17. Kapitel

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Pov. Stegi

Traurig schlurfe ich den leeren Gang entlang. Natürlich kann ich verstehen, dass Tim mich jetzt hasst, aber ich könnte es erklären, würde er einfach nur zu hören. An meinem Zimmer angekommen, schmeiße ich mich auf mein Bett. Tränen rollen mir die Wangen runter, vor Trauer und Wut schlage ich gegen die Wand. Immer öfter und stärker, bis meine Knöchel anfangen zu bluten. Am Liebsten würde ich mich selber schlagen, mit jedem Schlag fühle ich mich etwas freier. Die Last fällt von mir, doch die Sorgen um Tim bleiben. Warum musste ich das machen? Klar, ich hatte eine Wahl... Ist es richtig, das was ich gewählt habe? Meine Knöchel schmerzen und etwas Blut hängt an der Wand. Die Tür kracht auf und schlägt gegen die Wand. "Geht's dir noch gut? Du bist der dümmste Mensch auf der Welt! Warum machst du sowas? Gerade als ihr euch befreundet habt? Wo du ihn doch liebst?! Du, du...", brülllt mich Marila an, die durch die Tür kommt. Sie kommt auf mich zu und schlägt auf mich ein, oft aber nicht arg. Vorsichtig nehme ich sie in den Arm. "Warum?", fragt sie erneut, etwas weinerlich. Ich hole tief Luft und beginne zu erklären: "Ich bin hier schon ewig an der Schule, länger wie du. Ich war schon immer alleine und ein Aussenseiter, da ich schnell gewaltätig werde und deshalb viele Angst davor hatten das ich wieder ausraste. Ich war immer alleine und das hat Zak dann auch gemerkt, er hasste mich, kein Plan warum. Als er angefangen hat mit dem Mobben wusste ich das es nicht lange dauert bis ich dran bin. An einem Morgen lauerten er und seine Clique mich auf und verprügelten mich. Das sehr oft. Du hast es am Anfang nicht mit bekommen, da du so beliebt in der Klasse warst, beliebter als er, das hat ihm nicht gepasst, zu meinem Glück und deinem Pech. Er hat von mir abgelassen und sich auf dich konzentriert. Das ist jetzt gut fünf Jahre her und ab da warst du alleine. Und jetzt da Tim bei dir ist, hat er was gegen ihn. Ich weiß nicht was, irgendwas... Deshalb hat er heute morgen, in der Stunde wo Tim an der Tafel stand mir angeboten, entweder ich helfe ihm oder..." "Das rechtfertigt nichts! Du warst schon immer alleine, das hätte dir nichts mehr gemacht!", unterbricht sie. "Marila, versteh doch. Du weißt wie es ist, oder? Immer in Angst zu leben, das sie gleich kommen und zu schlagen. Du weißt wie es ist! Du hast es selbst erlebt. Was hätte ich verdammt nochmal tun sollen?! Schläge einstecken für einen Jungen, den ich kaum kenne? Der mich wahrscheinlich niemals so mögen wird wie ich ihn? Ja, vielleicht war meine Entscheidung falsch, aber was hättest du gemacht? Jetzt mal ganz ehrlich!" Eine Stille entsteht, sie schaut auf den Boden, in ihren Augen schimmert der Glanz von Tränen. "Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst, schließlich ist er dein Freund, aber bitte verstehe doch..." Sie sagt immernoch nichts, stadessen wischt sie sich die Tränen weg und steht auf. "Ich hasse dich nicht, ich... Ich weiß selbst nicht was ich gemacht hätte...", antwortet sie auf meine Frage. Sie geht zu seinem Bett und legt sich darauf und verkriecht sich unter der Decke. "Stört es dich, wenn ich hier bleibe?", nuschelt sie leise. Ich schüttel den Kopf, lege mich ebenfalls hin und verschränke die Hände hinter meinem Kopf.

Hiii, ich hoffe es gefällt euch.
Was hättet ihr gemacht, wenn ihr an Stegi's Stelle gewesen wärt?
Bye, M3

Stexpert~ Ich Liebe IhnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt