Kapitel 31》Damals...《

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"Ich geh dann auch mal ins Bett",sagte Leyla schließlich, stand auf und verschwand im Bad, wo sie sich umzog und ihre Zähne putze.

"Gute Nacht",sagte sie, als sie nochmals an Griffin vorbei lief."Dir auch",erwiderte er, dann öffnete Leyla leise die Tür und schloss sie hintersich. Das schwache Licht einer Straßenlaterne, die sozusagen fast direkt am Fenster stand, spendete gerade so viel Licht, dass Leyla sich sicher zu dem Bett begeben konnte, ohne gegen jedes nur mögliche Möbelstück zu laufen.

Es war kein Doppelbett, aber aufjedenfall war es fast so groß.
Sie ließ sich in das zweite, weiche Kissen sinken, welches Griffin bereitgelgt hatte, ebendso wie eine zweite Decke, und kusschel sich ein.
Nach wenigen Minuten war sie auch schon eingeschlafen und fiel in einen traumreichen Schlaf.
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"Bis morgen",sagte Leyla lächelnd zu einem wesentlich größeren Mädchen.
"Bis morgen",gab sie ebenfalls zurück und die beiden umarmten sich lange.

Leyla wandte sich ab, schulterte ihre Tasche und war einfach nur froh endlich aus diesem großen, hässlichen Schulgebäude raus zu sein. Aber was soll's nurnoch morgen und dann waren eh Sommerferien.

"Achso Julia",rief sie und drehte sich nochmal um,"schreib mir wie es war."Sie grinste frech zu ihrer Freundin, sie zog sie damit auf, das ihre Eltern die Familie ihres Swarms, und damit auch ihn, zum essen eingeladen hatte.

Erst wollte sie Leyla die Zunge raus strecken, es kam ihr dann aber doch zu kindlich vor und sie besann sich besserem. "Natürlich",rief sie sarkastisch zurück.

Leyla machte sich auf den nach Hause Weg.

Nach ein paar hundert Metern trennte sie sich von der Gruppe Jugendlicher und bog in einen Seitenweg ein. Der schmale gesplasterte Weg war gesäumt von hohen Bäumen, die unmöglich auf natürliche Weise gewachsen waren, so gerade und gleichmäßig würden sie sonst niemals wachsen.

Sie wusste nicht warum, aber sie hatte das ungute Gefühl verfolgt zu werden.
Vielleicht war sie aber auch nur schrecklich paranoid. Sie wollte stehen bleiben und sich umdrehen, traute sich aber nicht auch nur langsamer zu werden, stattdessen beschleunigte sie ihre Schritte.

Sie war sich sicher, sie hörte Schritte hinter sich und sie kamen näher.
Vielleicht bildete sie es sich ein, vielleicht waren sie auch real.
Aber war es nicht möglich, dass es einfach jemand anderes von ihrer Schule war?
Wer auch immer es war, er oder sie machte ihr Angst, eine Höllenangst.
Sie wollte rennen, aber das kam ihr auf irgendeine Weise, die sie sich nicht erklären konnte, albern vor.
Sie bog nach links ab, in eine kleine Abzweigung des ursprünglichen Weges.

Sie kam nicht weit, denn plötzlich tauchte ein Mann aus dem Schatten der Bäume auf und nahm sie in die Zwickmühle.
Seine Armbeuge drückte feste an ihre Kehle. Sie wollte laut Aufschreien, kam aber nicht so weit, denn die freie Hand des Mannes drückte ihr ein feuchtes Tuch vor die Nase. Sie hielt die Luft an, wollte nicht einatmen. In was auch immer dieses Tuch getränkt war, es war sicher kein Rosenparfüm.
Um so länger sie die Luft anhielt, desto mehr drückte er das Tuch an ihr Gesicht.
Schließlich konnte sie nichtmehr und ihr Gehirn gab den Reflex zu einem Atemzug. Schon nach wenigen Sekunden verlor sie mehr und mehr das bewusst sein.

Benommen blinzelte sie in die Dunkelheit. Es fühlte sich an, als hätte jemand ihren Schädel zertrümmert, so hämmerte er und das Ruckeln was sie die ganze Zeit erschütterte machte es auch nicht gerade besser.

Ganz langsam hob sie den Kopf, blickte in ein nichts, es war so dunkel, dass sie beim besten Willen nichts erkennen konnte. Vereinzelt nahm sie ein leises Stöhnen war. Nur ganz langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit.

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