Wenn nicht du, dann ich (Star Wars ff) (wird Erneuert)

Einen Schritt weiter

Das nächtliche Meditieren hatte zwar nicht allzu viel gebracht, dennoch wurde sie ruhiger und sie konnte ihre Gedanken besser ordnen. Nachdem sie alles nochmal in beruhigter Version durchgegangen war, hatte sie sich mit ihrer Vergangenheit abgefunden. Der immer aufkeimende Hass gegenüber ihres Vater, versuchte sie zu unterdrücken. Es half ja eh nichts, bis sie ihn gefunden und aufgespürt hatte.

Am folgenden Tag ging sie Morrin, so weit es möglich war aus dem Weg. Jeden Blickkontakt unterdrückte sie, jede Unterhaltung nur kurz angebunden. Zu ihrem Glück schien er genau der selben Meinung zu sein und so gerieten sie nicht unnötig aneinander. Erst als es dann kurz vor 6 war, gingen sie gemeinsam nochmal die wichtigsten Punkte durch.
"Also, das einzige worauf du eigentlich achten musst ist, dass du ihn nicht mit zu vielen Themen überforderst und nicht zu viele Informationen preis gibst. Wenn er zu viel weiß, könnte es sein dass man dich nicht mehr benötigt und das Gespräch ausreicht.", gab er Nira die Anweisung.
"Ich bin nicht blöd! Sag mir nur, wie kann ich ihn wenn er droht abzulehnen trotzdem dazu bringen, mich weiterzuleiten?"
"Nun, ich schätze diese Sorge musst du dir nicht machen. Bei deinem Anliegen dürfte die Weitergabe kein Problem sein. Ich rate dir, den Kristall erst einmal außen vor zu lassen, setz ihn erst ein, wenn Landon wirklich droht das Gespräch ohne deinen Erfolg zu beenden."
"Wirst du ebenfalls anwesend sein?", fragte sie ihn. Nicht dass es ihr wichtig wäre, aber er war immer noch der bessere Redner, der ihr aus der Patsche helfen könnte.
"Nein werde ich nicht. Warum? Liegt dir etwas daran?"
"Nein, nur eine Frage.", log sie.

Sie schaltete das große Tischhologramm an. Nachdem sie die Daten eingeben hatte dauerte es nicht lang, bis die Leitung auch von der anderen Seite geöffnet wurde. Vor ihr erschien ein Offizier mittleren Grades, vom Alter her aber über 40.
"Guten Abend, General. Ich bin Offizier Langdon. Mit wem hab ich das Vergnügen?"
"Guten Abend Offizier Langdon. Ich bin Darth Nira."
"Wenn ihr eine Jedi währt, würde ich Euren Mut loben, doch ich zweifle an, dass Ihr so dumm wärt.", witzelte er. Dann wurde er wieder ernst. "Ein alter Freund, Morrin hatte mich gestern kontaktiert, mit dem Anliegen, welches ich nun gerne erfahren würde."
"Sicher, ich möchte nicht Eure kostbare Zeit verschwenden. Ich bitte um Weitergabe an den zweiten Kontaktmann, mit dem Anliegen, auf den Finalizer geladen zu werden. Ich habe wichtige Informationen für Lord Ren."
"Nun, leider ist es nicht ganz so einfach, General. Ihr seid leider nicht die erste, die es auf diese Weise versucht, an den Ren oder den General heranzukommen. Ich werde Euch erst überprüf-"
"Ich bin mir dessen bewusst, aber meine Informationen sind wirklich von Belangen und äußerst ausschlaggebend! Welche Anforderungen habe ich denn noch zu erbringen?"
„Ihr Anliegen, General."
„Sagen sie Kylo, ich bin auf Endor. Familienangelegenheiten eben."
Langdon schien zuerst zu zögern, aber schließlich willigte er ein.
"Dann wären da noch das Geburtsjahr und die Herkunft."
"Geboren 9 NSY in Corouscant."
"Gut das dürfte Vorerst reichen, General.", wollte Langdon das Gespräch beenden, doch eines wollte Nira noch erfragen: "Wäre es möglich vorab mit Kylo Ren per Hologramm zu sprechen? Es wäre mir wirklich sehr wichtig!"
"Ganz so einfach ist das nicht. Er ist sehr beschäftigt zur Zeit. Ich werde mein Bestes geben, dies zu ermöglichen."
"Vielen Dank, Offizier Langdon." Damit endete die Übertragung. Sie hoffte, er würde sein Wort halten und schon bald wäre sie auf dem Finalizer.

Daraufhin wandte sie sich ihrem Kristall zu und säuberte ihn. Nachdem sie ihn eine Weile studiert hatte, stellte sie kleine Unreinheiten fest welche aber nur minimal auftraten und kaum etwas an seiner Stärke änderten. Er war fast komplett klar mit einem leichten gelbstich, welcher vermutlich an dem Sumpf lag. Er musste bestimmt schon 10 Jahre dort verborgen gewesen sein. Die Macht strahlte aber so stark von ihm aus, dass Nira kurz zögerte um ihn vielleicht in ihr eigenes einzubauen. Doch das wäre dann nicht mehr der echte Stein, den sie Kylo notfalls vorzeigen konnte, falls er nicht anbeißen würde.

Den restlichen Abend verbrachte sie damit, sich Strategien und Gesprächsformen für Kylo und den zweiten Kontaktmann auszudenken.
Vorbereitung könnte sich durchaus als nützlich erweisen.

**

Auch heute fand sie fast keinen Schlaf. 
Seit der neuen Erkenntnis suchten sie Visionen und Albträume heim. Nur ganz selten wurde sie verschont, und dann war dieser Schlaf viel zu leicht und schenkte ihr kaum die benötigte Kraft.
Trotz dieser fehlenden Kraft Zwang sie sich am Abend zu trainieren. Ihr Lichtschwert ließ sie weg, stattdessen zerschmetterte sie einen Stock nach dem anderen. Und obwohl die Baumstämme nicht sehr dick waren, hielten sie erstaunlicher Weise viel aus.

Ihre Männer hatten größtenteils schon ihre Materialien zusammen gepackt und waren bereit zur Abreise. Morrin und sie hatten beschlossen, in 2 Tagen ihre Zelte abzubauen und Nira würde,  gegebenfalls auch mit Morrin, auf einen Planeten reisen, der noch ältere Kristalle für die Schwerter beinhaltete.
Nur welcher Planet dafür am geeignetsten war, dass wusste sie noch nicht. Deshalb nahm sie sich vor, so schnell wie möglich zu recherchieren. Vielleicht stattete sie ja dazu Maze Kanata einen Besuch ab.

Als die meisten Männer schon schliefen, und sie auch bereits fast weggetreten war, vernahm sie ein Geräusch. Alarmiert schnappte sie ihr Lichtschwert mit Hilfe der Macht und setzte sich auf. Wenige Sekunden später kam eine Person in ihr Zelt. Sie sprang auf und zündete ihr Schwert. Erschrocken warf die Person sich zu Boden. Nur durch den Schein des Schwertes erkannte sie gerade rechtzeitig, dass es Morrin war.
„Verdammt! Was machst du denn noch hier?! Was schleichst du dich so an?" Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals und nur zögerlich losch sie ihr Schwert, als könne er ihr doch noch etwas antun. Er hatte sich nun aufgerichtet und war zu tiefst geschockt.
"Ä-ähm, also i-ich wollte eigentlich nur nach dir sehen.",gab er stotternd von sich.
"Und warum bist du wirklich hier?" fragte sie genervt. Sie konnte sich die Frage eigentlich sparen,  sie wusste sehr wohl was er so spät noch von ihr wollte. Dieser Wiederling hatte sich doch tatsächlich etwas aus den vergangenen Tagen gemacht. Sollte sie ihm wieder nachgeben oder ihm die Meinung geigen? Sie könnte ihn ja auch quälen, wer sagt, ihm könnte das nicht gefallen? Wenn sie allerdings mitmachte, würde er in nächster Zeit öfters vorbei schauen und das wollte sie auf keinen Fall.
Sie schwor sich schon beim ersten mal das es dabei blieb.
Viel entscheiden konnte sie dann in dieser Nacht nicht, denn er riss sie am Arm sodass sie auf ihn fiel.  Sofort liebkoste er sie und es gab kein entrinnen. Anscheinend war er der Meinung,  dass ihre Seele auf Gewalt positiv reagierte, was ja so auch nicht ganz falsch war. 
Ein Gutes hatte die Nacht aber doch noch: sie schlief danach sofort ein und auch tief. Zu ihrem Glück hatte er ihr Zelt verlassen.

Als sie am nächsten Morgen erwachte,  ging sie wieder meditieren um ihren Geist zu sammeln. Dass sie die gestrige Nacht hätte ablehnen sollen, war ihr mehr als klar und sie hasste sich dafür.