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„Pssst.. Wach auf!" Flüsterte Janet und warf ihren Lederschuh gegen mein Gitter. Verschlafen öffnete ich meine Augen und suchte mit meinen Blicken Janet, die gegenüber von meinem Käfig in ihrem Käfig war und am Boden saß. „Du darfst nicht einschlafen.." Erinnerte sie mich mit Angst in der Stimme, dass mich sofort hellwach machte. „Geht es dir besser?" Fragte ich besorgt und kroch zum Gitter nach vorne, um näher bei ihr zu sein. „Kristien sagte du kennst mich?" Sie kroch ebenfalls näher zum Gittern und hielt sich ihre Wunde im Gesicht fest. „Ja..." Flüsterte ich. Das Blut stieg mir in die Wangen und meine Tränen lösten sich erneut von meinen Augen. „Brandon.." Schniefte ich und begann am Boden einzubrechen. Ich krümmte mich mit einem lauten Geschrei, dass Janet ebenfalls zum weinen brachte. „Was ist mit meinem Bruder.." Sie rüttelte aufgeregt am Gitter herum und versuchte mich mit Worten zu beruhigen. „Er... Er ist tot!" Schrie ich und setzte mich wieder mit einem schwerem Atem auf. „Kristien.. Er hat ihn getötet"
Janet konnte meine Worte nicht fassen. Sie stand mit roten Augen auf und lehnte sich mit ihren Finger im Mund an das Gitter. „Du lügst!" Warf sie mir vor und streckte mit wütenden Blick ihren Arm zwischen den Gittern hervor, mit der Hoffnung mich erwischen zu können. „Du gehörst du Kristien! Und deine Aufgabe ist es mich psychisch noch fertiger zu machen" „Ich wünschte es wäre so.." Antwortete ich und hielt meinen Arm ebenfalls aus den Käfig heraus. Mit einfühlsamen Blick nahm ich ihre Hand in meine und versuchte sie zu trösten. „Brandon hat dich überall gesucht und hat sogar Justin beauftragt dich zu finden" erzählte ich ihr. „Justin?" Fragte sie mich und begann zu grinsen. „Justin..." Wiederholte sie doch ihr Lachen verschwand und stattdessen kamen noch mehr Tränen hinaus geströmt. Hab ich was falsches gesagt?
„Wie geht es ihm?" Informierte sie sich und zog ihre Hand schnell zu sich um die Tränen vom Gesicht zu wischen. „Gut" ohne zu überlegen zwang ich mich ein Lächeln auf die Lippen zu drücken. Sie nickte nur erleichtert und starte zur Treppe, weil sich mehrere Schritte näherten. „Guten Morgen Mädels " lachte Kristien, der mit einem dritten Mädchen an der Hand zu uns kam. Währenddessen er an meinem Käfig vorbei ging schmiss er ohne mir einen Blick zu würdigen Gewand zu. „Zieh das an Prinzessin!" Befahl er und öffnete neben mir den Käfig, um die Frau hinein zu schupsen. Mit verzogenem Gesicht schaute ich zu Janet die nur mit großen Augen auf das schwarze Minikleid in meiner Hand deutete. „Nein" Ich warf das Kleid aus dem Käfig und verschenkte meine Arme. „Ich gehöre nur mir allein" sprach ich noch hinterher. Janet schüttelte panisch den Kopf und ging einen weiteren Schritt im Käfig zurück. „Ich dachte mir eigentlich, dass der erste Tag hier gut starten kann, dass ihr zwei Hübschen etwas leckeres zum Frühstück bekommt. Aber anscheinend habt ihr keine Lust" er hob das Kleid auf und drückte es mir noch einmal in die Hand. „Zieh das an, oder ihr bekommt fünf weitere Tage nichts zum Essen" Mit schwerem Atem überlegte ich hin und her. Ich bräuchte nichts zum Essen, doch Janet war schon bis auf den Knochen abgemagert. Stur nahm ich das Kleid und begann meine Hose aufzumachen. „Gut. Wenn du dann fertig bist kommt ihr beide dann hoch in das Wohnzimmer" er öffnete uns beiden die Käfige und ging die Stufen wieder hinauf.
„Er ist so ein Schwein" beleidigte ich ihn, damit ich Wut von mir abbauen konnte. „Mach einfach das was er sagt" flüsterte die Fremde Frau neben mir. „Er wird nicht aufhören, bevor du nicht das gemacht hast was er von dir verlangt"
Mir kam diese Frau bekannt vor und diese Stimme hatte ich ebenfalls schon einmal gehört.
„Jasmine, hör auf so zu denken" versuchte Janet sie zu beruhigen. Jasmine! Genau!
„Brandon wird uns schon hier raus holen! Sowie beim Letzten Mal!" Mit strahlenden Augen stand sie vom kalten Boden auf und schaute Janet und mich mit einem gehobenen Mundwinkel an. „Jasmine... Er ist tot.." Versuchte ich ihr schonend beizubringen, als ich mein Kleid angezogen hatte. „Gehen wir hoch" sagte ich zu Janet und ging aus dem Käfig heraus. Aus Jasmins Mundwerk kam kein Ton.

Zitternd gingen wir Hand in Hand in das Wohnzimmer zum Esstisch, wo Kristien mit einer Zeitung in der Hand saß. „Habt ihr euch mit Jasmine, meinem Engel angefreundet?" lachte er und deutete mit seiner Hand auf die zwei freien Sessel. Wir schauten uns an und setzten uns nebeneinander auf einen Stuhl. „Was hast du mit Brandon gemacht" schluchzte Janet und klopfte zornig mit ihrer Faust auf den Tisch. Ich legte vorsichtig eine Hand auf ihren Oberschenkel, damit sie nicht ausflippte. „Was soll ich schon gemacht haben?„ fragte er zurück. Er striff sich mit seinem Zeigenfinger den Hals entlang und schnalzte mit seiner Zunge, dass uns beide erstarren lies. Janet presste die Lippen zusammen, damit sie keinen Schreikrampf bekam. „Esst doch" er lies seine Hand über den Tisch schweifen und zwinkerte mir zu. „Janet!" Brüllte er laut auf als sie gerade dabei war sich Cornflakes zu nehmen. Schnell lies sie alles fallen und schaute Kristien an. „Du darfst das nicht essen. Hier!" Kristien reichte ihr ein Lediges Stück vom Brot und zeigte auf einen Stuhl auf der anderen Seite des Raumes. Mit knurrendem Magen stand Janet auf und setzte sich einsam mit ihren kleinen Stück Brot auf den Stuhl. Verwirrt starte ich sie an. „Warum darf sie kein Müsli?" Ich schaute ihn ernst an und hob eine Augenbraue. „Hab ich gesagt, dass du reden darfst?" Er stellte wütend die Cornflakes wieder auf und schüttelte den Kopf. „Übrigens siehst du bezaubernd in diesem Kleid aus" er hob einen Mundwinkel und biss von seinem Apfel ab. Deprimiert schaute ich an mir herab und zuckte nur mit den Schultern. „Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, dass man sich bedankt wenn man ein Kompliment bekommt?"
„Vielleicht könnten sie es ja noch, wenn du mich nicht hier festhalten würdest!" Mit dussligen Blick schaute ich ihn an und zauberte ein ein Lächeln auf meine Lippen. Auf der anderen Seite begann Janet los zu lachen. „Du wagst es mich auszulachen?" Rief Kristien zu Janet und rannte zu ihr hinüber. „Gib mir das Brot!" Brüllte er sie von einem halben Meter entferne an. „I-Ich hab es schon gegessen.." Flüsterte sie ängstlich und kratzte sich am Handgelenk. „Gegessen?" Fragte er sie, als ob er sich verhört hätte. Aggressiv riss er ihren Mund auf und steckte seinen Finger in ihren Rachen, das sie zum Husten begann. „Stopp!" Schrie ich und rannte zu ihnen hin, um ihr zu helfen. Ich riss Kristien am Ellbogen nach hinten, doch er er schlug mich mit seiner Faust in meinen Bauch, dass ich hinflog. „Du bleibst da liegen!" Schrie er und zeigte mahnend mit dem Finger auf mich. Mit stockendem Atem kroch ich zur Bank und bewarf ihn mit einem Polster, doch er lies sich nicht abbringen, Janet zum übergeben zu bringen. „Du tust ihr weh!" Brüllte ich und verzog mein Gesicht. Als Janet nicht mehr konnte, begann sie sich zu krümmen und auf den Boden mit einem Hustenanfall zu kriechen. „Du Schlampe solltest besser aufpassen was du tust" mit einem nicken hoffte sie, dass er sie in Ruhe lässt, doch er begann erneut auf sie einzutreten. „Okay. Sie hat es kapiert!" Schrie ich ihn an. Er drehte sich kurz zu mir und zeigte auf die Treppen zum Schlafzimmer. „Hoch mit dir!" Rief er und stampfte einmal mit dem Fuß auf. Schnell machte ich was er sagte und schlich mich nach oben.

Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt