30.Kapitel

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Woo Woo_Biffy Clyro

Ich machte mir Sorgen um Peter. Er schlief schon seit beinahe zwei Stunden und wälzte sich hin und her. Wahrscheinlich war Tink nicht wirklich begeistert von seinem Auftauchen. Ich ließ mich neben ihm nieder und strich über seine blonden verschwitzten Haare und flüsterte beruhigende Worte in sein Ohr. Wahrscheinlich hörte er sie eh nicht, aber man weiß ja nie. Das Unterbewusstsein nahm schließlich eine Menge auf. Ich begann an dem Fingernagel von dem Daumen meiner rechten Hand zu knabbern. Eine alte Marotte, die ich mir über die Jahre abgewöhnt habe, bis ich Peter kennenlernte.

Er hatte alles in meinem Leben verändert.
Aber vor allem mich...

Unruhig bewegte er sich neben mir hin und her.

"Emma.",keuchte er auf und besorgt schaute ich ihn an. Seine grünen Augen öffneten sich langsam und starrten mich erleichtert an. "Was ist los? Peter?" "Er war dort." ,krächzte er und ich half ihm beim Aufsetzen. Ich sah, wie seine Augen merkwürdig glänzten und sich nach und nach mit Tränen füllten. "Er war dort, du warst dort und Tink war nicht aufzufinden. Ich war kurz davor sie zu finden. Kurz davor. Und dann hat er sich in den Weg gestellt. Er hat mir gedroht. Hat mir gezeigt, was er mit dir machen wird, wenn ich nochmal einen solchen Versuch wagen werde.",weinte er. "Ich will das nicht nocheinmal durch machen. Bitte verlass mich nicht." "Peter. Pschhht. Pschht. Alles ist gut. Wieso sollte ich dich verlassen?" "Oh Gott. Bitte tu es einfach nicht." ,schluchzte er erneut auf. "Du hast nicht gesehen, was ich gesehen habe!" "Nein. Das habe ich nicht. Alles wird wieder gut. Alles wird gut. Ich bleibe immer bei dir. Ich liebe dich. Und nur dich." Beruhigt lehnte er sich zurück. Tiefe Augenringe der Erschöpfung zeichneten sich ab und ich setzte einen Kuss auf sein schweißnasses Haar. Einen weiteren auf die Wange. Ich schmeckte salzige Ttänen auf seiner Hand, was mich selbst fast zum Weinen brachte.
"Schlaf jetzt. Schlaf richtig."

Dies ließ er sich nicht zweimal sagen. Er kuschelte sich in die Decke, zog mich näher an sich und entspannte sich nach und nach wieder. Vorsichtig lehnte ich mich an ihn an, grub meinen Kopf in seine Halsbeuge.
Er schlief sehr schnell ein was mich beruhigte. Was hatte er nur gesehen? Was hat ihn so verstört? Oder besser gesagt: Wer war es?
Unruhig schwirrten tausende Gedanken durch meinen Kopf, die ich versuchte zu verdrängen. Ich konzentrierte mich auf meine Atmung. Beim einatmen zählte ich eins, beim ausatmen zwei. Je länger ich atmete und zählte, desto müder wurde ich und schaffte es auch irgendwann mal einzuschlafen.

"Emma.",murmelte Peter neben mir und krallte sich an mir fest. Er schlief unruhig, weshalb ich zwischendurch immer mal wieder wach geworden bin. "Emma! NEIN! Nein. Lass sie in Ruhe."
"Peter!",schrie ich erschrocken auf. "Peter. Beruhig dich. Pschhht! Ich bin ja da!",redete ich ruhig auf ihn ein. Letztendlich packte mich die Verzweiflung. Er wollte nicht aufhören meinen Namen zu rufen. Ich rüttelte so fest an ihm, wie ich nur konnte, aber er wachte einfach nicht auf. "Scheiße.",fluchte ich, als er begann um sich zu schlagen. Ich versuchte seine Hände festzuhalten und auf ihn drauf zu klettern. Nur er war auch im Schlaf viel stärker als ich und so hätte es mich nicht wundern sollen, dass er mir seine Hände entriss und mit seiner Faust direkt meine Nase traf. Ein heiß sengender Schmerz raste durch meine Nase und in meinen Kopf und Tränen schossen mir in die Augen. "Fuck.",stöhnte ich leicht und schluckte dabei etwas von meinem eigenen Blut das aus meiner Nase floss. Meine Kleidung war über und über mit Blut besudelt, so wie seine Bettwäsche. Als ich mich einigermaßen wieder fing stürzte ich mich einfach auf ihn. "Nein. EMMA!",begann er verzweifelt zu schreien, bis ich ihm eine saftige Ohrfeige gab und :"Ich bin doch hier du Idiot! Jetzt wach schon auf!",schrie. Tatsächlich öffnete er etwas perplex seine Augen und starrte mich müde und ungläubig an. "Du lebst." "Du hast nur schlecht geträumt.",antwortete ich nun wesentlich leiser. "Du blutest.",stellte er fest. "Scheiße! Du blutest!", realisierte er panisch. "Wer war das?" Ich schaute ihn an. "Es ist nicht schlimm. Du hast angefangen um dich herum zu schlagen und ich wollte dir-" "Oh Fuck. Es. Ess tut mir so Leid Emma. Ich wollte das nicht.",unterbrach er mich besorgt und die Reue in seiner Stimme brachte mich fast um so herzzerreißend war es. "Es ist alles gut. Nur eine kleine Beule." "Emma. Erzähl mir nichts von einer kleinen Beule, deine Nase ist verdammt nochmal gebrochen und ich bin daran Schuld!" Er legte beide Hände um mein Gesicht und legte seine Stirn an meine. "Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas meinetwegen passiert. Sei es durch mich, durch meinen Vater oder sonstiges."
"Und das glaube ich dir."
Ich strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht und umarmte ihn plötzlich stürmisch. Ich wollte einfach nur seine Nähe spüren,wissend, dass alles in Ordnung ist. "Ich liebe dich."

The Perfidious Boy - Peter Pan is coming home 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt