11. Kapitel

3K 195 42
                                    

Pov. Tim

Mein Kopf tut höllisch weh, genauso wie mein Fuß. Ich schaffe es nicht mehr einzuschlafen, weshalb ich wieder aufstehe. Stegi liegt mit angezogenen Beinen am Boden. Er schläft friedlich, nur er zittert etwas. Ich hebe ihn hoch und lege ihn auf mein Bett, da in seinem immernoch Marila liegt. Schnell decke ich Stegi zu, der sich darunter verkriecht. Er sieht aus wie ein kleines Kind, richtig süß. Seine Wangen sind rosig und seine hellblonden, verwuschelten Haare verdecken seine Augen, er grinst im Schlaf. Bevor ich hier noch für immer stehen bleibe, drehe ich mich weg. Marila liegt fast auf dem Boden, ihre schwarzen Haarspitzen und ihre Hände berühren ihn schon. Vorsichtig schiebe ich sie wieder ganz auf ihr Bett. Sie murmelt irgendetwas unverständliches und zieht eine Schnutte. Draussen wird es langsam dunkel, ich schließe die Tür ab und gehe an meinen Laptop. Ich öffne Skype und schreibe Lukas an.
Hi, wie geht's dir? Kann ich mit dir reden?
Ich weiß nicht warum, aber ich will mit jemandem reden. Über das was hier passiert ist. Ich schaue zu Stegi. Er liegt in meinem Bett, verkrochen unter der Bettdecke und zuckt merkwürdig. Ich humple zu ihm und setze mich auf die Bettkante. Langsam ziehe ich die Decke nach unten. Stegi sie verängstigt aus. Immer wieder zuckt er zusammen, dabei wird sein vorheriges Grinsen immer trauriger. Ich lege meine Hand auf seine Wange. "Stegi", flüstere ich, "Es ist alles gut. Beruhig dich." Er scheint mich zu hören, denn er wird ruhiger und entspannt sich. Ewig verharrte ich so. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Wie gerne ich doch seine auf meinen Spüren würde. "Tim...", murmelt Stegi plötzlich. Auf einmal verfinstert sich seine Miene. "Nein! Lass mich! Hilfe, bitte lass mich!", ruft er mit Angst in seiner Stimme. Ich rüttle an seiner Schulter. "Stegi, wach auf. Du träumst nur", reiße ich ihn aus dem Schlaf. Erschrocken öffnet er seine Augen und richtet sich auf. Er schlingt seine Arme um mich. "Tim, ich hatte solche Angst", nuschelt er. Ich streichle seinen Rücken. "Alles ist gut, nichts kann passieren", beruhige ich ihn. Langsam löst er sich von der Umarmung und schaut mir in die Augen. "Tim, ich...", beginnt er einen Satz, doch er wird leider unterbrochen, von einem Klopfen an der Tür. "Hallo, wer ist da?", frage ich die Tür. "Hi, ich bin's Ari", kommt es zurück. Ich gehe zu Tür, schließe auf und öffne Ari. "Hi, alles ok? Ich habe jetzt erst gehört was passiert ist. Wie geht's dir?" Sie umarmt mich. "Alles ok. Mir geht's gut.", antworte ich. Sie läuft weiter zu Stegi. "Hi, Stegi. Wie geht's dir?", auch ihn umarmt sie. "Alles gut. Mit mir ist nichts passiert" Erst jetzt realisiert Ari Marila, die immer noch schlafend in Stegi's Bett liegt. "Oh... Und was ist mit ihr?", fragt Ari. "Alles okay. Ihr Fuß ist nur verstaucht, sonst ist alles ok", versichere ich. Ari nickt. "Ich bin wach...", brummelt Marila vom anderem Bett. Schwungvoll dreht sie sich um und fällt auf den Boden. "Autsch", kurz jammert sie. Dann aber rappelt sie sich auf und streicht über ihre Haare. "Oh... W-Wer bist du?", stottert sie schüchtern. "Hi, ich bin Ariane, Stegi's Schwester, nenn mich Ari", stellt Ari sich vor. Marila nickt. Stegi räuspert sich. "Ähm, Ari kannst du bitte gehen ich würde gern schlafen, es ist gleich 22 Uhr. Nicht das du Ärger bekommst" Verlegen spielt er an mit seinen Fingern rum. "Jaja, ich geh schon. Gute Nacht", sie umarmt mich und Stegi, winkt flüchtig noch Marila und schließt die Tür. Ich setze mich auf mein Bett. "S- soll ich wieder i- in mein Zimmer?", verängstigt guckt sie auf den Boden. "Nein, du bleibst hier, ich will nicht das dir irgendetwas passiert. Du kannst hier schlafen", versichert Stegi. Mit diesen Worten zieht er eine Ersatzmatratze unter meinem Bett hervor und bezieht diese. Marila probiert aufzustehen, jault jedoch auf, als sie darauf steht. Vorsichtig lässt sie sich zurück auf's Bett fallen. "Bleib sitzen, ich helfe dir", ich gehe über die Matratze von Stegi, die vor meinem Bett liegt zu ihr. Ich nehme sie Huckepack und trage sie ins Bad. "Hier, du kannst meine Ersatz Zahnbürste haben. Ich bringe dir noch andere Klamotten zum Schlafen." Sie nickt, ich lasse sie runter und verschwinde aus dem Bad. "Soll ich gehen?", fragt Stegi mit perversem Grinsen. "Haha. Ich brauche Klamotten für Marila. Kann ich was von dir nehmen? Du bist kleiner. Er nickt beleidigt. "Ich bin nicht klein!", brummelt er. "Ja, aber kleiner" Ich gehe zu seinem Schrank und hole eine Jogginghose und ein T-Shirt raus. Nachdem ich es Marila gegeben habe, setze ich mich wieder auf mein Bett. "Ich komme mir vor wie ein großer Bruder, wenn ich mich so um sie kümmere", denke ich laut. Stegi nickt. "Kann mir jemand helfen?", kommt es aus dem Bad. Stegi geht rein und kommt mit Marila, die fertig umgezogen ist, raus. Er macht den Rollladen runter, deckt Marila zu, zieht sich bis auf Boxer aus und legt sich ebenfalls auf seine Matratze. "Gute Nacht", murmelt Stegi. Auch ich ziehe mich bis auf Boxershorts aus, lege mich hin und decke mich zu. "Schlaf gut", wünsche ich den Beiden. "Schlaft gut, Jungs", kommt es von Marila. Nach kurzer Zeit höre ich das gleichmäßige Atmen der beiden anderen und probiere auch einzuschlafen.

"Tim bist du noch wach?", flüstert Stegi einige Zeit später. "Nein...", brummel ich zurück. "Mir ist kalt", jammert er. "Komm her" "Wirklich?" "Ja, nun komm. Ich beiße nicht" Ich hebe die Decke hoch und er legt sich darunter, neben mich. Er ist so schön. Seine grünen Augen strahlen, seine rosa Lippen sahen mich verführerisch an. Mit meinen Fingern fahre ich langsam seine Muskeln nach. "Tim, lass mich schlafen...", murmelt er. Ich ziehe meine Hand weg und beobachte wie er einschläft. Mit der Zeit werde ich müde und meine Augen fallen zu.

Hiii, ich hoffe es gefällt euch. Aus welcher Sicht wollt ihr das nächste Kapitel? Stegi oder Tim?
Bye, M3

Stexpert~ Ich Liebe IhnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt