Miss Valentine hatte uns erwischt. Sagte aber kein Wort. Nichts. Sie grinste uns nur hinterhältig an, war still und dachte sich wahrscheinlich unseren Untergang aus. Harry redete verzweifelt auf sie ein, sie solle den Mund halten, es habe nichts zu bedeuten. Nachdem sie darauf nicht reagiert hatte, flehte er sie an, niemandem etwas zu sagen. Ich stand nur da und versuchte erst mal diesen Schock zu verkraften.
Was, wenn sie dem Direktor Bescheid gab? Meinem Dad? Wem würde sie es noch sagen? Sie würde unsere beiden Leben zerstören. Harry würde seinen Job und jegliche Chancen auf einen Neuen verlieren. Ich würde von der Schule fliegen und wahrscheinlich in keiner mehr aufgenommen werden, in der man sich um gutes Ansehen kümmerte. Dads Ruf hätte es fatal geschadet. Es hätte ihm im schlimmsten Fall sogar den Job gekostet, wenn sein Chef gewusst hätte, wie fahrlässig er eigentlich mit mir umgegangen war, wie verdorben seine Tochter war. Es hätte ihm vielleicht auch Chancen auf andere Jobs verbaut. Gute Jobs, die er dann gebraucht hätte um uns und dieses riesige Haus, dass er sich damals eingebildet hatte, erhalten zu können.
Sie starrte mir weiter mit einem diabolischen Grinsen in die Augen. Dieser lange Augenkontakt und Harrys Versuche ihr einzureden, dass sie es vergessen sollte, ließen mir erst so richtig bewusst werden, dass mein ganzes Leben, welches ich mühsam aufgebaut - nein - welches ich mühsam aufbaute, in sich zusammenfällt. Meine Mauern stürzten gerade ein. Das Dach fiel über mir zusammen. Sogar der Boden riss sich auf und verschluckte alles. Harry. Dad. Mich. Alles vor meinen Augen war plötzlich weg. Verdammt ich war erst 18 und diese Frau könnte mit ein paar Worten das Leben dreier Menschen, wenn nicht sogar von noch mehr, zerstören!
»Bitte..« Eine viel zu leise Stimme ertönte und ließ Harry aufsehen. Er sah überrascht aus. Miss Valentine grinste nun mehr als nur zufrieden. Erst nachdem ein paar Sekunden, Minuten - ich wusste es selbst nicht mehr - verstrichen waren, verstand ich das diese leise, flehende Stimme meine war. Ich begann hier gerade darum zu betteln, dass sie unser kleines Geheimnis nicht verraten würde. »Bitte! Ich tue alles was Sie wollen, nur verraten Sie uns nicht!« Ich hätte mich dafür schlagen können. Ich bettle diese künstliche Frau hier an, nur damit sie niemandem Preis gibt, was zwischen Harry und mir lief.
»Wirklich alles?« Neugierig sah sie mich an und zog das zweite Wort so in die Länge, dass mir zum Kotzen zu Mute war. Harry wollte sich gerade einmischen, als ich schon ein eiliges Ja von mir gab. Ohne nachzudenken. Und dieses eine kleine Wort war mein Untergang. Es würde mir noch sehr zu schaffen machen. Ein Grinsen schlich sich auf ihre grässlichen pink geschminkten Lippen, es erreichte jedoch nicht ihre eiskalten Augen.
Man konnte sagen, ich wäre gerade den Pakt mit dem Teufel eingegangen.
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Naughty Teacher (Harry Styles FF)
FanfictionIm Sommer ist die 18-jährige Nicole Preston von Bradford nach Holmes Chapel Cheshire gezogen. Ihre Eltern ließen sich scheiden und sie ging mit ihrem Vater. Die Beziehung zwischen ihrer Mutter und ihr selbst war schwer zu beschreiben. Es Bestand sog...