9. Kapitel

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Pov. Timi

Mein Kopf brummt, über meine Wangen laufen Tränen, die auf mein T-Shirt tropfen. Ein zweiter Schlag trifft mich an meiner Schulter. Sie knackt gefährlich. "Tim!', kreischt Marila. "Hilfe!" Ich höre das Klatschen eines weiteren Schlags. Marila wimmert. Ich drehe mich zu ihr um erkenne eine blutende Nase, ein mit Blut vollem T-Shirt und einen großen Jungen der ihre Arme festhält. Ich spüre an meinem Nacken etwas herunterlaufen. Eine Hand packt mich dort, zieht mich vom Boden hoch und verpasst mir einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf. Meine Augen fallen zu. Ich höre wie etwas zu Boden fällt, Marila kreischt, verstummt und schlussendlich fühle ich, wie ich über den kalten Boden geschleift werde.

"Tim", flüstert jemand ganz nah an meinem Ohr. Ich öffne zuerst ein Auge und erkenne erstmal nichts. Langsam öffne ich noch das andere. Es ist stockdunkel, schmerzvoll setze ich mich auf. "Tim?", höre ich die Stimme erneut. "Marila?", flüstere ich zurück. Ich fasse an mein Hinterkopf, es schmerzt tierisch und an meiner Hand läuft nun etwas runter. Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und mache die Taschenlampe an. Das etwas an meiner Hand ist Blut. Auch Marila's T-Shirt ist voller Blutflecken. Ihre Augen flimmern und sie kuschelt sich an mein Arm. "Was ist passiert?", murmle ich verwirrt. "Z- Zak... Er...", immer wieder unterbricht sie sich. Ich drücke ihren Kopf an meine Brust. "Alles wird gut", nuschle ich in ihre Haare. Sie holt tief Luft bevor sie antwortet: "Zak war draußen als ich rausgelaufen bin. Er hat mich gegen eine Wand gedrückt und zugeschlagen. Dann bin ich auf den Boden gefallen. Als du raus kamst hat er mich losgelassen und dich geschlagen. Felix, ein Kumpel von Zak hat mich festgehalten und mir sein Knie immer wieder in den Rücken gerammt. Sie haben immer weiter auf dich eingeschlagen, aber da hattest du schon die Augen zu. Das war hier, wo sie uns eingeschlossen haben..." Sie schluchzt laut. "Sch... Alles wird gut", muntere ich sie auf, auch wenn ich das bezweifle. So stark sie von aussen scheint und tut desto verängstigter ist Marila wirklich. Plötzlich merke ich wie ihr Puls schwacher wird, ihre Augen fallen zu und sie kippt zu Seite. "Marila! Marila komm zu dir!", brülle ich sie an. Sie regt sich nicht. Ich schleife sie zur Wand und lehne sie dort an. Mit meinem Handy als Taschenlampe habe ich schnell den Ausgang gefunden. Es gibt keine richtige Klinke nur einen Türknauf weshalb ich mich mit ganzer Kraft gegen die Tür werfe. Mein Körper schmerzt und das Blut, mit dem sich mein T-Shirt voll gesaugt hat bleibt an der Tür kleben. Mit der unverletzten Schulter springe ich immer wieder gegen die Tür. "Hallo! Hört mich den keiner?!", rufe ich gegen die Tür. Langsam rutsche ich die Tür runter. Alles schmerzt. Ich kann jeden meiner Knochen spüren. "Hallo? Ist da jemand?", rufe ich flehend. Doch nichts kommt zurück. Dachte ich zumindest, bis auf einmal von der anderen Seite der Tür eine leise Stimme kommt: "Hallo? Ist da jemand drin?" Ich nicke heftig und antworte: "Ja! Bitte hilf mir." Mit einem leisen 'Klack' geht die Tür auf.
*Ernsthaft?! So leicht geht die Tür von aussen au...*
Mein Herz lässt ein Schlag aus. Vor mir steht Stegi. Entsetzt schaut er auf mich, dann zu dem Blut und schließlich zu Marila. Ich habe das Gefühl das wir uns ewig angestarrt haben bis einer von uns sich regt. "Oh mein Gott, Tim! Kann ich dir helfen?" Ich nicke nur perplex. Er greift mich unter den Schultern und zieht mich raus. Langsam und mit Schmerzen stehe ich auf, während er die bewusstlose Marila rausholt. Verkrampft halte ich mich an der Wand fest, bis ich wieder ein Gefühl in meinen Beinen bekomme. Er trägt Marila zu unserem Zimmer. Auf dem Weg dahin schauen uns einige komisch an. Ich versuche sie auszublenden und konzentriere mich nur auf Stegi und Marila. Bei unserem Zimmer angekommen, legt Stegi Marila auf seinem Bett ab. Ich schließe die Tür. "Danke Stegi", hauche ich erschöpft, doch trotzdem mit leichtem Grinsen. "Immer doch", antwortet er verlegen. Ich weiß nicht warum aber ich wollte ihn umarmen. Ich lege meine Hände um seinen Hals und drücke mich ganz fest an ihn. "Danke", flüstere ich nocheinmal. Er legt seine Hände auf meinen Rücken und antwortet nichts. Aber manchmal ist es auch besser nichts zu sagen.

Hiii, hier wieder ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.
Bye, M3

Stexpert~ Ich Liebe IhnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt