Kapitel 6 Teil 2- erstes Training

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Noch voller Motivation für den nächsten Tag half mir Aschepfote mein Nest von der Kinderstube in den Schülerbau zu verlagern. " Keine Sorge Polarfell , ich komme dich jeden Tag besuchen." und damit hüpfte ich ein letztes Mal aus der Kinderstube. " Das ist lieb von dir" schnurrte Himbeerschweif " ich bin stolz auf dich. " Sie begab sich zum Kriegerbau und ich schlüpfte hinter Aschepfote in die Fels Nische. Rußpfote kam schnell an und gratulierte mir noch ein Mal, aber Fleckenpfote saß nur grimmig hinten in seinem Nest," geht's noch lauter? Hier will jemand schlafen! Morgen beginnt das Training wieder."
Wir entschuldigten uns und legten uns in unser Nest. Neben mir spürte ich die Wärme von Aschepfote und so konnte ich mühelos einschlafen.

" Hallo Schwester."
Ich erwachte auf einer Lichtung. Wo, wo bin ich? "Ich habe dich erwartet" der zierliche Körper von Rosenjunges kam hinter den Büschen hervor. Sie setzte sich etwas weiter von mir weg hin und schien entspannt. Rosenjunges! "Ich bin nicht mehr Rosenjunges, ich bin Rosenhauch. Im Sternenclan habe ich gleich meinen Kriegernamen bekommen. " Ich war wohl sichtlich verwirrt, denn sie schnurrte entzückt. " Zedernstern hat mich schon ein bisschen trainiert. Ich kann dir gleich etwas zeigen, aber erstmal zu der Prophezeiung. Mach dir noch nicht zu große Gedanken darüber. Sie wird zu der richtigen Zeit eintreffen." Okay das mach ich. Ein brauner Kater kam auf die Lichtung." Ich bin Zedernstern, der ehemalige Anführer des Blitzclans, wie du vielleicht weißt, bist du besonderer als andere Katzen. Du wurdest schon früh in die Prophezeiung eingeweiht, aber eines Tages wird es den ganzen Clan treffen. Ich bitte dich, erstmal keiner weiteren Katze die Prophezeiung zu sagen, auch nicht Aschepfote. Ich werde dich zusammen mit Rosenhauch hier ein bisschen trainieren. Du wirst es brauchen. Also, fangen wir an. Als erstes greift Rosenhauch dich an und dann tauschen wir." Ich bin bereit. Rosenhauch kauerte sich hin und ich tat es ihr gleich. Ich merkte, wie ihre Muskeln zuckten und machte mich auf ihren Sprung gefasst. Als sie auf mich springen wollte, wich ich aus und traf mit der Pfote ihr Ohr . Sie taumelte zwar etwas doch fasste sich schnell und lief wieder auf mich zu, ich wollte wieder ausweichen, doch sie baute sich vor mir auf und hielt mich mit eingezogenen Krallen am Boden fest. Ich trat so gut ich konnte in ihren Bauch und konnte mich so befreien. So wich nach hinten und setzte sich. " Das war gut fürs erste Mal. Lass es uns gleich noch mal probieren, jetzt bist aber du dran... "
"Efeupfote? Efeupfote! " Die Stimme unterbrach meinen Traum. " Okay, du musst gehen, Wir sehen uns bestimmt bald wieder." Und Zedernstern und Rosenhauch verblassten wie der Nebel in der Sonne.

"Los Efeu, wir müssen los! " Mühselig öffnete ich die Augen und sah Aschepfote direkt über mir. " Erschreck mich doch nicht so! Ich komme ja schon. " Zusammen eilten wir schnell aus dem Bau. Funkenstern wartete schon ungeduldig auf uns.
" Wo ist Ahornpelz?" fragte Aschepfote. " Er ist auf Patrouille. Wir werden uns heute nicht nur die Grenzen angucken, sondern auch das ganze Territorium. Es ist sehr wichtig, dass ihr immer wisst wo ihr seid oder wo ihr hin müsst. " Er schnippte mit dem Schweif und rannte aus dem Lager. Ich hatte Mühe mitzukommen.
" Hier ist der Abhang, er ist nicht nur voller Moos für die Nester, sondern bietet uns auch Schutz bei Angriffen. Wie ihr seht befinden wir uns in einem Laubwald. Es gibt aber noch eine große Lichtung und Hochkiefern im Hügelland." Wir rannten weiter und kamen an einen Ort, der mir leider zu gut bekannt vor kam. " Hier sind wir auf der Löwenzahnlichtung. Hier trainieren wir das Kämpfen, weil der Löwenzahn polstert , am Rand findet man aber auch viele Kräuter." Als wir aus dem Wald traten, erblickten wir einen Zweibeinerort." Der Zweibeinerort und dieser alte Wagen bilden die Grenze zum Nachtclan. Auf ihrer Seite befinden sich die eisernen Krallen, die die Zweibeiner nutzen. Sie halten uns ab weiter vor zu dringen. Am alten Wagen gibt es Hasen und Wühlmäuse aber auch ein paar Ratten. Manchmal lassen die Zweibeiner auch ihre Wolkentiere frei, da ist dann immer ein Hund dabei, also müsst ihr aufpassen. Da vorne sind die Wolfssteine, sie gehören den Nachtclan, Es gibt dort Nattern, manchmal finden dort Kämpfe statt. " Als sie weiter liefen, sahen sie eine Insel, die von einem reißenden Bach umgeben war. Funkenstern erklärte uns, dass dort die großen Versammlungen abgehalten werden, weil der Fluss aus dem Mondsee entspringt . Daneben liegt der Birkenmoor. Ausserdem zeigte er uns noch die Halbinsel, die Eulenfelsen, die Hochkiefern mit den verlassenen Bauten des alten Stamm des großen Baches und die Silberquelle. " Hier ist die Quelle des Baches, der fast unser ganzes Lager umgibt. Das besondere ist, der Sternenclan hat ihm die Habe verliehen, dass jede Katze an der Vollmondnacht so ihre Ahnen 'besuchen' kann. Eine Patrouille von uns begleitet diese Katzen von der großen Versammlung bis hierher und wieder zurück. Es sollte jede Katze diese Möglichkeit haben, aber nicht immer erscheinen sie auch. Lässt uns zurück gehen, für heute habt ihr genug gesehen. " So liefen wir durch den Farntunnel zurück und erzählten Rußpfote alles. " Oh, ihr habt es gut" sagte sie beneidend. Ich durfte mal wieder Moos wechseln und den Schmutzplatz säubern. " " Komm, Wir helfen dir, jetzt haben wir ja Zeit. "

Die Prophezeiung des Blitzes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt