"... und die weiße Kätzin mit den braunen Flecken heißt Flockenjunges." "Was für schöne Namen! " schnurrte ich. " Eine schöne Nacht noch. " Ich sammelte alle zusammen und schlief dann ein.
Ich befand mich in unserem Lager, diesmal war ich allein. Der Mond fiel durch einigen Stellen auf die Lichtung und erfüllte sie mit düsteren Licht. Suchend schaute ich mich nach Rosenhauch um, doch ich fand sie nirgendwo. Der Mond wurde von einer Wolke überdeckt und das Lager tauchte in Dunkelheit. Plötzlich schlug ein Blitz in den Ältestenbau und setzte ihn in Flammen. Ich wollte fliehen, rufen, retten, doch ich konnte nicht. Ich blieb einfach stehen und sah zu, wie mein Clan im Feuer untergeht. Und dort war er wieder, Der Flammen roter Kater, der im Bach stand und mich anblickte. "Komm mit mir" 'Ich kann nicht' "Du wirst es verstehen" er lächelte mich an und verschwand.
Und da verstand ich, Es war nicht Funkenstern, nein es war...Als der Tau gerade mal von den Blättern tropfte, machte ich mich auf den Weg in den Wald. Heute war wieder Vollmond. Ich sagte Löwenjunges nur kurz Bescheid, dass ich gleich wieder kommen würde und ging zu der Quelle. Das Wasser war eiskalt, als ich mich dort reinstellte. Mehrere Minuten stand ich dort drin und wartete auf ein Zeichen, irgendwas. Irgendwann fand ich mich etwas bescheuert und machte mich auf den Rückweg, als die Silhouette von Rosenhauch mir erschien. " Entscheide mit den Herzen, es wird dir so manch einen Kampf ersparen." Als ich fragen wollte, was das zu bedeuten hatte, war sie schon wieder weg. Weiter gebracht hatte mich das jetzt nicht, doch ich wusste was zu tun war. Im Lager ging ich schnurstracks zu Funkenstern und weckte ihn vorsichtig:" Äh Funkenstern? Es tut mir ja wirklich Leid, aber ich glaube wir müssen wieder reden." Seufzend setzte er sich hin und machte ein eher unspektakuläres Gesicht. "Was gibts?"
" Naja, ich hatte wieder einen Traum und ich denke wir sollten das Territorium so früh wie möglich verlassen." Verärgert sah er mich an: "Efeuherz, ich schätze dich sehr als meine Stellvertreterin, aber wie zum Heiligen Sternenclan hast du dir das vorgestellt?! Das Territorium ist vielleicht unser einzigster sicherer Ort und du verlangst jetzt, das wir den jetzt verlassen. Wo hast du dir das bitte schön ausgemalt? Wo sollen wir dann hin verdammt nochmal!" Enttäuscht ließ ich den Kopf hängen:" Zum Eis Clan, ich habe dauernd Träume von Flammenstern, ich bin mir sicher, mit ihnen können wir den Feuer Clan besiegen!" Es wurde still." Tut mir Leid, dass ich mich nicht auf dich verlassen kann, aber ich muss jetzt auf Patrouille. Ich sage dir danach meine Entscheidung." Ich nickte und wir verließen den Bau."Angriff, Angriff! " ich hörte die Schreie von Taublatt und stürzte aus dem Kriegerbau. Asche... Dachte ich sofort, er war mit auf der Patroullie. "Lichtsee, Ahornpelz, Flussstreif, Falkenflug, Polarfell, Eissplitter, mir nach! " Kaum waren alle auf der Lichtung wollte ich panisch hinter Tau herrennen, aber als ich mich ein letztes Mal umsah, stand dort Rosenjunges, ihre Augen waren so grün schimmernd, wie als ich und Rosenhauch uns zu ihren Tod aufmachten. Ich muss los, einfach immer weiter, es ist niemand... Taublatt rief nach mir und ich kriegte mich wieder ein.
Der Kampf war schon im vollen Gange, überall kämpften Katzen und ich stürzte mich auf einen sandfarbenden Kater. Dieser fauchte und ich versuchte ihm die Pfoten wegziehen. Er sprang schnell weg und ich verlor das Gleichgewicht. Schnell nutzte er die Gelegenheit und drückte mich zu Boden. Hektisch versuchte ich mich zu befreien, trat nach ihm, biss ihm, doch er ließ sich nicht beirren und setzte zum Schlag an. Ich sammelte meine letzte Kraft und trat ihm heftig in den Bauch. Er jaulte auf und Aschewind zog ihn von mir und kratzte ihn bewusstlos. "Danke" keuchte ich und wir suchten nach dem nächsten Gegner, doch Fliederstern rief:" Rückzug!!! " und die Lichtung erstarrte wie zu Eis, noch etwas überrascht folgten die Feuer Clan Krieger ihrer Anführerin und ich stieß einen Jubelruf aus, verstummte aber jedoch schnell, als ich den verletzten Funkenstern sah. Mit Tränen in den Augen lief ich zu ihm und beugte mich über ihn. " Es wird ihm gleich wieder besser gehen" sagte Aschewind beschwichtigend, doch ich wusste es besser. Klagend steckte ich meine Nase in sein Fell und nässte es mit meinen Tränen, doch das war jetzt egal. Ich hätte nichts dagegen tun können. Und mit ihm atmete ich seine letzten Atemzüge, bis sich die Seele langsam von seinem Körper löste, jetzt war er befreit von seinem Leid, weit weg von dem Leid der Welt...
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Die Prophezeiung des Blitzes
FantasyDie Katze Efeujunges hat es nicht immer leicht. Schon früh muss sie merken, dass der Sternenclan noch viel mit ihr vor hat. Und da ist diese Prophezeiung, die das Schicksal des Waldes in den Pfoten hält... Rotes Blut wurde vergossen. Ihr Erwählten...