Kapitel 17- Die Jungen

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Ich schrie vor Schmerz laut auf, so doll hatte ich es mir nicht vorgestellt. Schnell gab Mistel mir einen Stock:" Hier,  beisse einfach,  wenn es weh tut." Ich nahm den Stock und sie rief Tao,  die sozusagen Heilerin des Stammes war.
"Ganz ruhig atmen,  ja? Ich sehe schon etwas... " Etwas Moos wurde vor mich gelegt.  Nach einer gefühlten Ewigkeit biss ich erneut auf den Stock. Es war wie,  als würde jemand meinen Körper zerreißen. Ich schrie wie noch nie. Endlich spürte ich Erleichterung." Da!  Das erste Junge!" Das kleine Fellbüschel wurde zu mir gelegt und ich betrachtete nur verschwommen das graue Fell, wie das von Aschewind. Wenn wir wieder zum Clan kommen,  werde ich dich Nebeljunges nennen. Das nahm ich mir vor. "Nebel" krächzte ich nur und leckte sie ab.  Jetzt hatte ich erst mal Ruhe. Tao gab mir ein paar Kräuter:" Das ist Borretsch mit Kamille und noch ein paar weiteren.  Es wird dir helfen." Ich schluckte das Vorgekaute und entspannte mich, als das Zweite kam.  Komisch war nur,  dass der kleine Tigerkater das Bein so komisch abspreitzte." Das ist Löwe"stöhnte ich, denn der Nächste wartete nicht Lange.  Ein roter Kater mit einem Hauch Grau,  sein Bauch war etwas heller und der Schweif wurde zu Spitze hin grau/schwarz. "Fuchs" bekam ich nur heraus.  Dann traf es mich doch wie ein Schlag, die Kätzin,  Sie,  Sie sah aus wie... Nein,  das konnte nicht sein.  Aber es stimmte:" Rose,  Sie soll Rose heißen. " Schnell leckte ich sie noch mal alle ab und kuschelte mich an sie. Hungrig suchten sie nach der Milch.  Leise maunzend taumelte eins in die Falsche Richtung, welches ich mit einem Lächeln wieder zu mich schob.  Geschafft,  endlich...  Es dauerte noch etwas,  bis alle zu Ruhe kamen und Tao wieder gehen konnte.

Am nächsten Tag kam Tori in die Brombeerhecke." Hier,  ich habe gehört du hattest eine anstrengende Nacht." Sie zitterte vor Kälte,  als eine Brise durch die Ranken säuselte. Sie legte ein Eichhörnchen vor mir ab und wir teilten es uns gemeinsam. " Das tat gut" sagte ich und leckte mir das Fell glatt. " Wie lange... bleibst du eigentlich?" "Da ich keine Ahnung habe,  wo unser Territorium ist und wo wir sind kann ich das nicht einschätzen." "Okay" sagte sie etwas enttäuscht" die Jungen sehen wundervoll aus!" "Ja" sagte ich stolz und leckte Löwe über das Fell. " Aber er,  ich weiß nicht,  wie das passieren konnte." Seine Hinterbeine konnte er kaum bewegen"Vielleicht durch den Angriff,  von dem du mir erzählt hast,  dass er dadurch im Bauch "verletzt" wurde."
"Ja, das kann sein... "

----------Katzensprung ----------------

"Lass uns etwas spazieren gehen." Die Kleinen nickten schnell und zusammen mit Tori gingen wir in den Wald. Selbst Löwe versuchte sich mitzuschleppen. Bei Sonnenhoch kamen wir auf eine Wiese und spielten zusammen Dachsangriff. Tori war der Dachs und musste die anderen jagen. "Du bist! " "Nein,  du!  Du hast mich nicht berührt! " " Dich,  natürlich habe ich das! " "Nein!"Doch!"Nein!"Doch!"
"Mama, sag doch auch auch mal was" jaulte Rose,  doch ich hatte nur Augen für die Wolkentiere. Und dem kleinen Jungen mit seinem Vater. 
So nah und doch so fern.  Oh Mo...Du hast mir mein Leben zurück gegeben.

Bild:Löwe

Die Prophezeiung des Blitzes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt