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Nachdem die Rettung und die Polizei gekommen waren und mich befragt hatten kam ich endlich zu Hause an. Zu meinem Glück ohne Verletzungen.
Ich saß bewegungslos auf der Bank und starrte ins Leere. Brandon hatte nicht einmal noch bemerkt, dass ich schon nach Hause gekommen war. Er saß immer noch im Arbeitszimmer und erledigte seinen Papiergram. Ich hoffte nur, dass ich keine weiteren Nachrichten mehr von Mason bekommen würde.
Mein Handy hatte ich bevor die Polizei gekommen war wieder eingesteckt. Es besteht immer noch die Gefahr, wenn Mason gefangen werden würde, dass Brandon dann ebenfalls fällig wär. Ich wischte mir mit meinen Händen über das Gesicht und gab einen verzweifelten Seufzer von mir.

Nach ein paar Minuten Stille in der Wohnung begann mein Handy erneut zu vibrieren.

Unbekannt
Mach doch nicht immer so ein trauriges Gesicht. Diese Frau hat dich beleidigt.

Ich zog meine Beine ein und warf das Handy auf den Boden, dass ein lautes Geräusch ertönte. Nach drei weiteres Vibrationen, traute ich mich nicht mehr meine Augen zu öffnen. Ängstlich verkroch ich mich unter einen Polster und hoffte, dass Mason nicht auftauchen würde. Dieses Vibrieren hörte nicht mehr auf. Stattdessen wurde es immer schneller und lauter.
„Hör auf!" Brüllte ich und hielt mir meine Ohren zu. Meine Psyche war am Ende angelangt. Ich konnte nicht mehr. Tränen schossen aus mir heraus und fremde Stimmen schwirrten durcheinander in meinen Kopf herum.
„Honey" hörte ich eine tiefe Männerstimme, die aber durch den Druck in meinen Ohren fremd klang.
„Fass mich nicht an!" Kreischte ich panisch auf und strampelte mit den Beinen wild herum. Ich traute mich nicht vom Polster hervor zu kommen. Meine Augen waren fest aneinander gedrückt.
Plötzlich berührte mich jemand an den Hüften und zog mich hervor. „Honey! Ich bin es!" Brandon zog mich auf seine Schoß und nahm mich fest in den Arm. „Was ist passiert?"
Als ich mich überwand meine Augen zu öffnen schauten mich Brandons vertrauten Augen an. Sanft fuhr er mir meine Wangenknochen entlang und hob erwartungsvoll eine Augenbraue.
Ich schaffte es nicht mehr zu reden, stattdessen schaute ich einfach nur auf das Handy, dass immer noch auf dem Boden lag. Doch dieses Mal gab es keinen Mucks von sich.
Langsam kroch ich von seinen Schoß und begann an meinen Nägeln zu kauen. Ich beobachtete Brandon dabei, wie er das Handy aufhob und es betrachtete.
Ich wusste nicht was er sich genau anschaute, doch sein Blick wurde immer konzentrierter.
„Ich weiß nicht was damit ist" Er drückte es mir in die Hand und zuckte mit den Schultern. „Falls dich der Sprung, was darin ist so schockt, dann besorgen wir dir halt ein Neues"
Als ich mir meine Nachrichten durch las, merkte ich, dass alle SMS von Mason verschwunden waren, doch als ich es gerade wieder auf die Seite legen wollte vibrierte es aufs Neue.

Unbekannt
Wenn du ihm davon erzählst, kann ich dir versprechen, dass niemand mehr überleben wird, den du kennst.

Mein Gesicht wurde blass und von einer Sekunde auf die andere löschte sich die Nachricht von alleine.
„Ja, ein neues Handy wäre super" versuchte ich fröhlich rüber zu bringen und legte dass Handy so schnell wie möglich auf den Tisch.
Ich fühlte mich in dieser Umgebung nicht mehr wohl.
„Ich hab eine ganz rhetorische Frage" langsam kroch ich wieder zu Brandon und spielte mit seinem T-Shirt, dass seine Augen zur Geltung brachten. „Wenn du ein Stalker wärst, wo würdest du dich verstecken, dass du dein Opfer immer sehen kannst, aber sie nicht dich" Mit einem bezaubernden Lächeln endete ich meine Frage.
Mit einem nachdenklichen Gesicht schaut er mich an und schüttelte den Kopf. „Das ist keine normale Frage. Hast du vor jemanden zu stalken?" Er legte seine Hand über mein Schulter und zog mich näher an ihn heran.
„Nein. Wenn ich jetzt dein Opfer wäre, wo würdest du dich jetzt gerade befinden?" unsicher schaute ich mich um, doch mir fiel nichts auffälliges auf.
„Naja, wenn du alleine wärst, würde ich dich jetzt schon längst gefangen haben, aber wenn du zu zweit, sowie jetzt wärst, dann hätte ich irgendwann mal Videokameras versteckt" Sein Lächeln verschwand, als ich mich auffällig im Zimmer umschaute.
„Honey! Du sagst mir jetzt sofort was los ist" er schaute mich mahnend an und versuchte Blickkontakt mit mir aufzubauen.
„Warum muss immer irgendetwas sein?" Ich schlug wütend auf die Bank und verschränkte meine Arme.
„Weil es nicht normal ist, dass man solche Panik, wegen einem kaputten Handy hat"
Ich hatte keine Lust mehr mit ihm weiter zu diskutieren. Ich tat es um die Sicherheit meiner Familie und ihn.
Mit einem Schnaufer ging ich in das Schlafzimmer und zog mir meinen Pyjama an. Ich hoffte, dass das Thema nun ein Ende hatte, doch Brandon lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete mich, wie ich mein Shirt vor dem Spiegel auszog.
Ich versuchte ihn zu ignorieren, doch mit seinem breiten Grinsen im Gesicht ging das schwer.
Langsam näherte er sich mir und schlang von hinten seine Arme um meinen Körper. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und legte seinen Kopf an meiner Schulter ab. „Ich seh doch wie du dir Sorgen um irgendwas machst"
Ich musste Stand halten, auch wenn ich ihm am liebsten all meine Sorgen erzählt hätte. Es war ja süß, dass er sich Sorgen um mich machte, doch er trieb mich somit auch immer weiter weg von ihm. Ich hielt es nicht mehr in seiner Nähe aus. Ich hatte Angst, dass ich ihm vielleicht irgendetwas aus versehen erzählen könnte.
„Ich will nur, dass du weißt, das ich immer für dich da bin. Sowohl in Guten, als auch in Schlechten Zeiten" Er vergrub sein Gesicht in mein Genick und begann langsam meinen BH zu öffnen.
„Nicht jetzt" flüsterte ich und zog mit finsterer Miene mein Schlafshirt über.

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Albtraum- Der Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt