Kapitel 11 - eine tolle Nacht

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Unter mir lag Sam mit geschlossenen Augen. Und er war nackt. Sein Glied war schon lange hart und er genoss es, wie ich ihn verwöhnte. Durch den Anblick, der sich mir bot, konnte ich nicht anders und musste mich um mich selber ebenfalls kümmern. Aber das war gar kein Problem. Immerhin hatte ich diesen Anblick. Der motivierte mich mehr als genug. Ich konnte nicht aufhören. Und als Sam die Augen auftat und sah, was genau ich tat, stiess er mich ein Wenig weg.

Er drehte sich um, ich sah nur sein Arsch vor mir. Ich hörte ihn sagen: "Mein erstes Mal war überhaupt nicht gut. Ich möchte, dass unser erstes Mal anders sein wird. Sei vorsichtig und geniess es." Ich lächelte und hob mich sofort auf. Langsam und vorsichtig führte ich mich in ihn hinein.
Sofort stöhnte er auf, was mir umso mehr gefiel. Meine Hände wanderten zu seiner Brust und ich fühlte jede Hautpartikel von seinen ab. Sobald ich merkte, dass es ihm nicht mehr allzu sehr wehtat, begann ich, mich zu bewegen.
"Oh Devin.", stöhnte Sam, was mich so anspornte, dass ich es selber kaum glauben konnte. Es war mein erstes Mal mit einem Mann und ich genoss es ohne Zweifel. Ich bewegte mich immer schneller und sein Stöhnen wurde immer lauter.

Immer schneller, immer wilder. Bis ich es nicht mehr halten konnte und mich in ihm erlöste. Ich wartete einen Moment, als ich mich aus ihm herauszog. "Wenn du noch nicht fertig bist, kann ich dir noch einen Gefallen machen", sagte ich Sam. Doch, als dieser sich umdrehte und mir so zeigte, dass er ebenfalls fertig war, war ich stolz. Er hatte sich durch mich auf meiner Bettdecke erlöst. Er grinste mich schief an. "Zu spät." Ich kicherte und legte mich hin. Sam wartete nicht lange, sondern legte sich auf meine Brust.

Lange waren wir einfach so da. Niemand sagte etwas, doch wir beide genossen es einfach. Nach ich schätze eine Stunde, waren wir beide auch schon glücklich und zufrieden eingeschlafen.

***

Als ich erwachte, fühlte ich mich allein. Nur warum? Ich griff um mich umeinander, doch ich konnte nirgends einen Sam spüren. Wo war er denn. Langsam und mühselig öffnete ich die Augen. Sam war definitiv nicht hier. Schnell stand ich auf und zog mir was über. Ich lief im Haus einfach umher und fand ihn dann schliesslich in der Küche. Normal angezogen und am Mittagessen kochend. Er kochte Mittagessen?
"Hey Sam.", sagte ich zaghaft. "Hallo Devin. Setz dich, es gibt gleich was zu essen.", sagte er mir mit einem Halblächeln, bevor er sich wieder seinem Essen zuwandt. Er tat ganz normal, doch ich wusste hier stimmte etwas nicht. Nur was?

Sam nahm die Teller aus der Schublade, als sei es das selbstverständlichste auf der Welt und platzierte sein Essen darauf. Dann brachte er diese an den Tisch und setzte sich gegenüber von mir. Doch er konnte mir kaum in die Augen schauen. Irgendwas war hier faul. Hat es ihm gestern etwa nicht gefallen? Oder hat er schlechtes Gewissen wegen irgendwas? Was war los mit ihm?

"Sam?" "Mh?" "Was ist hier los?", fragte ich ihn schliesslich. Verwundert schaute er mich mit grossen Augen an. "N.. nichts." Ich zog meine Augenbrauen nach oben. Hatte er mich gerade angelogen? "O-okay, aber sei mir nicht b-böse, ja?" "Okay.", gab ich nur zurück. Was hatte ich denn gestern falsch gemacht? Was machte ich durchgehend falsch? "Wir haben gestern miteinander geschlafen. Und, ach.. ich meine, wir wohnen zusammen. Das ist nicht einfach. Wir können das nicht wiederholen und ich wollte es nicht laut aussprechen, immerhin wäre das nicht sehr nett von mir. Ich meine, ich darf bei dir wohnen." Sein Blick war auf den Boden gerichtet. War das gerade sein Ernst? Ich wollte ihn doch. Ich mochte ihn. Ich mochte sein Stottern und seine Lieblichkeit. Ich mochte alles an ihm. Ich würde es nicht aushalten, ihn nie wieder küssen zu können. Verdammt, er hatte mich völlig um den Verstand gebrungen. Und wir kannten uns noch nicht wirklich lange.

"Hör zu, Sam, i-ich verstehe dich. Tu ich wirklich. Aber ich weiss nicht, wie das gehen soll. Wir hatten diese eine tolle überragende Nacht und das wird immer zwischen uns stehen. Freunde sein, können wir vergessen. Einer von uns wird es nicht aushalten. Das weiss ich." "Wir können es versuchen. Ich will dich nicht verletzen. Ich will dich nicht in ein Drama setzen. Ich will nicht, dass du an meinem komplizierten Leben teilhaben musst." Autsch. Dieser Kommentar war sicherlich lieb gemeint, aber er tat weh. Verdammt weh sogar. "Was, wenn ich das aber will?" Sam stand auf.

Die Teller in seinen Händen und sein Blick gesenkt antwortete er mir: "Das will niemand." Er verräumte sein Geschirr und lief mit dem gleichen traurigen Blick in sein Zimmer. Was musste er denn um Gotteswillen alles erlebt haben?

Ohne zu zögern, stand ich auf und lief auf ihn zu. Knapp vor ihm blieb ich stehen. Er hob endlich seinen Blick, schaute mir in die Augen und ich starb beinahe bei seinem Anblick. Seine Augen waren glasig und leer. So kannte ich ihn doch nicht. Bevor er etwas sagen konnte, hatte ich ihn auch schon in eine Umarmung gezogen. Zuerst war Sam kurz erstarrt, doch schliesslich liess er meine Umarmung zu. Er erwiderte meine Umarmung. Es tat mir weh, ihn so zu sehen und zu fühlen, wie er begann zu weinen. Ich hatte das Gefühl, diese Umarmung tat ihm gut. Er liess alles raus, was er die letzten Jahre in sich hinein gefressen hatte.

Wir standen einfach so da. Mitten in meiner Küche. Eng umschlungen. Und er weinte. Es zerriss mir das Herz in sämtliche Richtungen. Es zerstörte mich richtig, ihn so sehen zu müssen. Warum durfte er nicht einfach glücklich sein?

Irgendwann hörte Sam endlich auf zu weinen und entfernte sich allmählich aus unserer Umarmung. Er schaute mich eindringlich an und versuchte ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Für seine Stärke hätte er echt einen Orden verdient. Ich strich ihm seine Tränen von den Wangen und versuchte ihn aufzumuntern. "Komm, lass uns Videogames spielen." Er lächelte leicht. "Gern."


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