Am nächsten Tag wachte ich schon wieder ohne Klamotten neben Neymar auf. Ich war schon wieder mit dem Kopf auf seiner Brust eingeschlafen. Meine Hände lagen auf seinem Bauch. Ich umspielte mit den Fingerspitzen seine Muskeln. Davon wachte er auf. Er sah mich an. Ich grinste ihn an. "Na wie fandest dus?" Fragte ich ihn. Ein Lächeln ging über seine Lippen "unglaublich" sagte er. Ich grinste, mein Finger wanderte weiter zu seiner Brust. Überhalb seiner rechten Brust befand sich ein Tattoo mit einem kurzen Text. "Jede Waffe, jedes Wort, der Ball, der seiner ist, der nicht seiner ist" las ich vor. "Was bedeutet es für dich?" Fragte ich ihn. "Die Liebe zu meinem Vater" sagte er. Ich schluckte. Ja, die Liebe zu meinem Vater hatte ich auch. Nur einen Vater nicht mehr. "Du hast viele Tattoos" stellte ich fest und sah ihn an. Er nickte. "Erklär mir jede Bedeutung" flüsterte ich und studierte weiter seinen Körper. An seiner Schulter blieb ich stehen, ich lächelte breit "Rafa" sagte ich und er nickte. Seine Hüfte. Never ending Love. "Für wen ist das?" Fragte ich ihn. Er schluckte, seine Miene verdunkelte sich. Ich merkte das er nichts sagen wollte, also ging ich weiter. Deus é fiel. "Gläubig?" Fragte ich ihn. Er nickte "sehr". Ich dachte an die Zeit in der mein Vater noch da war. Auch ich war gläubig, sehr sogar. Wir waren immer in der Kirche mit meinem Vater, haben jeden Tag gebetet und Gott gedankt. Und dann ist mein Vater gestorben. Und es hat wehgetan in die Kirche zu gehen und zu beten. Ich habe nie die Schuld Gott gegeben, aber ich habe auch nicht verstanden warum er es sein musste. Warum genau er. Der Schmerz und die tiefe Trauer hat mich dazu gebracht mich von meinem Glauben abzuwenden. Ich ging weiter zum Hals. Tudo passa. Ich sah ihn an "was ist denn vergänglich?" Fragte ich ihn. "Na alles!" Sagte er. "Nein. Bedingungslose Liebe zum Beispiel, die geht sogar bis über den Tod hinaus" erklärte ich ihm und widmete mich wieder seinen Tattoos. Ich merkte wie sein Blick auf mir lag. An seiner Hand war an seinem Ringfinger eine Krone abgebildet. "Wenn ich eines Tages heirate. Für meine Königin" erklärte er. Ich nickte. Wow. Ich wollte gerade weitermachen, als er mich packte und so drehte das ich jetzt unter ihm war und er die Macht über meinen Körper hatte. "Jetzt bin ich dran. Hast du Tattoos?" Fragte er. Ich nickte "zwei" sagte ich. Eine Lüge. Ich hatte 3. aber das blieb mein Geheimnis. Er fand sie schnell. Eins befand sich an meinem Unterarm. Da stand TM, die Anfangsbuchstaben meiner Schwester Taynara und meiner Mutter Marcia. Das zweite war an meinem Schulterblatt "Seus olhos brilham mais que as estrelas" las er vor. [Deine Augen strahlen mehr als die Sterne]. Wie er es sagte. So schön. ein Schmerz duchfuhr meine Brust. Mein Vater hatte es immer zu mir gesagt. Wenn ich wirklich glücklich war, so richtig richtig glücklich, dann strahlen meine Augen heller als alle Sterne. Sie leuchten und glänzen. Diesen Satz hat er immer gesagt und mich damit zur stolzesten Tochter der Welt gemacht. Er sah mich an. "Wo ist das leuchten hin?" Fragte er mich. "Schon längst erloschen" flüsterte ich. Er sah mich an "erzähls mir!" bittete er mich. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich musste hier raus. Also stand ich ohne ein Wort zu sagen auf, schlüpfte schnell in meine Kleid und Verlies das Zimmer.
[...]
"Nein, sicher nicht" hörte ich neys stimme, als ich zurück ins Zimmer wollte. Ich Schlich vor die Tür und lauschte. "Wäre sie denn nichts für dich? Ich meine für eine richtige Beziehung, nicht dieses Vorgespielte." Es war Rafaella. Sie wusste also das Neymar und ich nicht wirklich zusammen waren. "Nein. Wäre sie nicht! Und das weißt du ganz genau. Kein Mädchen passt zu mir. Ich schlafe nur mit ihr, dass ist alles." Sagte er. "ney, bitte! Schau sie dir doch an sie ist perfekt" sagte rafa. Ich schloss die Augen. "Ich schlafe nur mit ihr. Weil sie verdammt heiß ist, das wars. Ich weiß noch nicht mal mehr ob ich sie außerhalb des Bettes leiden kann. Außerdem ist sie verkorkst hoch 100. Alter nicht mal Rodini könnte den Knoten in ihrem Kopf lösen." Rief er. Wow, das saß. Ich schloss die Augen. Warum, war er nur so gemein. Rafa sagte noch irgendwas, aber das hörte ich nicht mehr, denn im nächsten Moment Verliesen die Beiden das Zimmer und ich verschwand schnell in Davis Zimmer. Ich dachte er wäre nicht drin, aber er saß auf den Boden und spielte mit seinen Spielzeug Autos. Ich nahm es zuerst nicht war, lehnte mich an die Tür und versuchte nicht zu weinen. "Tudo bem? [Alles gut?]" hörte ich Davis stimme. Ich erschrak, wischte die Tränen weg. Ich nickte und setzte mich zu ihm auf den Boden. Ich sah ihm eine weile beim Spielen zu während er irgendwas von seiner Mutter erzählte. Bis er neben sich griff und mir ein von ihm selbst gezeichnetes Bild in die Hand drückte. Da waren zwei etwas verwackelte Personen abgebildet, Hand in Hand. Es war Neymar, das erkannte ich an der Frisur und dem gelben Brasilien Trikot und an seiner Hand stand ich. Ich erkannte mich selber an meinen dunklen Locken, die Davi ziemlich gut getroffen hatte. Er lächelte stolz "ich hab euch gezeichnet" sagte er. Es wollte sich schon wieder eine Träne aus meinem Augenwinkel lösen, aber ich wischte sie schnell weg. Was war nur los mit mir? Ich war doch sonst auch nicht so sentimental. Mein Motto war immerhin: zeig keine Gefühle. Nie. Ich drückte Davi eine Kuss auf die Wange, bedankte mich und stand auf und Verlies das Zimmer. Ich hatte beschlossen abzureisen. Ich brauchte Zeit. Natürlich würde ich den Job nicht schmeißen aber ich brauchte Zeit zu überlegen.
Ich duschte mich, ging danach zu meinem Kleiderschrank , wählte eine weiße Hotpant und eine blaue Bluse. Meine Haare band ich zu einem hohen Zopf. Ich packte in Windeseile meinen Koffer. "Ivana, kommst du? Es gib-" Rafaella hatte den Kopf ins Zimmer gesteckt. Ihr blieb der Satz im Hals stecken, als sie sah, dass mein Koffer gepackt war. "Ivana? Was machst du??!" Fragte sie erschrocken. "Ich reiße ab. Danke für die tolle Zeit hier auf Ibiza." sagte ich, drückte sie kurz an mich und ging an ihr vorbei. An Deck saßen die Anderen schon beim Mittagsessen. Ich stellte mich vor den Tisch. Sie sahen mich erwartungsvoll an. Notlüge schnell. "Coral hat mich angerufen. Ich glaube es wäre gut wenn ich Abreise. Wie sehen uns in Barcelona. War schön euch kennengelernt zu haben" sagte ich zu Jô, Álvaro und Gil. Neymar würdigte ich keines Blickes. Alle vier standen sie auf. Und redeten alle gleichzeitig. "Bis bald, Ivana." Sagte Jô. "Bleib doch noch!" Meinte Gil. Während Álvaro "warum gehst du denn schon?" Fragte. Neymar sah mich an "soll ich dich wenigstens zum Flughafen fahren?" Fragte er. Meine Augen schweiften kurz zu ihm. Sie trafen sich für eine halbe Sekunde. Dann schüttelte ich den Kopf, Winkte den anderen zu und verlies das Schiff. Als ich es verließ hörte ich gerade noch wie Gil zu Neymar sagte "egal, was du gemacht hast, bieg es wieder hin, man!". Ich schluckte.
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Alles für eine gute Show
Fanfiction"Schöne Augen" "Kann ich nur zurück geben" Um den brasilianischen Slums zu entkommen nimmt Ivana ein Jobangebot in Barcelona an. Doch wenn sie gewusst hätte was sie dort erwartet, wäre sie vielleicht doch lieber in Rio geblieben...