23.Kapitel

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"Du wirst mich verlieren. Ich werde vielleicht neunzig oder so und mein Körper wird altern, genauso wie meine Seele. Mein Geist wird verfallen und du könntest dann mein Enkel sein.",zerstörte ich den Moment. "Wieso siehst du denn nicht, dass wir füreinander geschaffen sind?" "Und mich - uns - deshalb belügen? Nein. Ganz bestimmt nicht.",erwiderte ich patzig. Die Stimmung schlug um. "Emma.",knurrte sauer. "Du kannst dich nicht ewig vor deinen Gefühlen und insbesondere deiner Bestimmung verstecken. Wir werden zusammen kommen, weil wir zusammengehören und nicht aufgeben. Ich kann die Unendlichkeit bestimmt aufgeben, denn ich möchte nie wieder jemand anderes lieben.
Emma ich würde für dich sterben, aber am liebsten würde ich mit dir sterben, damit wir unser Glück -" "in der Hölle finden?",vollendete ich den Satz.
"Gott wird mir verzeihen. Irgendeiner." "Es gibt keine Götter." "Denkst du? Und wieso gibt es meinen Vater?" "Es gibt keine Götter.",wiederholte ich meine Aussage stur und emotionslos.
"Du faszinierst mich...du bist fest davon überzeugt, dass es so ist wie du es meinst und die Beweise einfach unter den Tisch kehrst..." "Du wirst gleich mal sehen wie einzigartig ich bin! Kannst du jetzt endlich mal aus meinem Kopf verschwinden? Ich gehe mal davon aus, dass ich träume...also liebes Gehirn. Bitte lass mich einfach nicht mehr an ihn denken.",bat ich, aber es half nichts. Ich wachte einfach nicht auf.
"Emma, du wirst mich nie vergessen.",meinte er lächelnd und auch wenn es recht arrogant klang hüpfte mein kleines Herz aufgeregt in meiner Brust auf und ab. Er hatte recht. Ich würde ihn nicht vergessen...

Es war schon gruselig. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir uns noch versucht gegenseitig umzubringen und jetzt planten, beziehungsweise suchten wir Möglichkeiten, die Zukunft mit einander verbringen und gestalten zu können?
Wir waren ja wohl komplett vescheuert. Lächelnd wachte ich auf. Ja, wir waren vollkommen bescheuert.

Wie ich es mir gedacht habe waren die ersten Ferientage zwar erholsam, aber mir reichte eine Woche ohne meine Freunde um total durchzudrehen. Ich mistete alles mögliche aus, räumte mein Zimmer auf, lernte für die Schule, las, schaute Fernsehen und ich hatte trotzdem noch eine Woche vor mir. Ich träumte viel von Peter und irgendwie drängte mich ein Gefühl zu ihm zu gehen, allerdings musste ich an das Gespräch mit ihm an Halloween zurückdenken und an das mit seinem Vater... Entschlossen auf andere Gedanken zu kommen lief ich ein paar Runden im Wald, aber alles hatte sich festgesetzt, wie ein fieser Virus...
Immer wieder rief ich mir das Gespräch ins Gedächtnis zurück.

"Ob du es glaubst oder nicht. Auch wir haben hier eine Unterkunft, du wirst wissen wo es ist, für den Fall, dass du erkennst, dass du dein einziges Problem bist und du nur Angst davor hast zuzugeben, dass du glücklich sein könntest."

Ob er Recht hatte? Hatte ich Angst davor glücklich zu sein, oder war ich übervorsichtig geworden?

"Du solltest auf deinen Ton achten wenn du mit einem Gott sprichst meine Liebe." "Griechischer Gott, aber auch Teufel." "Und beide Seiten sind mächtiger, als du dir vorstellen magst. Also achte auf dich, nur weil Peet nicht möchte, dass ich meine Zauber bei dir anwende, heißt es nicht, dass ich es nicht in Erwägung ziehen würde..."

Andererseits, ich hatte kein gutes Gefühl. Wenn ich zu Peter gehen würde, würde etwas schlimmes passieren. Das war mir von vorne rein klar.

Du könntest glücklich sein. Wirklich sehr glücklich!
"Nein. Es gibt keine Zukunft für uns!", versuchte ich lautstark gegen meine innere Stimme anzukämpfen.
Du hast Angst...
Ja.
Wovor?
Vor allem...Es kann nicht gut gehen, allein deshalb, weil Pan kein Erbe mehr hat, er seinen Sohn an die Sterblichkeit verlieren würde und er mir gedroht hat.
Hast du sonst jemals wegen einer Drohung gekuscht?
Nein. Aber-
Nichts aber! Du gehst da jetzt hin!

Ich wünschte in Wirklichkeit wäre meine Stimme auch so überzeugend wie die, die mir die ganze Scheiße eingebrockt hat.
Weil es noch recht früh am Morgen war frühstückte ich ausgiebig nahm eine Dusche und überschminkte insbesondere meine Augenringe. Anschließend lief ich in meiner Lieblingsunterwäsche (es half wenn man sich Unterwäsche anzog die einen gut aussehen lässt anzog, um das Selbstvertrauen zu steigern...) zum Schrank. Ich zog ein Kleid mit mega Rückenausschnitt und A-Linien Rock hervor. Im Licht sah der lilane Stoff aus wie Seide, nur viel robuster und einen grauen Pulli mit Spaghetti-Druck und Aufschrift drüber. So sah konnte ich auch schicke Kleider einfach mal so anziehen. Dicke Strumphose und passende Kniestrümpfe folgten sofort. Ich nahm noch eine kleine Umhängetasche für mein Handy, das Ladekabel, mein Portmonee mit etwas Geld und allerlei anderem nützlichen Kram drinnen und meine Schlüssel mit, schrieb meinen Eltern ein Zettelchen -die Armen mussten wirklich arbeiten- und verschwand aus der Tür. Mein Bruder war die ganze Woche mit ein paar Freunden in ein Fußballcamp gegangen und so kam es, dass die Wohnung ganz still war, als ich die Tür hinter mir zu zog und ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass ich sie in den Ferien nicht nochmal betreten würde...

Als ich loslief hatte ich keine Ahnung, wo ich suchen sollte. Ich konnte nicht glauben das Magie hier funktionieren würde, aber einen Weg musste es ja geben...

"Du wirst wissen wo es ist." Schon klar. Trotzdem schloss ich meine Augen und dachte an ihn. Und ging los. Ich ging einfach drauf los. Wie dumm. Aber mit jedem Schritt hatte ich das Gefühl, dass ich richtig war. Dass ich in die richtige Richtung ging. Vielleicht war es auch nur Einbildung... Als ich das Gefühl hatte, nicht mehr weit entfernt zu sein von meinem Ziel wurde ich langsamer und misstrauisch. Nicht weil mir auffiel, dass das eigentlich totaler Humbug war, sondern weil mir ein paar Jugendliche entgegen kamen. In einer Reihe. Je näher sie kamen, desto sicherer war ich mir. Allerdings sahen sie nicht nett aus und mein Instinkt sagte mir, ihnen besser aus dem Weg zu gehen, aber es hätte nichts genützt. Das erfuhr ich, als ich nett grüßte und als mich mich durchquetschen wollte, ich sehr schmerzhaft zurückgehalten wurde. Eine Hand grub sich in meine Haare und zog mich an sie. "Nicht so schnell.",knurrte seine Stimme heiser.

Und cut. Erst mal: Entschuldigung...Ich wollte schreiben...wirklich...schließlich habe ich seit bald 2 Wochen Ferien...ich kann auch nicht versprechen, dass ich viel dazu komme. Ich miste momentan 24/7 mein Zimmer aus und treffe mich mit Freunden, die ich mit etwas Pech nie wieder sehen werde. Ab Samstag bin ich auch eine Woche an der Ostsee, also mal schauen ob ich schreiben kann, mein Laptop bleibt wohl eher zu Hause, Handy mal gucken, weil Familienurlaub und Handy eher nicht so passt. Falls Deutschland EM-Meister wird bin ich(und meine Familie) eh nur mit feiern beschäftigt... Das nächste Kapi kommt trotzdem noch hoffentlich diese Woche, möchte die Story in den Ferien auch durch kriegen...denn wir befinden uns auch schon von der Storyline ab jetzt im interessanteren Gebiet und auch baldigen Zielgeraden...Ich hoffe es werden über 35 Kapitel insgesamt, versprechen kann ich nichts, aber es wird einen 3.Teil geben....mehr oder weniger. Das Prinzip erkläre ich wenn es so weit ist. Es ist eine Art Lückenfüller...aber ich will ja noch nicht zu viel verraten ;)

The Perfidious Boy - Peter Pan is coming home 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt