Kapitel 6》Nicht reden, machen!《

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Wie gelähmt hockte Leyla nur da und sah verzweifelt zu Gretchen's Leiche. "Hast du verdient du kleine H*re",hörte sie den Mann sagen, der immernoch über dem Leichnam saß."Und nun zu dir",sagte er, stand auf und drehte sich in Leyla's Richtung. Er griff nach seiner am Boden liegenden Pistole. Langsam richtete Leyla sich auf. Sie würde nicht wegrennen, wenn sie starb, dann mit Würde."Was hast du mit ihr zutun",fragte er abfällig."Ich...",stotterte sie, fing sich dann aber und redete mit fester Stimme weiter,"ich sollte ihr bei etwas helfen."Aus dem Augenwinkel sah sie eine Bewegung von Gretchen. Konnte das wirklich sein, oder bildete sie sich das gerade nur ein? Der Mann kam mit ausgestreckter Waffe gemütlich auf sie zu."Warum hast du das getan?",schrie sie ihn an."Ich hatte noch eine Rechnung für den General zu begleichen",gab er zurück. Als Leyla wieder einen Blick zu Gretchen wagte stand diese aufrecht hinter dem Mann, in ihrer Hand hatte sie etwas schwarzes, Leyla konnte aber nicht sehen was. Sie legte den Zeigefinger auf die Lippen und Leyla wante ihren Blick wieder zu dem Typen. Gretchen's Bein fuhr in die Höhe und traf ihm am Kopf. Er staute zur Seite und wirbelte zu Gretchen herum. Im Bruchteil einer Sekunde rammte Sie ihm den Gegenstand in den Hals."Tja so einfach wirst du die kleine H*re wohl nicht los!",sagte sie dabei kalt. Sein griff ging an seinen Hals, nach ein paar Sekunden kippte er rücklings um. Leyla sah den Absatz von Gretchen's High Heel in seiner Luftröhre stecken.

Gretchen zog den Absatz aus seinem Hals,das Blut spritze wie ein Strahl aus der Wunde herraus."Los ins Auto",rief sie Leyla zu."Gretchen dein Arm muss versorgt werden!",widersprach sie."Sofort!",schrie sie sauer zurück und wollte auf der Fahrerseite einsteigen."Ich fahr lieber",sagte Leyla schnell, quetschte sich an ihr vorbei und setzte sich ans Steuer."Na schön",seufzte Gretchen und stieg auf der Beifahrerseite ein.Sie warf ihre Schuhe auf die Rückbank, stöhnte aber vor Schmerzen auf und hielt sich den Arm."Übrigens.Danke für deine Unterstützung gerade",meinte sie ironisch, durch zusammen gebissene Zähne."Wir fahren zum Arzt",sagte Leyla bestimmt und lenkte damit von Gretchen's eigentlicher Aussage ab."Mein Gott Leyla, das ist nur ein Streifschuss. Ich werde dadurch schon nicht sterben",gab sie genervt zurück."Es ist mir egal Gretchen, Josette,wie auch immer du heißen magst, wir fahren zum Arzt, ich habe schlechte Erfahrungen mit unbehandelten Wunden." "Ich heiße Gretchen",zischte sie,"einfach nur Gretchen."
Sie griff in eine der hintere Tasche von ihrem Lederkleid und holte einzelne, kleine Metallteile heraus.
"Die kann ich wohl vergessen",sie ließ die Teilchen auf die Fußmatte fallen,"war eh ein schrott Model." "Haben sich die Metallteile auch in deinem..",fing Leyla an. "Ja haben sie und jetzt fahr endlich!",schrie Gretchen launisch,"bevor die Polizei kommt."

"So Miss Morgan, was haben sie denn da angestellt",fragte sie ein älterer Arzt. Sie saß auf der blauen Krankenliege, in einem dieser Typischen Krankenhauszimmer.
Leyla saß auf einem Stuhl in der Linken Ecke des Zimmers und beobachtete den Arzt. Gretchen hatte ihr befohlen ihn umzulegen wenn er zu aufdringlich wurden und zuviele Fragen stellte.
"Ich bin gestolpert, in meiner Wohnung und bin mit dem Arm an der Kante des Glastisches entlang geschliffen",antwortete sie, ohne auch nur zu überlegen. Der Arzt begutachtete die Wunde nocheinmal."Sie ist nicht tief, wir werden die Wunde säubern und verbinden, das müsste vollkommen ausreichen".Leyla sah dass Gretchen sichtlich erleichtert darüber war dass er ihr ihre Geschichte abgekauft hatte.
Er säubert die Wunde, Gretchen verzog nicht einmal den Mundwinkel obwohl es höllisch brennen musste.
Sie hatte aufjedenfall schon schlimmere Sachen durchmachen müssen.
"Und sie erzählten von noch einer anderen Verletzung",sagte er.Gretchen nickte,stand auf und deutete Leyla sie solle den Reißverschluss ihres Kleides an ihrem Rücken öffnen.
Langsam zog sie ihn nach unten, ihr Atem stockte als sie die zahlreichen, großen Narben an ihrem Rücken sah. Sie setzte sich wieder auf ihren Platz,konnte aber den Blick nicht von ihrem entstellten Rücken lassen.
Gretchen hatte anscheinend kein Schamgefühl, ihr machte es nichts aus sich Leyla nur in Unterwäsche zu präsentieren. Okay sie konnte sich das auch leisten...
"Und das ist...",fing der Arzt an."Völlig uninteressant",endete Gretchen für ihn,"Machen Sie jetzt einfach Ihre Arbeit und stellen sie keine Fragen mehr. Vestanden?" Ihr scharfer Unterton war nicht zu überhören."Und machen sie es so einfach wie möglich, ich habe nicht die Absicht nochmal wieder zu kommen." "Da haben sie sich aber ein paar ordentliche Metallsplitter eingefangen,Miss Morgan."
"Nicht reden, machen!",zischte sie.

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