Gift?

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>> Hux' Sicht <<
„Hier hast du dein Fressen, Milicent." Vorsichtig stellte er ihren Napf ab, so wie jeden Abend. Er sah ihr auch wieder zu und aß nebenbei seinen Salat. Er legte viel wert auf gesunde Ernährung und Sauberkeit. Kein Haar seiner Katze klebte an seinen Uniformen, seine Schuhe wurden jeden Abend geputzt. Immer wenn das alles erledigt war, machte er es sich auf dem Sofa bequem um gemeinsam mit Milicent zu entspannen.

Doch heute musste er nochmal los, mit dem Techniker aus der Waffentechnick reden. Nira sollte schnellstmöglich erfahren, warum sie so geschwächt war. Er konnte sich schlecht vorstellen, dass der Schuss mit Gift versetzt war, es würde doch durch die Hitze verbrennen?

"Komm geh in dein Körbchen, Maus. Ich komme bald wieder." Verspielt schmiss sie sich auf den Rücken. Bestimmend stupste sie mit ihren Pfoten seine Hand an. Immer wenn sie das machte, musste er ihren Bauch kraulen. Ihr Fell war dort so unglaublich weich und sobald er seine Hand einsetzte, begann sie zu Schnurren. Am liebsten würde er sich seiner steifen Kleidung entledigen und nichts mehr tun, aber seine Pflichten riefen ihn. Als er darüber nachdachte, wie er Nira gestern verlassen hatte, verknotete sich sein Magen. Würde sie ihn überhaupt noch sehen wollen? Ob sie schon schlief wenn er kam?

Er verließ seine Einheit, aber eine Katze schaute ihm traurig nach. Es brach ihm jedes mal fast das Herz, wenn er sie verlassen musste.

"Wann kommt der Techniker endlich?", wollte er ungeduldig wissen.
„Er müsste jeden Moment eintreffen, General." "Gut."
Der Kommandant zog sichtlich erleichtert ab. Völlig überraschend kam Kylo auf die Brücke. Seine Maske gab ein mechanisches, schnelles Atmen von sich, welches Hux auf Wut schließen konnte.

"Wo ist Darth Nira?" Knurrte Kylo wütend.
„Sie liegt auf der Medstation, wieso?"
„Snoke wird sie mir überordnen, ich stehe dann unter euch beiden!"
„Was bringt es Euch dann, mit ihr zu reden? Ich würde Euch im Angesicht Eurer Laune davon abraten. Das letzte was sie gebrauchen kann seid Ihr im Moment." gab Hux ganz ruhig von sich, das hätte er aber lieber nicht, denn nun schrie Kylo.
„Na und? Ich lasse mich nicht so leicht von einer Frau unterordnen, die erst seid zwei Tagen auf dem Schiff ist! Was macht sie denn so besonders, dass ich unter ihr stehe?"
„Ihr seid doch nicht etwa eifersüchtig?" provozierte der General weiter. Jetzt hatte er eine Grenze überschritten, Kylo packte ihn mit der Macht, sodass er keine Luft mehr bekam. Obwohl er das schon das ein oder andere mal über sich ergehen lassen musste, wurde es jedes mal unangenehmer.
„Unterstellt mir sowas nie wieder!" Damit gab er Hux wieder frei. Röchelnd drang Luft in seine Lunge. Ehe er aufsah, war Kylo verschwunden. Um selbstsicher vor seiner Mannschaft zu wirken, zupfte er seine Robe zurecht und klopfte die Falten heraus.

Im nächsten Moment kam ein grau gekleideter Mann auf die Brücke. Es musste der Techniker sein. Nachdem er salutierte begann er:
„Ihr wolltet mich sprechen, General Hux."
„Das stimmt. Aber lasst uns dazu ein Stück laufen." Gemeinsam verließen sie die Brücke und Bogen in ruhigere Gänge ein.

"Es geht um Blaster. Darth Nira wurde von einem Widerstandskämpfer angeschossen. Der Schuss löste unglaublich lange Blutungen und Schmerzen aus. Am Ende fiel sie sogar in Ohnmacht. Sie vermutet es wäre Gift, nachdem sie so geschwächt war, doch glaube ich das nicht."
„Gift können wir ausschließen. Die Hitze würde es verdunsten lassen. Könnt ihr die Waffe beschreiben?"
Hux überlegte. "Ja. Sie war Silber und abgerundet. Es war vermutlich eine aus einem Privatbesitz, denn sie war nicht sehr groß. Allerdings habe ich so ein Modell noch nie gesehen."
„Es könnte eine neu entwickelte Waffentechnik sein." Der Mann zückte ein Datapad und gab darauf einige Wörter ein.
„Sah sie ungefähr so aus?" Er zeigte Hux ein Bild. "Es war dieses Modell!", stimmte er zu. Nervös kratzte er seine Schläfe.
„Sie ist noch relativ neu. Man kann ihren Hitzegrad auf niedriger als gewöhnlich stellen. Außerdem kann man die Größe der Salve einstellen, sowie Farbe und Breite."
„Interessant."
„Ihr habt gesagt, die Wunde würde länger als normal Bluten?"
„Ja."
„Dann lag es höchst wahrscheinlich an der Wärmeregulierung. Normalerweise verbrennt die Haut, die von einem Laser getroffen wird. Dadurch verschließen sich die Blutgefäße. Wenn man nun aber die Hitze reguliert und deutlich reduziert, werden die Blutgefäße nicht ganz verödet und öffnen sich durch Wärme eher. Etwas anderes fällt mir auch nicht ein."
„Gut. Ich danke Euch. Wie sieht es eigentlich mit den Laserbatterien aus? Sind sie schon vollständig ausgetauscht?"
„Nach dem Angriff auf die Starkiller Base sind einige Batterien zerstört worden und noch nicht alle konnten ersetzt werden. Aber in ein paar Tagen ist es abgeschlossen."
„Sehr gut. Dann geht und arbeitet weiter."
„Sehr wohl, General."

Wenn nicht du, dann ich (Star Wars ff) (wird Erneuert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt