33.Kapitel

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"Sie sagt, sie hat Feenstaub in einem Beutel dabei und der Beutel wird nach einiger Zeit wieder groß werden." "Gut. Noch etwas?" "Na ja...Abgesehen von ihren wüsten Beschimpfungen dir gegenüber..." "Also nein. Warum ist sie dann noch hier?"
Ein wütendes Klingeln ertönte, ich ignorierte es allerdings geflissentlich. "Weil sie dir nicht traut und auf mich aufpassen will." "Schon klar.",murmelte ich leicht wütend.

Ich würde dieser Fee irgendwann mit Fingerspitzengefühl - welch ein Wortspiel - vernichten! Um genau zu sein: Ich würde sie zerdrücken.

"Em, du krümmst Tink kein Haar. Ihr kommt beide miteinander aus. Verstanden?",forderte er mit einem ernsten Gesicht. Es schien kurzzeitig so, dass sowohl Tinkerbell, als auch ih uns gleichzeitig genervt anschauten und die Augen verdrehten. Aber das war totaler Quatsch. Das konnte ich bei ihrer Größe schlecht erkennen. Ich nickte zaghaft und auch von dem kleinen Lichtball ging ein genervtes Klimpern aus. Die kleine Fee schwirrte zum Fenster und setzte sich dort nieder. Ich las weiter und Peter arbeitete weiterhin mit gebeugten Kopf über dem alten Buch.

Ich hasste es schon immer lange und viel zu warten. Das lag unter anderem daran, das Geduld nicht zu meinen Stärken gehörte.

Ich las mittlerweile wohl das fünfte Buch und Tink starrte seit diesen beiden Tagen nur aus dem Fenster, während Peter über dem Buch gebeugt saß. Schlafen tat er am Tisch, da Tink jeden einzelnen Annäherungsversuch von einem von uns unterbrach. Ihr nerviges Klingeln ging mir so auf den nicht vorhandenen Sack, dass ich mehrfach versucht war, sie mit dem Wälzer in meinem Schoß ans Fenster zu klatschen.

Als es dann, am dritten Tag, endlich so weit war und der Beutel wieder deine Orginalgröße bekam, weren wir alle in heller Aufregung. Tinks klingeln war ungewöhnlich schrill und hoch und Ich lief nervös auf und ab.

"Mechra abra magdwia. Jdschag ma gi niam la...",wisperte er leise vor sich hin und Shritt mit dem Feenglanz die Grenzen ab, die uns von der süßen Freiheit trennten. Ich knabberte an meinen Nägeln und wusste nicht was ich machen sollte. Ich konnte ihm niht helfen und fühlte mich nutzlos. Aber der Gedanke hier wieder herauszukommen machte mich noch nervöser als ich eh schon war. Der Gedanke auf den echten Pan zu treffen, beachte mich fast um meinen Verstand. Und das leise Flüstern im Kopf, dass nur einer der beiden überleben würde und auch Peter sterben könnte verbrannte mich von innen heraus.
Als Peter nun mit seinem Hokuspokus an der Tür ankam und ihn damit beendete leuchtete eine Art feinmaschiges Netz dunkler Magie auf, welches sich von unten nach oben hin golden färbte und sich auflöste. Peter und ich stürmten aufeinander zu und umarmten uns.
"Es hat geklappt.",lachte ich glücklich.
"Es hat wirklich funktioniert!" "Ich liebe dich.",raunte er mir ins Ohr und drückte mich noch fester.
Ein kleiner Lichtball drängelte sich zwischen uns und klingelte wütend, ehe sie weg schwirrte. Nach Hause.
Wie gerne ich jetzt auch nach Hause gehen würde.
Wir lösten uns voneinander und schauten uns an.
Wir standen viel zu lange dort und strahlten um die Wette, schauten uns an.

Er legte seine Hände auf meine Oberamrme, zog mich zu sich und gab mir einen federleichten Kuss auf die Stirn.

"Was machen wir jetzt? Wie werden wir ihn... wie werden wir ihn umbringen?"
Meine Stimme war zittrig.

"Feuer und schwarze Magie."
"Schwarze Magie?"
Er nickte.
"Du wolltest doch keine schwarze Magie mehr anwenden..."
"Ich weiß...aber ein letztes Mal-"
"Peter. Die Anwendung der schwarzen Magie verändert dich. Das weißt du.",flüsterte ich bedrückt und dachte an die Zeit auf der Insel. An die ganzen grausamen Dinge, die dort geschehen sind.

"Aber Emma-" "Nein Peter. Du sagtest du liebst mich? Dann mach es für mich. Bitte. Ich habe Angst um dich!"
Peter verzog seine Lippen zu einem enttäuschten Grinsen. "Okay.",seufzte er.
"So wenig vertrauen hast du in mich? Glaubst du nicht das ich das schaffen kann?" "Ich will nicht, dass du ein unnützes Risiko eingehst. Wenn die schwarze Magie rückfällig macht..."
"Also gut. Keine schwarze Magie.",seufzte er er und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Augen.

"Wo ist er überhaupt?"
"Wer?"
"Dein Vater. Ich meine...wenn der Bann gelöst ist...sollte er das nicht wissen? Ich blick da nicht durch. Magie ist mir viel zu kompliziert."
Er lachte.
"Du machst dir viel zu viele Gedanken."
"Du findest also auch noch lustig?"
"Och komm so war das doch gar nicht gemeint." Er drückte mich an sich und wir schlenderten die Treppe herunter und gingen in die Küche.
"Pscht."
Peet legte seinen Finger an die Lippen und schaute sich um. Er lauschte ganz genau und legte den Kopf schief.
"Er ist nicht hier, aber ich weiß nicht wann er wiederkommt. Also egal was wir planen, wir müssen es jetzt machen!"
"Kann man ihm eine Falle stellen?"
Er schwieg und schüttelte den Kopf.

"Nein. Nicht wirklich."

The Perfidious Boy - Peter Pan is coming home 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt