattdessen stand er auf und schrie laut herum. „Ich bin hier du Arsch"
„Brandon!" Brüllte ich verärgert und sorgte mich um ihn, doch er ignorierte mich. Mit einer unauffälligen Handbewegung deutete er mir, dass ich weiter gehen solle. Nach einmal kräftig Schlucken konnte ich mich überwinden ihn alleine mit diesen Dreckskerl zu lassen.
„Und deine neue Freundin?" Fragte Brad und wollte sich noch einmal im Raum umschauen, doch Brandon hinderte ihn daran mich zu suchen.
„Lass sie einfach in Ruhe!" Sprach Brandon mit einem Unterton und ging weitere Schritte näher zu ihm. Kurz bevor ich an dem Notausgang angekommen war begann Brad ein interessantes Thema anzusprechen. „Du hast mein Mädchen doch auch nicht in Ruhe gelassen!" Brüllte Brad auf und schlug kräftig gegen ein kleines Regal, dass es umflog. Welches Mädchen?
Sie war erst neun Jahre und du hast sie ohne Grund geschlagen und verhungern lassen" verteidigte sich Brandon. „Ich musste sie von dir weg bringen" Diese Worte Liesen mich wieder normal Luft schnappen.
„Du hättest dich einfach raus halten können!" Brüllte er Brandon mit aggressiver Stimme an und hielt die Pistole auf ihn gerichtet.
„Ich bin hier!" Schrie ich schnell ohne die Zeit mit Gedanken zu verliere auf, damit er die Waffe wieder senken lies. Mit einem angsteinflößendem Lächeln wollte er sich mir nähern, währenddessen mich Brandon nur verwirrt und verbissen anschaute.
„Ich hab doch gesagt du sollst flüchten" Ich hatte keine Ahnung warum ich mein Leben in Gefahr gebracht hatte. Ich wollte nicht noch einen weiteren Freund verlieren...

Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt