Unexpected plot twist (Mauz/BoyxBoy)

Novem

Die nächsten Schultage vergehen nur schleppend, vor allem da wir fast jeden Tag eine Klausur schreiben. Ich muss jeden Mittag lernen und habe somit kaum Zeit für anderes. Jedoch werde ich mit Luca in Ruhe gelassen. Keiner verliert mehr ein Wort über unsere gemeinsame Busfahrt und ich werde auch nicht mehr komisch angestarrt. Das Thema 'Luca Merch' ist immer noch in aller Munde, ich habe mich bisher aber fein raus gehalten. Muss ja niemand wissen, dass ich auch etwas von seinem Shop bestellt habe. Heute ist der letzte Schultag vor den Ferien und ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich auf die Ferien freue.

Ich lege gerade wieder meine Bücher in meinen Spind und will die Tür schließen, da werde ich von hinten angerempelt. Etwas genervt drehe ich mich um und will der Person gerade einen fiesen Blick zuwerfen, da bemerke ich, wer mich angerempelt hat.
Seine grünen Augen schauen mich entschuldigend an. Es sieht fast schon wie ein Hundeblick aus. Seine blonden Haare stehen locker von seinem Kopf ab und seine Kleidung ist wie immer auf seine Schuhe abgestimmt. Oder andersrum?
„Sorry, das wollte ich nicht.", entschuldigt er sich schnell und wenn ich ehrlich bin, kann ich ihm eh nicht böse sein. Ich versuche zu lächeln.
„Passt schon.", wiederhole ich seine Worte, die er damals auch zu mir gesagt hat, als ich ihm mit der Tür geschlagen habe. Ich kann mir ein Lachen nur schwer verkneifen und auch er beginnt zu grinsen. Aus irgendeinem Grund passiert mir in letzter Zeit immer mehr in verbindung zu ihm. Zum Reden komme ich aber nie also bringt es mir auch nichts. Er weiß nur, dass ich unglaublich tollpatschig bin, schnell in etwas verwickelt werde und einer der Wenigen bin, die ihn nicht auf Händen tragen würden. Luca hebt gerade seine Hand in die Höhe, um sich zu verabschieden und in eine andere Richtung laufen, da kommt Sebastian von der anderen Seite angerannt.
„Du Max... Oh... Luca? Was macht ihr zwei denn?", fragt er sofort und guckt uns skeptisch an. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schaue dann erst Luca und dann Sebastian an.
„Wir? Gar nichts.", versuche ich schnell auf ein anderes Thema zu lenken. Luca wird leicht rosa und als Sebastian ihn noch einmal mustert, wird ihm das wohl zu unangenehm und er verabschiedet sich und läuft schnell weiter. Wir beide schauen ihm noch etwas irritiert hinterher.
„Was war das denn gerade?", fragt Sebastian noch einmal und ich schließe die Tür meines Spindes.
„Er ist in mich gerannt und hat sich entschuldigt. Nicht mehr.", erkläre ich, während ich mich schon durch die Menge in die Richtung meines Klassenzimmers schlage. Dicht gefolgt von Sebastian.
„Das sah aber anders aus.", hakt Sebastian nach und ich atme genervt aus.
„Achja und wie?", frage ich gespielt unwissend und vernehme Sebastian's leichtes Lachen.
„Ach egal...", säuselt er und ich belasse es einfach dabei. Mittlerweile bin ich eh bei meinem Klassenzimmer angekommen. Da heute der letzte Schultag ist haben wir keinen Unterricht mehr und besprechen nur noch ein paar Dinge Klassenintern wegen dem Schulfest. Die Lehrer sitzen dann einfach vorne und gucken zu. Ich halte mich etwas aus der Sache raus, da ich nur das Nötigste an diesem Schulfest tun werde und sicher nicht die Attraktion von irgendetwas sein werde.

Nach dem wirklich unnötigen Schultag verabschiede ich mich von meinen Freunden. Wir sehen uns alle ja in einer Woche wieder. Das Wochenende und den darauffolgenden Montag werde ich wohl nur mit schlafen verbringen. Am Dienstag Morgen müssen wir dann zu unserer Mutter fahren, bzw Sebastian, und verbringen dann die Feiertage bei ihr. Ich freue mich auf meine kleine Schwester. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie schnell sie wächst und wie viel sie gewachsen ist seit wir sie das letzte Mal gesehen haben. Auch Sebastian freut sich auf sie und seine Augen haben regelrecht gestrahlt, als er ihnen zugesagt hat. Unser Vater verbringt die Ferien bei seiner Freundin und ich hoffe wirklich, dass sie auch dort bleiben und nicht zu uns gehen, denn wer weiß was die sonst bei uns machen oder gar in mein oder Sebastian's Zimmer gehen.