Naughty Teacher (Harry Styles FF)

Only Lies

Ungefähr eine Stunde, nachdem wir Halt an dem Rastplatz gemacht hatten, kamen wir endlich bei Harrys Mum an. Als mein Begleiter den Wagen in der Auffahrt zum Stehen gebracht hatte, sah ich wie seine Mutter schon abwartend in der Tür stand. Sie strahlte über das ganze Gesicht als sie Harry dabei zusah wie er ausstieg. Die ganze Fahrt über war ich nicht nervös gewesen, doch nun zitterten meine Hände und ich hatte das Gefühl, dass sie nass waren. Schnell rieb ich sie an meiner Jeans ab und stieg dann schlussendlich auch aus. Als ich aufsah umarmte sie ihren Sohn schon liebevoll und erklärte ihm ausführlich wie sehr sie ihn vermisst hatte.
»Mum, das ist Nicole, meine Freundin. Nicole, meine Mum, Anne.« Harrys Stimme ertönte so plötzlich, sodass ich zusammenzuckte. Er hatte mich komplett aus meinen Gedanken gerissen. Eine strahlende Anne kam auf mich zu und schloss mich sofort in ihre Arme. Eine so herzzerreißende Geste, dass ich fast in Tränen ausbrechen konnte. Abgesehen von meinem Dad hatte mich niemand mehr so umarmt. Es war einfach die Umarmung einer Mutter. Ich konnte nicht erklären, warum ich es so nannte oder an was ich das festsetzte. Doch es war so. Dieses geborgene Gefühl, welches sich sofort ausbreitete tat so unglaublich gut. Kurz blickte ich zu Harry, welcher Anne und mir schon die ganze Zeit zusah, und sah ein sanftes und kleines Lächeln auf seinen Lippen.
»Ich bin so froh dich endlich kennen zulernen! Harry hat mir schon so viel über dich erzählt, Kleines!« Anne strahlte und schob mich eine Armlänge von sich. Mit den Händen an den Schultern betrachtete sie mich genau. Nicht kritisch, eher neugierig. Keine Sekunde lang erstarb ihr strahlendes Gesicht. »Du bist ganz anders als ich es mir vorgestellt habe! Viel erwachsener!«
Ich musste leise lachen und grinste sie an. »Das bekomme ich sogar ziemlich oft zu hören, ob Sie es glauben wollen oder nicht.«
Anne lachte mich herzhaft an. »Nenn mich doch bitte einfach Anne, sonst komme ich mir so alt vor, wenn du ständig Sie zu mir sagst.« Ein grinsendes Nicken meinerseits und schon schob sie Harry und mich ins Haus hinein.

Keine zehn Minuten später saßen wir zusammen bei Tee und Kuchen. Harry berichtete ihr die neusten Dinge und Anne hörte aufmerksam zu, umgekehrt war es ebenso. Ich, jedoch, hörte nicht wirklich zu, sondern betrachtete Harry die ganze Zeit über. Er hatte Recht behalten. Harry war um einiges anders als sonst. Seine Körperhaltung war weniger angespannt, sie war locker und entspannter. Seine Stimme klang noch rauchiger als sonst - meiner Ansicht nach lag es daran, dass er eben so entspannt war. Doch wie er redete war auch komplett anders: Er redete deutlicher und langsamer, bedachter mit seinen Wörtern und mit einer so sanften Stimme, dass mir ganz warm ums Herz wurde.
»Erzählt mir doch mal, woher ihr beiden euch kennt.« Neugierig betrachtete Anne uns und ich sah von Harry zu ihr. Dann wanderte mein Blick wieder zu Harry. Nun wirkte er wieder etwas angespannter. Jetzt war ich doch mal gespannt, was für eine Lügengeschichte er seiner Mutter auftischen wollte.