Kapitel 16- Der 5. Clan

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Na toll,
Ich wusste genau,  wo ich war.
Aus die Maus,  Ende Gelände

Vor mir stand das Leben als Hauskätzchen, verweichlicht und einfach,  schlimmer noch.  Meine Jungen würden es auch erleben.

Das helle Licht kam von der Decke.  Der Raum war ausgeschmückt mit vielen kleinen Sachen.  Ein kleiner Junge spielte mit eckigen Steinen und ein Zweibeiner las in Blättern. Ich lag in einen kleinen Nest,  ausgeschmückt mit einem weichen,flauschigen Fell,  das vielleicht das vom Wolkentier sein könnte. Kläglich versuchte ich aufzustehen und mich zu strecken,  doch die eine Pfote war in einen Verband gewickelt,  so dass ich die nicht bewegen konnte.  Der kleine Junge bemerkte mich und lief auf mich zu. " Katzi wach,  Katzi spielen!" Ich versuchte zu flüchten doch vergeblich. Vorsichtig wurde ich heruntergehoben,  aber ich wehrte mich strickt dagegen eine rosa Maus zu jagen.  Lieber wollte ich nach draußen,  etwas jagen,  mein Magen knurrte fürchterlich!  Doch die Klappe war verschlossen und ich bekam Trockenfutter vorgesetzt. Es hat nach nichts geschmeckt,  aber wenigstens machte es satt.

Nach ein paar Tagen kam der Verband  und ich durfte nach draußen. Endlich spürte ich wieder etwas Gras unter den Füßen. Eine hohe Mauer war um das Gras gebaut.  Ich sprang hoch und wartete auf den Sonnenuntergang.  Heute ist Vollmond.  Eine weitere Katze von neben an gesellte sich zu mir:" Wer bist du? " fragte sie forsch.  Sie sah nicht aus wie ein Hauskätzchen. Muskellös,  vielleicht nicht mager aber auch nicht dick. Ich überlegte kurz:" Efeu"
" Ja und weiter???  Ein Hauskätzchen bist du bestimmt nicht."
"Du...du meinst, du kennst die Clans? "
" Besser als du vielleicht denkst,  aber dazu später mehr. Also, wie heißt du?"
"Na gut, Efeuherz.  Ehemalige 2. Anführerin des Blitzclans. Ich wurde von einem Krieger schwer verletzt und dann von Zweibeinern gefunden.  Uuuund wie heißt du? "
" Ich bin Tori.  Ach ja,  dein kleiner Menschenjunge heisst Mo. "
Mo... Menschen...
"Nun ja,  hast du schon mal was vom Stamm des großen Baches gehört? "
" Ja,  die Ältesten meinten,  Sie lebten vor uns dort in den Bergen. Sie sind jetzt zum Nachtclan geworden. "
"Nicht alle,  manche wurden verstoßen,  so wie ich,  als ich das Gesetz nicht akzeptiert habe,  Es schien mir damals Sinnlos. Diese Katzen haben sich dann in der Nähe von hier wieder gefunden. Ich lebte erst bei Menschen,  jetzt kann ich die kleine nicht verlassen.  Du musst wissen" sie senkte den Kopf" Anna,  so heißt sie, ist behindert.  Sie kann nicht alleine gehen und ich bin ihre einzige Freundin. Sie lässt mir die Freiheiten die ich brauche. Mehr brauche ich ja nicht. Mo hat auch eine 'kleine Störung'. Er ist etwas hibbelig, vielleicht kannst du ihn ja auch helfen." Sie sprang von Zaun.  Ich blickte zum Fenster, dort stand der kleine Mo und guckte mich liebwürdig an. Vielleicht waren ja nicht alle Zweibeiner schlecht...

Der Tag war gekommen.  Das Mondlicht viel durch das Zimmer auf mich und Mo.  Er hielt mich in seinen Armen und atmete laut. Leise schlüpfte ich aus seinem Griff vom Bett.  Ein letztes Mal blickte ich zu Mo.  Als er und Anna Freunde wurden, meinte Tori,  Es wäre jetzt die Beste Zeit, Abschied in die Wildnis zu nehmen, aber irgendwie konnte ich das nicht. Etwas hielt mich bei ihm,  das Gefühl ihn in jeder Situation zu begleiten und ihn zu unterstützen. Er würde mich vermissen,  aber vor allem ICH werde ihn vermissen.  "Kleiner Menschenjunge" flüsterte ich" du hast das Herz am rechten Fleck und du hast mein Herz, für immer. " Eine kleine Träne kullerte über meine Wange.  Jetzt war es vorbei,  jetzt gab es kein Zurück mehr. Tori wartete bereits und wir gingen etwas durch die Straßen bis zu einem kleinen Trampelpfad."Hier lang" sagte sie und schlich voran. Am Ende stellten sich die Katzen als Tao, Ataja, Nouki, Esta,Cosmo, Askord und Ruben vor.  Cosmo war der Anführer und begrüßte mich:" Tori hat uns schon von dir erzählt, Efeu. Wir werden dich so lange aufnehmen,  bis du zu deinen alten Clan zurück kehren kannst. Doch wir bitten dich, bleib etwas bei uns." Ich nickte und folgte ihm in die Kinderstube. Eine weiße Kätzin lag bereits dort und stellte sich als Mistel vor. Als ich mich hingelegt hatte, kamen plötzlich so Schmerzen am Bauch,  ich wusste sofort

Es waren die Jungen...

Die Prophezeiung des Blitzes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt