Die Nacht hat uns fertig gemacht. Total übermüdet habe ich mich gestern noch aufgequält und mein Gesicht vom Blut gesäubert jnd anschließend wieder ins Bett gefallen.
Ziemlich dämlich von mir, denn am nächsten Tag wachte ich Blut verkrustet (auch im Gesicht) wieder auf. Ich weckte Peter und wir wechselten den Bettbezug und gingen in dem kleinen Bad, welches zum Glück betretbar war ohne einen Schlag abzukriegen, der einen durch das Zimmer schleuderte. Wir duschten uns und ich bekam eine Joghinggose und ein zu großes Shirt. Er hatte sogar Damenunterwäsche in seinem Schrank welche ich mit einem misstrauischen Blick quittierte. Verlegen kratzte er sich im Nacken. Er wollte es erklären, doch ich winkte ab. Ich hatte so früh am morgen keine Lust auf irgendwelche Erklärungen. Was meine Nase betraf war ich froh, das Peter einen Heilzauber kannte. Nur die Nase vorher gerade rücken musste er und das würde ich hoffentlich nicht nochmal durchmachen müssen.
Während er sie mir wieder zurecht rückte, schoss der Schmerz wie ein Blitz in meine Nase. Heiß und schmerzhaft, die Nervenenden versengend.
Ich schmiss mich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch und schnappte mir ein Blatt Papier und einen Bleistift. Ich begann zu zeichnen. Die Umrisse seines markanten Gesichts. Die Stirn, die Wangenknochen. Skizzierte die Augen vor und arbeitete an Nase und Mund weiter. Das Kinn und die Kieferknochen verstärkt und zuletzt die Augen ausgearbeitet. Hier und da noch Kleinigkeiten radiert und verbessert. Er lag auf dem Bett und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel. " Ich kriege hier noch Zustände.", stöhnte er. "Alles geht schief. Zumindest alles was schief gehen könnte."Nach einem Moment der Stille legte ich den Stift und das Papier beideite und schaute eindringlich an.
"Peet. Was wäre denn, wenn ich Tink aufsuchen würde. Ginge das?"
Er setzte sich ruckartig auf und sah mih entgeistert an. "Bist du irre? Sie reißt dich auseinander!"
Ich verdrehte die Augen. "Jetzt übertreibst du aber." Oder? Fügte ich unsicher in meinen Gedanken hinzu."Ihr seid nicht gerade im Guten auseinander gegangen. Sie mochte dich noch nie. Das weißt du. Und nach dem du mich versucht hast zu töten... zu sagen sie hegt nur ein bisschen groll gegen dich wäre stark untertrieben." " Aber in Träumen..." "In dieser Art von Träumen tut alles, was sie dir antut genauso weh. Du weißt doch wie real das Traumwandeln wirkt." "Peet. Tink und ich sind vielleicht nicht die besten Freundinnen, aber spätestens, wenn sie hört, dass du ihre Hilfe brauchst.."
Er seufzte. "Okay. Ich helfe dir dabei Tink im Traum aufzusuchen.",gab er sich geschlagen.Ich legte mich auf das Bett und entspannte mich, während Peter alle restlichen Vorbereitungen traf.
"Du musst dieses Amulett nehmen. Tink hat es mir gechenkt. Es hat mal ihr gehört...es hat mir mein Leben in ihrer Dimension gerettet.",sprach er vorsichtig zu mir und ließ es in meine Hand gleiten. Ich schloss meine Finger um das kühle Metall und sah ihm tief in seine wunderschönen Augen. "Okay. Ich bin bereit. Es wird alles wieder gut.",flüsterte ich und zwang mich an meine eingenen Worte zu glauben.
"Du musst das jetzt sagen und dann hier von trinken. Es ist ein Schlafmittel.", antwortete er und deutete dabei auf eine vergilbte Seite in seinem dicken Wälzer. Ich nickte und spielte nervös mit dem Amulett in meiner rechten Hand. Entschieden griff ich mit meiner Linken an seinen Kragen und zog ihn zu mir herunter. Ich legte meine Lippen auf seine und verabschiedete mich still in Gedanken. Lächelnd trennten wir uns nach kurzer Zeit wieder und ich murmelte den Spruch. Er gab mir das Gebräu, welches ich direkt in meinen Rachen goss. Ein bitterer Nachgeschmack hinterblieb und ehe sich meine nun schwerer werdenden Lider schlossen wisperte Peter: "Viel Glück!" In mein Ohr.
Als ich meine Augen öffnete schien die Sonne. Ich lag an dem Strand von Neverland und starrte in den dunklen Dschungel. Nervös ließ ich den Sand durch meine Finger rieseln ehe ich aufstand und das Amulett, welches immer noch in miener Rechten Hand lag, um den Hals legte.
Ich fühlte mich so winzig als ich vor den hohen Palmen stand, die den Rand des Dschungels markierten. Mein Herz klopfte wild und Panik schlich sich wie ein lähmendes Gift in meine Glieder. "Tink? Tinkerbell?",rief ich in die tiefen des Waldes hinein. "Tinkerbell! Kannst du mich hören?"
Eine frische Windböe ließ mich frösteln und wirbelte meine Haare wild durcheinander."Tink?"
"Emma.", hörte ihre kühle Stimme hinter mir und ihre Mimik triefte nur so vor Verachtung.
Ich drehte mich um und sie stand wunderschön aber äußerst verärgert vor mir. Ihre blonden Haare wehten im Wind und ihre Augen blitzten mir wütend entgegen. Sie schwebte einige Zentimeter über dem Boden und sie sah aus wie ein Racheengel.
"Was willst du hier.",zischte sie drohend.
"Lass es mich erklär-" "Wieso solltest du das Recht kriegen mir etwas erklären zu dürfen! Du hast Peter fast getötet und ich habe ihn gerettet. Statt mir zu danken, statt bei mir zu bleiben...ging er einfach zu dir! Zu dir um dich anzubetteln mit dir sein unsterbliches leben zu beenden und ein normales Leben leben zu können! Er hätte mit mir ein unsterbliches wunderschönes Leben haben können. Aber er hat mich verlassen. Deinetwegen! Und dafür wirst du büßen!" "Tink. Peter braucht deine Hilfe!" "Das ist doch nur eine Masche von dir. Du willst mich los werden, damit du Peter für dich alleine haben."
"Nein, so ist das n-" "Lüg mich nicht an du kleine Schlampe. Das schlimmste daran ist: Du wirst ihn wieder verletzen. Egal wie oft du ihm weh tun wirst. Er wird immer zu dir zurück kommen.", fauchte sie mit tränen in den Augen. "Ich würde ihn niemals verletzen.""Peter wird von seinem Vater gefangen gehalten. Er braucht deine Hilfe!"
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The Perfidious Boy - Peter Pan is coming home 2
FanfictionDies ist die Fortsetzung von "The lost boys" Nach dem die mutigen Freunde aus Neverland wieder da sind und kein bisschen diesem Gott verlassenem Ort nachtrauern, geht es mit dem fast normalen Leben weiter. Aber eben nur FAST. Emma wird von merkwürd...