Devin's Sicht:
Die drei Männer schauten mich verächtlich an und grinsten böse. Was wollten sie denn nur? Konnten sie mich nicht einfach laufen lassen? Der Eiserne schaute mir tief in die Augen, während er neben sich eine Kerze anbrannte. Natürlich musste es eine Kerze sein, sie konnten natürlich nicht einfach selber den Teppich in Brand stecken. Das wäre viel zu undramatisch, schon klar.
Nachdem der Eine die Kerze angesteckt hatte, warf sie der Nächste um. Somit fing der Teppich Feuer. Ich schnappte kurz nach Luft, da sie denken sollten, dass ich nichts von ihrem Plan mitbekommen hatte. Sie grinsten hämisch und verliessen das Zimmer. Die Tür schlossen sie ab und als ich die Haustür ins Schloss fallen hörte, wusste ich es war so weit. Ich lächelte leicht. Die Volldeppen hatten ja echt keine Ahnung, dass ich davon wusste. Ich grinste zwar in mich hinein, jedoch konnte ich echt froh sein, dass ich in der fünften Klasse Schauspielunterricht hatte. Sonst wäre ich wirklich dran gewesen.
Schnell entfernte ich die Handfesseln und schliesslich auch diejenigen, die an meinem Fuss angemacht waren. Sollte ich das Feuer löschen? Nein, sie würden merken, dass erwas nicht stimmte und würden mich dann endgültig töten. Ich liess den Teppich am brennen und holte aus meinen Schuhen einen kleinen silbernen Schlüssel hervor. Einer der Jungs hatte vor ein paar Tagen den Schlüssel auf dem Tisch liegen lassen und ich schnappte ihn mir. Er hatte es nicht einmal gemerkt, der Vollidiot. Naja zum Glück für mich.
Schnell öffnete ich die schwere Tür. Meine Kraft war wirklich am Ende. Ich konnte die Tür kaum verschieben. Zu allem Überfluss breitete sich das Feuer so rasch aus, dass ich schon zu husten begann. Ich musste hier so schnell heraus, wie nur irgendwie möglich. Also atmete ich tief durch und versuchte es nocheinmal. Ich schaffte es nicht.
Ich musste hier raus, das halbe Zimmer stand in Flammen und ich hatte heiss, sehr heiss. Ausserdem konnte ich dank dem Nebel nicht aufhören zu husten. Ich musste mich zusammen reissen. Ich ermahnte mich noch einmal. Tief atmete ich durch und hielt meine beiden Hände an die Tür, die inzwischen heiss geworden war. Ich schrie vor lauter Schmerz auf. Doch ich konnte nicht aufhören, ich musste weiter machen. Für Sam.
Sam. Sobald mir sein Gesicht vor die Augen trat, hatte ich endlich die Kraft, diese Metalltür zu öffnen.Ich rannte jedoch direkt in eine zweite Tür hinein. Diese war jedoch aus Holz, also nicht so schwer, um sie zu durchbrechen. Ich hatte echt keine Geduld und beinahe auch keine Luft mehr, weshalb ich einfach fest auf die Tür zutrat und sie öffnete sich. Erleichtert atmete ich kurz durch, bevor ich die Stufen, die vor mir lagen, hinauf sprintete. Oben angekommen, konnte ich nach einer ewig langen Zeit endlich wieder Tageslicht sehen.
Es blendete mich einen Moment, weshalb ich stehen bleiben musste. Als sich meine Augen daran gewohnt hatten, schaute ich kurz aus dem Fenster, um mich zu versichern, dass die Jungs weg waren.
Ich wollte gerade durch die Haustür verschwinden, als ich bemerkte, dass sie verschlossen war. Die Tür war breit und sah ebenfalls nach Metall aus. Verdammt. Ich konnte sie garantiert nicht aufbrechen. Wut und Nervösität stieg in mir hoch.
Ich lief eilig umher, um einen Ausgang zu finden, als ich sah, wie das Feuer den Keller bereits verlassen hatte und ins Wohnzimmer stieg. Verdammte scheisse. Die Zeit wurde also knapper, als ich es gedacht hatte.
Ich irrte in der ganzen Wohnung umher u d hoffte, ein Fenster zu finden, das leicht aufzubrechen war. Jedoch waren meine Anstrengungen nichts wert.
Kurz bevor ich definitiv verzweifeln wollte, war ich in der Küche und sah meine lang ersehnte Rettung. Hinter der Küche befand sich eine Tür. Mein Notausgang. Ich wollte sie gerade mit meinen Beinen eintreten, als ich bemerkte, dass sie gar nicht verschlossen war. Schnell öffnete ich sie und stürmte hinaus. Ich rannte einige Meter.
Nun konnte ich aus sicherer Entfernung sehen, wie das Haus in hohen Flammen aufging. Erleichtert atmete ich aus, bis mein Blick eine junge Frau traf, die in der Entfernung stand und es schien so, als würde sie beten. Moment. Sie betete? Was sollte denn das?
Als ich näher hinsah, fiel mir auf, wie ihre Augen von Tränen überströmt waren und sie zu dem, inzwischen nur noch kaum vorhandenen, Haus sah.Mein Herz stockte, als ich sie erkannte. Das Mädchen mit den blonden Locken und den stahlblauen Augen. Das Mädchen, welches ich vor den Jungs gerettet hatte. Und sie traute sich, hier zu sein und um das Haus zu weinen? Was sollte die Scheisse? War das etwa alles geplant gewesen und nun wusste sie nicht, dass es alles ein Plan von ihnen gewesen war? Oder was genau sollte ich jetz denken?
Wutentbrannt rannte ich auf sie zu. Ich stand hinter ihr und klopfte ihr leicht auf die Schulter. Sie drehte sich erschrocken um. Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. Was sollte das?
"Wer sind Sie?", fragte sie unschuldig. Ich hätte nicht erwartet, dass mein Zorn noch grösser werden könnte. Himmelherrgott! Was sollte die Scheisse? Dieses verdammte Miststück!
"TU NICHT SO UNSCHULDIG!", schrie ich sie an. Ihre Augen weiteten sich. Erkannte sie mich nicht mehr? "Du.. du bist Devin. Du hast mich gerettet." "Ja und jetz erklärst du mir.. Moment. Du kennst meinen Namen?" Sie schüttelte leicht den Kopf. "Woher?", fragte ich sie. Ihre Finger deuteten auf das brennende Haus und als sie die Wörter sagte, die alles erklärten, begann ich beinahe an zu weinen. Sollte das ihr Ernst sein oder war es nur ein Plan B von den Jungs?
"Sam.", hatte sie gesagt und mein Herz rutschte mir in die Hosen.Sam. Sam. SAAAAAM. Er war also im Haus. Um.. um mich.. zu.. zu retten? Woher wusste er überhaupt, wo ich war?
Ich schaute das Mädchen an und sie erklärte alles: "Ich hab ihn kennen gelernt. Er hat mir alles erzählt. Er wollte dich retten, doch er... er... kam nicht mehr heraus."
Ich stockte. Verdammt. Ich spurtete so schnell ich nur konnte zum Haus. Mein einziger Gedanke: Sam.
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Days like these
RomantikDevin und Sam lernten sich kennen, als Sam noch in einer Beziehung war. Als es dann vorbei war, war es ausgerechnet Devin, der ihm half, alles zu vergessen. Der ihm half, sich auf ein neues Leben einzulassen. Mit ihm. Jedoch scheint nichts so wie es...