10.Kapitel

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Also. Es sind Osterferien bis zum 01.04 und ich versuche nun natürlich häufiger ein Kapitel hochzuladen. Ich denke bis etwas wirklich spannend Kapitel kommt warte ich noch so drei vier Kapitel sonst gehen mir die Ideen aus was ich alles noch in ein Übergangskapitel schreiben kann.
Ich freue mich auf jeden Fall drauf und hoffe ihr habt dann auch Spaß daran. :)

Am nächsten Morgen wachte ich mit den schlimmsten Kopfschmerzen und den tiefsten Augenringen seit langem auf. Mit dem Blick auf die Uhr ließ ich mich stöhnend zurück in mein Kissen fallen. Ich war bereits eine Stunde zu spät dran und das nur weil ich entweder vergessen habe ihn zu stellen, ihn jemand vor dem Klingeln ausgemacht hat oder ich ihn schlichtweg überhört habe...mein Kopf fühlte sich an, als ob er gleich explodieren würde. Ich blieb noch eine halbe Stunde liegen bevor ich mich imstande fand, mich aus meinem Bett zu bequem. Ich zog mir eine Leggins an und einen Sweater, der bis zu der Hälfte meiner Oberschenkel ging. Ich schlüpfte in meine halbhohen weißen Chucks und nahm meine Schlüssel. Die Treppen herunterzulaufen verstärkte meine Schmerzen und ich hatte das Gefühl ein außer Kontrolle geratener Presslufthammer würde in meinem Kopf wüten. Zum Glück war der Arzt direkt um die Ecke und innerhalb von zwei Minuten war ich drüben. "Schönen guten Tag. Was kann ich für Sie tun?" "Emma Nielson. Ich würde gerne zu Dr. Arnold" "Haben Sie denn Ihre Krankenkassenkarte dabei?" Ich nickte und reichte sie über den Tresen. "Hier. Bitte." "Hmhmm. Gut. Setzen Sie sich doch bitte ins Wartezimmer, sie werden gleich aufgerufen." "Danke." Ich hasste Wartezimmer. Denn ganz ehrlich, a) man langweilte sich zu Tode und b) wenn man nicht krank war, dann zumindest nach dem man in diesem Raum mit den anderen Kranken saß. "Emma Nielson?" Ich stand auf und lief der Assistentin hinterher. "Ah, hallo Emma. Du warst ja lange nicht mehr hier. Glückwunsch. Wie kann ich dir helfen?", fragte der Arzt mich. Dr.Arnold war schon sehr lange der Arzt meiner Familie und ein guter Bekannter.
Er war vielleicht mitte fünfzig und hatte schon weißes Haar. Aber von den Falten noch kein Anflug. Lediglich kleinste Lachfältchen um Augen und Mund zeigten sich. Er hatte eine ruhige Ausstrahlung und eine angenehme Stimme.
"Ich kann nicht schlafen. Ich wälze mich im Grunde genommen nur von einer Seite zur anderen und habe Albträume. Albträume von Dingen die nicht existieren und von denen ich auch nicht Träumen sollte. Ich würde gerne ein paar Tage zu Hause bleiben. Ich schlafe wirklich nur zwei Stunden, wenn ich überhaupt dazu kam. Und-"
Tock tock.
Eine Krähe saß am Fenster und sah zu uns herein. Ihre Bösen Augen funkelten mich böse an.
"Und ich glaube ich werde paranoid. Würdest du bitte das Rollo herunter machen?" Er schaute mich etwas merkwürdig an und anschließend zum Vogel. Mit einem seufzen stand er auf und ließ die Rollläden nach unten. "Danke. Ich kann einfach nicht mehr klar denken. Ih habe das Gefühl, als ob mein Kopf gleich explodiert."
"Okay. Mach dir zu Hause einen Salbeitee oder auch eimen Kamillentee. Mach die Rollos runter, dunkel dein Zimmer ab. Iss eine Kleinigkeit, oder mach etwas damit du dich entspannen kanns. Anschließend nimmst du eine Aspirin und haust dich hin. Ich lasse mir etwas für deinen Attest einfallen, ich kann ja schlecht Schlafmangel hinschreiben. Ich faxe es an deine Schule, die Nummer habe ich ja. Ich schreibe dich bis zum Ende der Woche krank. Grüße deine Eltern lieb von mir. Ja?"
"Ja. Mach ich. Danke. Und du deine Frau.",erwiderte ich mit einem schwachen Lächeln und ging.
Zu Hause legte ich mich hin und wollte einfach nur sterben. Ich dachte einfach an gar nichts, weil es so weh tat.
Tock tock.
Was zur Hölle?
Und erneut Tock tock.
Ich stand auf und schlich zum Fenster.
Tock tock.
Langsam zog ich das Rollo wieder nach oben und starrte direkt in die unheilvollen Augen der Krähe. Ich konnte nicht sagen woher, aber der Umstand, dass sie mich verfolgt haben muss und die Präsenz, die ich glaubte zu spüren, ließen mich sicher sein, dass es die Krähe von vorhin ist. Sie legte ihren Kopf nach rechts und deutete mit dem Schnabel dorthin. Ich lief in die Küche und schaute. Wie erwartet saß dort die Krähe auf dem Balkon und wartete. Sie war böse. Da war ich mir sicher. Allerdings wollte sie mir auch etwas zeigen und ich war unglaublich neugierig. Ich nahm den Schlüssel und öffnete die Tür. Ich schlang die Arme um meinen Oberkörper, mir war verdammt kalt. Der Wind zerrte an mir und die Krähe sah mich Erwartungsvoll an. Sie deutete nach unten und vorsichtig schob ich meinen Kopf über die Mauer die mich davor schützte zehn Meter zu fallen und auf dem Asphalt aufzuschlagen wie eine Puppe. Was ich jedoch sah, verschlug mir den Atem. Der ganze Hof war voll mit Krähen. Sie alle hatten irgendetwas im Schnabel, was verdächtig nach toten Mäusen aussah. Die Krähe neben mir schrie einmal laut auf und alle erhoben sich in einen schwarzen Wirbel. Schlagartig wich die Wolke und sie setzten sich in die Bäume und Zäune. Unten im Hof jedoch blieben die Mäuse liegen. Mir wurde schlecht und Angst breitete sich in meinem Körper aus. Die Kadaver lagen nicht irgendwie herum. Sie bildeten die Wörter, auf die ich eigentlich schon die ganze Zeit irgendwie ewartet habe.
Es ist noch nicht vorbei

Ich schnappte nach Luft und wirbelte herum. Ich lief zurück zur Balkontür und schloss sie hinter mir. Ich lief geradewegs in mein Zimmer und dunkelte alles ab. Ich warf mich auf mein Bett.
Warum konnte mein Leben nicht verdammt nochmal normal sein?! Nicht, das ich erwartet hätte, dass das alles zu Ende wäre. Dazu gab es zu viel merkwürdige Dinge die geschehen sind, aber es hätte ja auch anders laufen können. Das mein Leben nie perfekt sein würde, das war mir klar, aber es könnte zumindest ein bisschen weniger beschissen sein. Ich lag zwei Stunden auf dem Bett und überlegte. Eine Lösung für irgendein Problem fand ich jedoch nicht....

The Perfidious Boy - Peter Pan is coming home 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt